Pharmazie

Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Wichtige Mitteilungen
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) veröffentlicht regelmäßig pharmakovigilanzrelevante Informationen von Institutionen, Behörden und Herstellern. Show moreNeuer Therapieansatz bei Herzinsuffizienz
Derzeit wird ein neuer Ansatz zur Therapie der systolischen Herzinsuffizienz verfolgt. Mithilfe von Myosin-Aktivatoren soll die Kontraktionskraft des Herzmuskels erhöht werden. Der positiv inotrope Myosin-Aktivator Omecamtiv Mecarbil wird bereits in ersten klinischen Studien eingesetzt.Show moreNeu auf dem Markt: Rilpivirin
Rilpivirin (Edurant®) ist ein weiterer nicht-nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Hemmer für die Behandlung von Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV-1). Er ist in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen für die Behandlung von HIV-1-Infektionen bei nicht vorbehandelten Erwachsenen mit einer Viruslast von maximal 100.000 RNA-Kopien pro Milliliter vorgesehen.
Show moreN-Acetylcystein kann mehr als Sekret lösen
In der Erkältungszeit wird N-Acetylcystein (NAC) häufig zur Selbstmedikation bei erkältungsbedingtem Hustenreiz empfohlen, um das Abhusten zu erleichtern. Darüber hinaus werden dem Wirkstoff antioxidative und antiinflammatorische Eigenschaften zugeschrieben. Eine Übersichtsarbeit fasst die derzeitige Studienlage zu dieser Thematik zusammen und zeigt mögliche zukünftige Einsatzgebiete auf.Show moreSicherheit der Lithiumtherapie
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden Lithiumsalze zur medikamentösen Therapie bei bipolaren affektiven Störungen und Depressionen zur Stimmungsstabilisierung eingesetzt. Allerdings wird auch immer wieder das Sicherheitsprofil diskutiert. Aufgrund von Sicherheitsbedenken waren die Verordnungszahlen für Lithium gesunken, obwohl es als wirksames Mittel bei manisch-depressiven Patienten gilt. Problematisch sind neben der geringen therapeutischen Breite viele Nebenwirkungen, die vor allem Schilddrüsen- und Nierenfunktion betreffen.Show moreTafamidis bei neurodegenerativer Erkrankung: Erster Transthyretin-Stabilisator hilft bei Amyloid-Polyneuropathie
Tafamidis (Vyndaqel®) kommt für die Behandlung der familiären Amyloid-Polyneuropathie vom Transthyretin-Typ (TTR-FAP) bei erwachsenen Patienten mit symptomatischer Polyneuropathie im Stadium 1 auf den Markt. Tafamidis besetzt die Thyroxin-Bindungsstellen von Transthyretin, stabilisiert das Protein und verhindert dessen Aufspaltung, so dass ein Fortschreiten peripherer neurologischer Störungen verhindert werden kann.Show moreUnzureichende Asthmakontrolle bei Kindern
Die Hypothese, dass Protonenpumpenhemmer (PPI) den Erfolg einer Standardtherapie bei pädiatrischen Asthmaerkrankungen erhöhen könnten, wurde durch eine placebokontrollierte Studie nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die Anti-Reflux-Therapie erhöhte die Zahl der Atemwegserkrankungen und könnte das Frakturrisiko steigern.Show more
Ulipristal in der Therapie von Uterusmyomen wirksam
Als Esmya® wird Ulipristalacetat von der PregLem Holding SA zur präoperativen Behandlung von Myomen im Uterus bei Frauen im gebärfähigen Alter entwickelt. Es unterdrückt das Progesteron-abhängige Wachstum der Myome. Der CHMP hatte erst kürzlich eine positive Stellungnahme zu Ulipristal für diese Indikation erteilt. Bisher wird Ulipristal als Notfallkontrazeptivum (ellaOne® , HRA Pharma) nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr bzw. Versagen der Kontrazeption eingesetzt.Show moreAdd-on-Therapie der Epilepsie
Lacosamid (Vimpat®) ist auf der Basis von drei Zulassungsstudien für die Add-on-Therapie der fokalen Epilepsie mit und ohne sekundäre Generalisierung zugelassen. In einer nicht-interventionellen Beobachtungsstudie wird das Antiepileptikum nun unter Praxisbedingungen geprüft. Eine Interimsanalyse weist darauf hin, dass die zusätzliche Gabe von Lacosamid die Anfallsfrequenz auch im klinischen Alltag sicher und verträglich reduziert. Am meisten scheinen Patienten zu profitieren, die Lacosamid schon früh, idealerweise bereits nach der ersten Monotherapie, erhalten.Show moreNeue Wirkstoffe gegen Krebs
Derzeit sind zahlreiche neue Wirkstoffe gegen Krebs im Zulassungsverfahren oder stehen vor der Markteinführung. Das berichtete der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa). Die neuen Präparate sind zur Behandlung von Tumoren der Brust, Lunge, Schilddrüse, Haut, Niere und Knochen sowie gegen verschiedene Leukämien und Lymphome entwickelt worden.Show moreNeue Strategien in der Onkologie
Mithilfe neuer Zytostatika sollen Signalwege beeinflusst werden, die bei onkologischen Erkrankungen eine Rolle spielen. Eine der Schlüsselstellen in den Transduktionswegen ist der MRN-Komplex, der über wichtige zelluläre Vorgänge wie etwa Apoptose, Alterung und Reparatur entscheidet.Show moreProblem Mangelernährung
In den westlichen Industrienationen wie Deutschland werden vor allem die steigenden Zahlen von Übergewicht und Adipositas als zentrales Gesundheitsproblem angesehen. Nicht zu vernachlässigen ist jedoch auch die Mangelernährung. Sie kann nicht nur im Seniorenalter, sondern auch im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten. Wie Mangelernährung definiert, diagnostiziert und therapiert wird, ist Thema dieser Folge unserer Serie "Ernährungs-Update".
