
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Aluminiumphosphid im Verdacht: tödliche Pestizidvergiftung?
Der tragische Fall des Todes einer vierköpfigen Hamburger Familie in Istanbul war nicht auf eine Lebensmittelvergiftung zurückzuführen, wie zunächst vermutet. Verantwortlich scheint ein Pestizid zu sein, das im Hotel gegen Bettwanzen verteilt wurde: Aluminiumphosphid. Was kennzeichnet eine Vergiftung, und hätte es ein Antidot gegeben?Show moremedizin
spektrum
Todesfälle in der Türkei
26.11.2025, 05:00 Uhr
Diabetes kann die Haut verändern
Von Clemens Bilharz | Fast drei Viertel aller Diabetespatienten zeigen Symptome oder Erkrankungen der Haut. Spezifisch für die Zuckerkrankheit sind diese Dermatosen zwar nicht, aber sie können relativ häufig bei Diabetes mellitus auftreten. Klinisch wichtig sind vor allem bakterielle und Pilzinfektionen sowie gefäßbedingte Störungen. Der Hautbefall bei Diabetes hängt nicht zwangsläufig mit dem Ausmaß der Blutzuckerentgleisung zusammen.Show more24.04.2014, 00:00 Uhr
Bedrohung durch Ebola?
Von Ilse Zündorf und Theo Dingermann | Die Ebola-Infektionen mit Todesfolge werden mehr – in Afrika. Bis 1. April hat das Gesundheitsministerium von Guinea von 127 Verdachtsfällen berichtet, 35 sind labordiagnostisch bestätigt. Insgesamt 83 Infizierte sind bereits verstorben. Guinea ist weit weg von Europa. Oder doch nicht? Flugzeuge bringen Afrika-Reisende sehr schnell wieder in ihre Heimat, oftmals unbemerkt begleitet von diversen, kleinen „Reise-Andenken“. Wie groß ist die Gefahr für Europa, dass auch hier erste mit Ebola Infizierte auftauchen? Der Verdachtsfall eines Kanadiers, der sich in Liberia aufgehalten hatte und kurze Zeit später schwer erkrankt war, bestätigte sich zum Glück nicht. Show more17.04.2014, 00:00 Uhr
Chance auf Heilung
Clemens Bilharz | Das kolorektale Karzinom wächst in der Regel langsam. Ist der Darmkrebs früh erkannt, haben die Patienten eine gute Prognose und können geheilt werden. Aber auch in fortgeschrittenen Stadien profitieren sie von den enormen chirurgischen Fortschritten der letzten Jahre. Vor allem beim Rektumkarzinom konnte die Prognose verbessert und die Rezidivrate gesenkt werden. Allerdings muss in einigen Fällen nach wie vor ein künstlicher Darmausgang angelegt werden.Show more06.03.2014, 00:00 Uhr
Unbemerkte Gefahr
Von Clemens Bilharz | Chlamydien sind in den Industriestaaten die häufigsten Erreger von Infektionen im Urogenitalbereich. Vor allem bei Frauen verläuft die Erkrankung oft asymptomatisch. Unbehandelt droht die Gefahr einer Eileiterschwangerschaft oder weiblicher Unfruchtbarkeit. In Deutschland besteht keine generelle Meldepflicht mehr, jedoch wird Schwangeren ein kostenloser Screeningtest angeboten. Um repräsentative Daten zum Auftreten von Chlamydien-Infektionen zu erhalten, wurde im Jahr 2010 unter ausgewählten Laboren eine nationale Sentinel-Erhebung ins Leben gerufen. Erste, teils überraschende, Ergebnisse liegen vor.Show more27.02.2014, 00:00 Uhr
Gewusst wo Informationsquellen zum Thema Antibiotika
