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Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Landesminister pochen auf höheres Apothekenhonorar
Die flächendeckende Versorgung des ländlich geprägten Rheinland-Pfalz durch Apotheken ist Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) wichtig. Er appelliert an die Bundesregierung, ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen. Und er ist damit nicht allein.gesundheitspolitik
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Preisverhandlungen mit mehr Inhalt, aber nur „regelmäßig“
In den künftigen Verhandlungen zur Preisbildung für Rx-Arzneimittel soll es nicht nur um den Festzuschlag, sondern auch um den prozentualen Zuschlag, einen Landapothekenzuschlag und die Kriterien für die Auswahl zuschlagsberechtigter Landapotheken gehen. Die Verhandlungen sollen nicht zwingend jährlich, sondern nur „regelmäßig“ stattfinden. Der Referentenentwurf für die Änderung der Arzneimittelpreisverordnung bietet damit einige Überraschungen.
Verhandlungslösung, Skonti und Öffnungszeiten – das steckt in der Reform
Nachdem am Freitag der Referentenentwurf für ein Apothekenversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz bekannt wurde, liegt nun auch ein Entwurf für eine Änderung der Apothekenbetriebsordnung und der Arzneimittelpreisverordnung vor. Er soll die gesetzliche Grundlage unter anderem für die künftigen Honorarverhandlungen schaffen. Außerdem geht es um Skonti, die Flexibilisierung der Öffnungszeiten und Labore in Filialverbünden.
Erste Anhörung zur Apothekenreform am 6. November
Die heiße Phase ist eingeleitet: Das BMG hat die Referentenentwürfe für die Apothekenreform an die betroffenen Verbände verschickt. Sie haben nun Zeit, bis zum 7. November eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Die Verbändeanhörung im Ministerium findet bereits am 6. November statt.
Die bessere „Apotheke light“
Zur geplanten Apothekenreform gehören abgesenkte Hürden und vereinfachte Vorgaben für Zweigapotheken. Im Unterschied zu Plänen des früheren Gesundheitsministers Lauterbach verspricht das neue Konzept eine aussichtsreiche Perspektive für künftige Übernahmeentscheidungen bei ländlichen Apotheken gemäß der Idee „besser eine Zweigapotheke als keine Apotheke“, wie eine kommentierende Analyse von DAZ-Redakteur Thomas Müller-Bohn zeigt.
BVpta fordert Geschlossenheit mit Apothekerschaft
Nachdem es mit der Abda-Führung zu Streitigkeiten in Bezug auf die geplanten Vertretungsbefugnisse für PTA gekommen war, sucht die Führungsspitze des BVpta nun den Schulterschluss. Mit der Konkretisierung der Reformpläne sei es wichtig, jetzt aufeinander zuzugehen.
Mein liebes Tagebuch
Der Referentenentwurf zur Apo-Reform ist da! Also, mehr Honorar gibt es auch weiterhin nicht. Dafür aber Honorarverhandlungen mit der GKV. Und ja, die PTA soll den Chef unbedingt vertreten dürfen, 20 Tage im Jahr heißt es dann: PTA allein zu Haus! Davon ließ sich Warken und ihre Mannen nicht abbringen, obwohl der Apothekertag dies geschlossen abgelehnt hat. Was nur ist in die Ministerialen gefahren, dass sie die Apothekers so quälen wollen? Und dies ohne Not. Immerhin, es gibt nicht nur Schlechtes im Reformpapier. Beispiele: Zweigapos sollen leichter gegründet werden können, es sollen vier neue pDL kommen und Impfungen mit Totimpfstoffen. Und das wollen die Grünen in einer Reform der Notfallversorgung: einen nächtlichen Notfall-Botendienst der Apotheke per Verordnung – wer fährt, wer bezahlt? Und während die Politik noch liebevoll die Apothekers drangsaliert und das Apothekensterben beschleunigt, bringt sich die dm-Drogeriekette in Stellung: Sie will Mini-Apotheke und Mini-Arztpraxis spielen.
Abgabe ohne Verordnung mit viel zu vielen Einschränkungen
Die heiß diskutierten neuen Möglichkeiten zur Abgabe von Rx-Arzneimitteln ohne ärztliche Verordnung zur Fortführung einer Dauermedikation sollen nach den jüngsten Plänen des BMG an sehr enge Bedingungen geknüpft werden. Es soll nur Kleinpackungen für Selbstzahler geben. Von der einstmals strahlenden Idee ist damit nur noch ein kleiner Hoffnungsschimmer geblieben, meint DAZ-Redakteur Thomas Müller-Bohn in einem Kommentar.
Das sind die pDL-Pläne des BMG
Die Bundesregierung will die Kompetenz in den Apotheken noch besser für die Gesundheitsversorgung nutzen und zugleich Arztpraxen entlasten. Dazu sollen Apotheken eine größere Rolle bei Prävention und Früherkennung spielen und zudem vier neue pharmazeutische Dienstleistungen anbieten können.