Von Julia Borsch | Antibiotika gehören zu den beratungsintensivsten Arzneimitteln in der Apotheke. So ist beispielsweise eine ausreichend lange Anwendung in adäquater Dosierung für den Therapieerfolg essenziell. Dazu kommen Anwendungsbeschränkungen – manche Klassen sind für Kinder ungeeignet – sowie Interaktionen sowohl mit Arzneimitteln wie der Pille als auch mit Nahrungsmitteln, zum Beispiel mit Milchprodukten oder Alkohol. Manchmal ist auch eine wirksame Alternative für einen Allergiker oder aufgrund von Lieferengpässen gefragt.Show more30.01.2014, 00:00 Uhr
Mangelware Antibiotika
Von Norbert Kirchner, Judith S. Bauer, Henrike Miess und Harald Groß | Angesichts der zunehmenden Resistenzproblematik werden dringend neue Antibiotika benötigt. Doch innovative Antiinfektiva sind bereits seit Jahrzehnten Mangelware. Dieser Artikel will den Ursachen nachgehen und die Frage klären warum es zu diesem Missstand gekommen ist und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Show more30.01.2014, 00:00 Uhr
Resistent
Von Leonard Kaysser | Die Entdeckung und Anwendung niedermolekularer Wirkstoffe zur effektiven und selektiven Bekämpfung pathogener Bakterien im Patienten kann als die bedeutendste medizinische Entwicklung im 20. Jahrhundert angesehen werden. Mit der Einführung des Arsphenamins (1919), der Sulfonamide (1936), aber vor allem des Penicillins (1941), des Streptomycins (1946) und weiterer Antibiotika konnten potenziell tödliche Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Pneumonien, bakterielle Ruhr, Milzbrand und Diphtherie zum ersten Mal wirksam therapiert werden. Besiegt sind die pathogenen Bakterien jedoch nicht, denn es treten vermehrt resistente Erreger auf. Da seit den 1970er Jahren nur noch sehr wenige wirklich neue Antibiotika entwickelt wurden, warnen Experten vor einem Rückfall in prä-antibiotische Zeiten [1]. Show more30.01.2014, 00:00 Uhr
Gestörte Pigmentierung
Von Clemens Bilharz | Der Begriff Melasma beschreibt bräunlich-graue Hyperpigmentierungen im Gesicht, die unterschiedlich verteilt und ausgeprägt sein können. Betroffen sind vor allem Frauen im gebärfähigen Alter; als wichtige pathogenetische Einflüsse gelten UV-Strahlen und Hormone. Melasmaflecken sind zwar symptomlos und stellen keine Krebsvorstufe dar, viele Betroffene leiden aber psychisch unter dieser Störung. Die Behandlung ist oft schwierig, langwierig und wenig zufriedenstellend. Show more23.01.2014, 00:00 Uhr
Zirkulierende Tumorzellen
Von Stefan Schuster und Katharina Pachmann | In den seltensten Fällen stellt der Primärtumor die Todesursache eines Krebspatienten dar, denn meistens führen die Metastasen zum Tod. Die Bildung von Metastasen im Organismus geschieht durch losgelöste Tumorzellen, die im Blut und in der Lymphe zirkulieren (hämatogene und lymphogene Metastasierung). Seit Jahren werden Methoden entwickelt, um zirkulierende Tumorzellen als diagnostische Marker und prognostische Faktoren zu nutzen. Show more28.11.2013, 00:00 Uhr
Drohender Verschluss
Von Clemens Bilharz | Bei drohendem Verschluss eines Koronargefäßes hat sich die Stentimplantation als lebensrettende Alternative zur Bypassoperation bewährt. Jedoch ist auch diese Methode nicht ohne Risiko. Insbesondere besteht die Gefahr einer tödlichen Stentthrombose, die sich vor allem bei arzneistofffreisetzenden Stents erst Monate oder Jahre nach der Implantation ereignen kann. Inwieweit Stents mit abbaubarer Polymerbeschichtung dieses Risiko verringern, wurde in mehreren aktuellen Studien untersucht.Show more14.11.2013, 00:00 Uhr
Verunreinigte Tees
Von Ralf Stahlmann | Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind in sehr vielen Pflanzen enthalten und können auch in Salaten und Tees vorkommen, wenn diese durch Wildkräuter verunreinigt sind. Sie sind hochgiftig, weil sie im Körper metabolisch aktiviert werden und dann bereits in niedrigen Konzentrationen hepatotoxisch und kanzerogen wirken. Die PA-Metaboliten stellen – ähnlich wie einige Zytostatika – bifunktionelle Alkylanzien dar, die mit Nucleinsäuren und Proteinen vor allem in den Endothelzellen der Lebervenen reagieren und Hämangiosarkome in der Leber verursachen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat mehrmals auf die Problematik von PA in Lebensmitteln hingewiesen, zuletzt im Zusammenhang mit PA-belasteten Kräutertees [1, 2]. Show more14.11.2013, 00:00 Uhr
Sarkopenie und Frailty
Von Clemens Bilharz | Selbstständigkeit im höheren Lebensalter erfordert nicht nur kognitive, sondern auch motorische Fähigkeiten. Sarkopenie und Gebrechlichkeit (Frailty) sind zwei geriatrische Syndrome, die durch Abbau und Schwäche der Skelettmuskeln gekennzeichnet sind. Die Pathophysiologie ist komplex, wird aber oft unterschätzt, indem der Zustand als „altersentsprechend“ beurteilt wird. Präventiv und therapeutisch wichtig sind vor allem das konsequente Training der Muskulatur und die optimale Zufuhr von Eiweiß und Vitamin D.Show more03.10.2013, 00:00 Uhr
Ein immer noch zu oft verschwiegenes Leiden
Von Clemens Bilharz | Aus falscher Scham wird die Harn- und vor allem die Stuhlinkontinenz des alten Menschen häufig tabuisiert. Je nach Ausprägung kann das Leiden eine massive Einschränkung der Lebensqualität bedeuten, und der demografische Wandel macht es zu einem wachsenden medizinischen und sozioökonomischen Problem. Erst wenn die Betroffenen ihre Inkontinenz eingestehen, können sie persönlich beraten und mit supportiven, medikamentösen und physiotherapeutischen Maßnahmen behandelt werden.Show moreInkontinenz im Alter
26.06.2013, 22:00 Uhr
Ein lang bekanntes Herbizid in den aktuellen Schlagzeilen
Von Ralf Stahlmann | Glyphosat ist ein Analogon des Phosphoenolpyruvats. Es hemmt ein Schlüsselenzym der Synthese von aromatischen Aminosäuren in Pflanzen (5-Enolpyruvyl-shikimat-3‑phosphat-Synthase, EPSPS) und kann daher als unselektives Herbizid verwendet werden. Beim Anbau transgener, Glyphosat-resistenter Nutzpflanzen vernichtet es selektiv die nicht-transgenen Pflanzen. Dieses Konzept war in den vergangenen Jahren kommerziell sehr erfolgreich: Weltweit hat der Glyphosatverbrauch deutlich zugenommen. Zugleich gewinnen die Fragen nach möglichen toxischen Gefahren für den Menschen an Bedeutung. Die akute Toxizität von Glyphosat für den Menschen ist sehr gering. Auch zahlreiche, behördlich geforderte Studien mit chronischer Verabreichung der Verbindung bestätigten ihre geringe Toxizität. Im vergangenen Jahr wurden jedoch reproduktionstoxische Effekte beschrieben, die durch eine Beeinflussung des hormonellen Systems erklärt wurden; außerdem wurde eine kanzerogene Wirkung postuliert. Die zugrunde liegenden Studien weisen allerdings große Mängel auf und fanden unter Toxikologen viel Widerspruch.Show moreGlyphosat
05.06.2013, 22:00 Uhr
Ginkgo-Extrakt mit kanzerogenem Potenzial?