Apothekenreform in der Ressortabstimmung
Das Bundesgesundheitsministerium hat die Ressortabstimmung für die Apothekenreform eingeleitet. Einem neuen Hintergrundpapier zufolge wurden die bisherigen Eckpunkte an einigen Stellen konkretisiert. Unter anderem sollen weiterqualifizierte PTA maximal 20 Tage im Jahr die Apothekenleitung vertreten können.
Schätzerkreis-Prognose: „Augenwischerei“, „Luftbuchung“
Das Apothekenfixum wird erst erhöht, wenn sich die Lage bei den GKV-Finanzen entspannt. Die Schätzerkreis-Prognose bietet da wenig Grund zur Hoffnung. Die Reaktionen machen allerdings klar: Es ist noch schlimmer, als vom Bundesgesundheitsministerium angegeben.
Schätzerkreis legt Prognose für 2026 vor
Bei 2,9 Prozent sollte laut GKV-Schätzerkreis der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegen. Damit liegt er zwar 0,4 Prozentpunkte höher als das Schätzerkreisergebnis des vergangenen Jahres. Aber immerhin ist er nicht höher als er 2025 tatsächlich ausgefallen ist.
Apothekenreform: Ressortabstimmung „in den nächsten Tagen“
Das Bundeskabinett hat die Sparmaßnahmen aus dem BMG zur Stabilisierung des GKV-Beitragssatzes abgesegnet. Ministerin Nina Warken stellte anlässlich einer PK zum Kabinettsbeschluss auch in Aussicht, dass die Apothekenreform „in den nächsten Tagen“ in die Ressortabstimmung geht.
Grüne wollen Apotheken-Botendienst im Notdienst
Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen legt jetzt einen eigenen Gesetzentwurf zur Notfallreform vor. Bei der Arzneimittelversorgung setzen die Grünen auf den bewährten Notdienst der Apotheken. Diese sollen demnach künftig auch während der Notdienstzeiten einen Botendienst anbieten, um immobile Menschen zu versorgen.
dm-Chef rechnet mit Deregulierung unter neuer Regierung
dm will nicht mehr nur Drogerie sein, das Leistungsspektrum soll erheblich erweitert werden. Apotheker- und Ärzteschaft sind wenig begeistert. dm-Chef Christoph Werner zeigt sich im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aber optimistisch.
Initiative will an gedruckten Beipackzetteln festhalten
Die gedruckte Packungsbeilage muss beibehalten werden. Das fordert eine Initiative bestehend unter anderem aus Vertreterinnen und Vertretern der Gesundheitsberufe und auch der Patientensicherheit. Mit der Umstellung auf eine rein digitale Form könnte sich die Verantwortung für einen Zugriff auf Apotheken oder Patientinnen und Patienten verlagern.
Warken strukturiert BMG um
Nina Warken (CDU) ist seit Mai dieses Jahres Bundesministerin für Gesundheit. Ihre Eckpunkte für eine Apothekenreform zeigen, dass sie an einige Ideen ihres Vorgängers Karl Lauterbach (SPD) anknüpft. Organisatorisch jedoch will sie das BMG nun umstellen. Sind die Apotheken auch davon betroffen?
Ersatzkassenverband: Auch Pharmaindustrie muss Sparbeitrag leisten
Mit zwei Milliarden Euro will das BMG die Kassen entlasten. Die Pläne wurden vergangene Woche bekannt. Vdek-Chefin Ulrike Elsner begrüßt das und sieht weiteres Potential durch eine Erhöhung des Herstellerrabatts. Die Grünen-Politikerin Paula Piechotta hingegen sieht in den Plänen nur „Kürzungsstückwerk“.
Medikationsplan und Co.: Kein Erfolg ohne persönliche Beratung
Die Digitalisierung gewinnt immer größere Bedeutung im Apothekenalltag. Was in Kürze noch auf die Teams zukommt, wie die Politik den Druck auf die Softwarehersteller erhöhen will und welche Nachbesserungen es beim E-Rezept geben soll, erläutert der SPD-Gesundheits- und Digitalpolitiker Matthias Mieves im Interview mit der DAZ.
Mein liebes Tagebuch
Mal unter uns, es sieht nicht gut aus: Eine Honorarerhöhung, wie sie der Koalitionsvertrag vorsieht, rückt in weite Ferne. Derzeit wird bereits über 2028 diskutiert, wenn überhaupt. Und die Sache mit der PTA, die eine approbierte Kraft vertreten darf, ist in politischen Kreisen gesetzt – ist doch nur für ein paar Stunden. Oder vielleicht auch einen Tag? Oder mehrere Tage? Die Politik versteht sichtlich nicht, was daraus folgen könnte… Die Ärzteschaft ruft auch schon nach dem Dispensierrecht – ist doch nur für den Notdienst… Immerhin, Cannabisblüten sollen nur im persönlichen Kontakt verordnet und in der Vor-Ort-Apotheke zum Patienten gelangen, so das Kabinett. Und so nebenbei wollen Kassen gerne Hochpreiser retaxieren, wenn die Chargennummer bei der E-Rezept-Übermittlung fehlt. Eine kleine Zukunftsaussicht: Apotheken sollen mehr impfen!