Welche Schlüsse aus Nagetierversuchen zu ziehen sind
Ein Kommentar von Ralf Stahlmann | Toxikologische Studien aus dem National Toxicology Program (NTP) der USA weisen eine hohe Qualität in der Durchführung und Dokumentation auf. Dies gilt auch für die Untersuchung eines Extraktes aus Blättern von Ginkgo biloba, über die im März 2013 in einer fast 200 Seiten langen Veröffentlichung abschließend berichtet wurde [1]. In Deutschland, Frankreich, den USA und anderen Ländern werden Ginkgo-Präparate von Millionen Menschen eingenommen. Meldungen, dass die NTP-Studie Hinweise auf ein kanzerogenes Potenzial des Phytopharmakons ergeben hat, fanden daher große Beachtung. Zu Recht oder zu Unrecht?Show more29.05.2013, 22:00 Uhr
Mehr als nur ein „Durchgangssyndrom“
Von Clemens Bilharz | Ein Delir ist ein akuter, reversibler Verwirrtheitszustand, der zu den häufigsten Komplikationen hospitalisierter älterer Patienten zählt. Es tritt keineswegs nur beim Alkoholentzug auf und darf auch nicht als reine Begleiterscheinung einer Demenz missverstanden werden, sondern kann verschiedene Ursachen haben. Vor allem die hypoaktive Form wird oft nicht als Delir erkannt. Die Therapie ist multimodal. Ebenso wichtig wie die Gabe von Neuroleptika sind die Behandlung auslösender Ursachen und nichtpharmakologische, vor allem pflegerische Maßnahmen.Show moreAkute Verwirrtheit im Alter
08.05.2013, 22:00 Uhr
Harter Kampf gegen resistente Staphylokokken
Von Ilse Zündorf und Theo Dingermann | Gegen Methicillin und andere Antibiotika resistente Staphylokokken (MRSA) stellen ein zunehmendes Problem dar, vor allem in Krankenhäusern. Eine Alternative zu den fehlenden MRSA-wirksamen Antibiotika könnte ein Impfstoff sein. Aber auch hier leistet Staphylococcus aureus erheblichen Widerstand. Erst kürzlich wurde eine große Phase-II/III-Impfstudie, in der knapp 8000 Patienten eingeschlossen waren, vorzeitig beendet, da sie nicht das erhoffte Ergebnis brachte. Ist gegen dieses Bakterium wirklich "kein Kraut gewachsen"?Show moreUnbesiegbare MRSA?
17.04.2013, 22:00 Uhr
Depression im Alter
Durchaus keine normale Begleiterscheinung
Clemens Bilharz | Depressionen bei älteren Menschen kommen häufig vor. Dennoch werden sie in vielen Fällen nicht erkannt oder nicht ernst genommen und daher – wenn überhaupt – nicht adäquat behandelt. Damit dürfte die in der älteren Bevölkerung überdurchschnittlich hohe Suizidrate zusammenhängen. Typisch ist oft eine unterschwellige Depression, die von somatischen Beschwerden kaschiert wird. Grundsätzlich stehen bei alten Menschen dieselben antidepressiven Therapieoptionen zur Verfügung wie bei jüngeren. Im Gegensatz zu einem langjährigen Vorurteil ist inzwischen erwiesen, dass auch ältere Patienten von einer Psychotherapie profitieren können.Show more06.02.2013, 23:00 Uhr
Bitte mehr Fett!
Makronährstoffe in der Ernährung von Krebspatienten
Ulrike Gonder | Patienten mit bösartigen Tumorerkrankungen wird häufig noch pauschal "Wunschkost" empfohlen oder eine fettarme, kohlenhydratbetonte Ernährung. Dies entspricht jedoch nicht mehr dem aktuellen Wissensstand. Um gesunde Zellen bestmöglich zu versorgen und gleichzeitig Krebszellen ihre Hauptenergiequelle zu entziehen, empfiehlt es sich, die Ernährung kohlenhydratärmer und dafür fett- und eiweißbetont zu gestalten. Einige Onkologen empfehlen ihren Krebspatienten zumindest zeitweise sogar eine strenge Variante der kohlenhydratarmen Kost: die ketogene Diät.Show moreMakronährstoffe in der Ernährung von Krebspatienten
19.12.2012, 23:00 Uhr
Demenz im Alter
Wenn sich das Hirn davonschleicht
Clemens Bilharz | Das demenzielle Syndrom, das in der Mehrzahl der Fälle gleichbedeutend mit der Alzheimer-Krankheit ist, gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Alter. Die Betroffenen erfahren in der Regel eine drastische Einschränkung ihres Alltagslebens und werden pflegebedürftig. Durch Arzneimittel, die in das cholinerge System eingreifen, kann der kognitive Abbau derzeit allenfalls verzögert werden. Kausale Therapieoptionen zur Bekämpfung des neurodegenerativen Prozesses, etwa Antikörper gegen Amyloidplaques bei Alzheimer, sind Gegenstand intensiver Forschung. Zunehmend in den Fokus kommen Präventivmaßnahmen wie kognitives Training sowie die ergotherapeutische Reaktivierung von Alltagsfertigkeiten.Show moreDemenz
05.12.2012, 23:00 Uhr
Gegen den Schwall
Annette Junker | Chemotherapie (CT)-induzierte Übelkeit und CT-induziertes Erbrechen waren ein großes Problem in den Anfängen der systemischen Chemotherapie. Inzwischen scheint dieses Problem vielen in der Onkologie beschäftigten Berufsgruppen durch potente Arzneimittel weitestgehend gelöst zu sein. Aber ein optimales Management in der Anwendung des zur Verfügung stehenden Arsenals an Medikamenten und weitere Fortschritte scheinen noch nicht überall und nachhaltig berücksichtigt zu werden. Die Problematik wird leider immer noch unterschätzt. Dabei schränken eine ständig zermürbende Übelkeit und das plötzliche schwallartige, kräftezehrende Erbrechen erheblich die Lebensqualität der Patienten ein und führen oft zum Abbrechen einer Chemotherapie.Show moreChemotherapie-induzierte Übelkeit
21.11.2012, 23:00 Uhr
Hören im Alter
Schwerhörigkeit kann sozial isolieren und die Demenz fördern
Clemens Bilharz | Mit steigendem Alter kommt es – multifaktoriell bedingt – zu einer Abnahme des Hörvermögens. Das reduzierte Sprachverständnis kann Störungen der Kommunikation und der sozialen Beziehungen zur Folge haben und der Entwicklung von Demenz und Depressionen Vorschub leisten. Doch gibt es heute effiziente therapeutische Möglichkeiten durch Hörsysteme, Cochlea-Implantate und Audiotherapie. Voraussetzung dafür ist nicht nur eine rechtzeitige und differenzierte Diagnostik, sondern auch die Akzeptanz durch die Betroffenen.Show moreSchwerhörigkeit kann sozial isolieren
07.11.2012, 23:00 Uhr
Hepatotoxizität von Arzneimitteln
Warum immer wieder unerwartete Leberschäden auftreten
Falko Partosch, Ralf Stahlmann | Im September 2012 wurden Ärzte und Apotheker in einem "Rote Hand Brief" über "neue schwerwiegende Nebenwirkungen" bei Anwendung von Tavanic® (Levofloxacin) informiert. Darin heißt es: "Unter Levofloxacin wurden Fälle von Lebernekrosen bis hin zum letalen Leberversagen berichtet […]. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie die Behandlung abbrechen und ihren Arzt konsultieren sollen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung entwickeln (wie z. B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder Druckschmerz im Bauch)." Aus pharmakologischer Sicht ist diese Meldung auch deshalb bemerkenswert, weil Levofloxacin kaum metabolisiert wird und ganz überwiegend unverändert über die Niere ausgeschieden wird.Show moreUnerwartete Leberschäden
07.11.2012, 23:00 Uhr
Darmkrebs vorbeugen
Effekte von Makro- und Mikronährstoffen
Alexander Ströhle, Maike Wolters, Andreas Hahn | Etwa 55 % der kolorektalen Tumorerkrankungen, so die Schätzung der Epidemiologen, sind lebensstilbedingt und somit vermeidbar. In der DAZ von letzter Woche (Nr. 39, S. 80) [70] wurde der Einfluss des Rauch- und Bewegungsverhaltens sowie der Lebensmittelauswahl auf die Entstehung von Dickdarm- und Mastdarmkrebs beleuchtet. In dieser Ausgabe wird nun diskutiert, welche Nahrungsfaktoren in welchem Umfang zur Entstehung bzw. Prävention kolorektaler Tumoren beitragen können.Show moreErnährungsmedizin
03.10.2012, 22:00 Uhr
Risiko Darmkrebs
Effekte von Rauchen, Adipositas, Ernährung und Lebensgewohnheiten
Alexander Ströhle, Maike Wolters, Andreas Hahn | Mit einer Inzidenz von jährlich etwa 1,2 Millionen Fällen zählen Krebserkrankungen des Dick- und Mastdarms (maligne kolorektale Tumoren) weltweit zu den dritthäufigsten Krebsformen [35]. Migrationsstudien hatten bereits Mitte des 20. Jahrhunderts darauf hingedeutet, dass ein erheblicher Anteil der Tumorerkrankungen auf Umwelteinflüsse zurückzuführen ist [72]. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht heute davon aus, dass die Ernährungsweise und andere Lebensstilfaktoren für etwa ein Drittel aller Kebserkrankungen verantwortlich zu machen sind [117]. Für kolorektale Tumoren wird der Anteil der lebensstilbedingten Erkrankungen auf 55 % geschätzt [85; 88]. Im folgenden Beitrag wird diskutiert, welche Lebensstilelemente in welchem Umfang zur Entstehung und Prävention von kolorektalen Tumoren beitragen können. In der kommenden DAZ steht dann der Einfluss einzelner Nahrungsfaktoren im Mittelpunkt.Show moreErnährungsmedizin
26.09.2012, 22:00 Uhr
Anti-Drug-Antikörper
Wenn Antikörper gegen Arzneistoffe den Therapieerfolg gefährden
Ilse Zündorf und Theo Dingermann | Nachdem 1982 mit Insulin das erste gentechnisch hergestellte Medikament auf den Markt kam, sind in Deutschland mittlerweile 145 Arzneimittel mit 108 rekombinanten Wirkstoffen zugelassen, davon 13 Biosimilars (Stand August 2012, [1]). Bei etlichen Erkrankungen haben diese Wirkstoffe einen Durchbruch in der Therapie erzielt. Und dennoch ist die Freude über diese relativ neue Arzneistoffgruppe nicht ganz ungetrübt. Denn bei einer signifikanten Zahl der mit diesen Wirkstoffen behandelten Patienten bilden sich Antikörper, die diese Medikamente neutralisieren. Wie jetzt im vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) herausgegebenen "Bulletin zur Arzneimittelsicherheit" erwähnt [2], wird sich auch das Paul-Ehrlich-Institut im Forschungskonsortium ABIRISK (Anti-Biopharmaceutical Immunization: Prediction and analysis of clinical relevance to minimize the RISK) engagieren, um die klinische Relevanz dieser Antikörper mit dem Kürzel ADA (Anti-Drug-Antikörper) genauer aufzuklären.Show moreImmunologie
26.09.2012, 22:00 Uhr
Das Auge im Alter
Physiologische Prozesse und Erkrankungen gefährden die Sehfähigkeit
Clemens Bilharz | Funktionale Einschränkungen des Sehens beeinträchtigen die Lebensqualität vieler älterer Menschen. Während es sich bei der Presbyopie um einen normalen Alterungsvorgang handelt, kann andererseits das Auge auch von Alterserkrankungen betroffen sein, deren Frühstadien subjektiv oft nicht bemerkt werden. Dazu zählen Makuladegeneration und Retinopathien, Glaukom und Katarakt. Irreversible Schäden bis hin zur Erblindung können die Folge sein. Regelmäßige augenärztliche Untersuchungen sind daher unerlässlich.Show moreMedizin
12.09.2012, 22:00 Uhr
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