Show moreFür zwei denken, aber nicht für zwei essen!
Die meisten schwangeren Frauen wissen, dass sie sich gesund ernähren sollen. Aber wie? Gut gemeinte Ratschläge aus dem Umfeld, die nicht selten kontrovers sind, verunsichern eher als dass sie helfen. Das Netzwerk "Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie" will Abhilfe schaffen und hat Handlungsempfehlungen herausgegeben, die schwangere Frauen einfach umsetzen können.
Show moreAfatinib bei Kopf-Hals-Tumoren
Jetzt wurden zwei Phase-III-Studien zur Prüfung von Afatinib bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen oder rezidivierten/metastasierten Kopf-Hals-Tumoren begonnen, wie Boehringer Ingelheim am 26. Januar ankündigte. Afatinib ist die erste zielgerichtete Therapie mit vergleichbarer antitumoraler Aktivität wie Cetuximab bei Patienten mit metastasiertem Kopf-Hals-Krebs, deren Erkrankung nach einer Behandlung mit einer Platin-basierten Chemotherapie erneut aufgetreten ist.Show moreErbliche Brust- und Eierstockerkrankungen
Bestimmte Gene wie etwa BRCA1 und BRCA2 haben eine Schlüsselfunktion bei der Zellzykluskontrolle und bei der Aufrechterhaltung der genomischen Integrität. Mutationen an solchen Hochrisikogenen führen zu einem Funktionsverlust und erhöhen das Risiko für bestimmte Tumorerkrankungen wie Brust- und Eierstockkrebs um ein Vielfaches. Betroffenen Frauen werden eine Gendiagnostik sowie eine intensivierte Früherkennung angeboten.Show moreVardenafil schützt Sinneszellen
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Tübingen konnten im Tierexperiment eine zelluläre Signalkaskade identifizieren, die für den Erhalt der empfindlichen Haarsinneszellen im Innenohr bei Verletzungen durch Lärm verantwortlich ist. Demnach kann Vardenafil das Innenohr von Versuchsratten vor Schäden durch Lärm schützen.Show moreDo-it-yourself-Nachweis von HIV-Infektionen?
Der Nachweis einer HIV-Infektion erfolgt bislang mit einem Bluttest, ein Speicheltest zur Bestimmung ist umstritten. Während die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für den ersten HIV-Speicheltest in den USA schon im Jahre 2004 erteilte, ist er in Deutschland bislang nicht zugelassen. Eine Metastudie, die die weltweiten Ergebnisse von fünf Datenbanken auswertete, zeigt jetzt die Zuverlässigkeit des Tests, die der des jetzigen Bluttests zum Nachweis von Antikörpern gegen HIV-1 und HIV-2 kaum nachsteht.Show moreUmdenken in der Psychiatrie
Das atypische Antipsychotikum Quetiapin hat ein breites Indikationsgebiet. Es ist für die Behandlung von Schizophrenie, bipolaren Störungen und als Add-on-Therapie der unipolaren Depression zugelassen. Diese Wirksamkeit bei affektiven Störungen und Psychosen ist vor allem von Vorteil, wenn sich die Krankheitsbilder überlappen.Show moreNeues, lang wirksames Antihypertonikum
Azilsartanmedoxomil (Edarbi®) ist ein weiterer Angiotensin-II-Rezeptorantagonist zur Therapie der essenziellen Hypertonie bei Erwachsenen. Es wird in einer Dosis von 20 bis 80 mg einmal täglich eingenommen, alleine oder in Kombination mit anderen Antihypertonika. Azilsartan ist für neu diagnostizierte Hypertoniker und für Patienten geeignet, die die Zielwerte unter einer Monotherapie mit einem ACE-Hemmer oder einem anderen AT1-Rezeptorblocker nicht erreichen.
Show moreNeues orales Kontrazeptivum
Ab sofort ist das neue orale Kontrazeptivum Zoely® [gesprochen Sou-lie] in Deutschland verfügbar. Es handelt sich dabei um eine monophasische "Pille" mit dem naturidentischen Östrogen 17β-Estradiol. Kombinationspartner ist das Gestagen Nomegestrolacetat.Show moreAugengrippe im Ruhrgebiet
Seit Mitte November 2011 bis zur 1. Kalenderwoche 2012 wurden im Ruhrgebiet 207 Erkrankungen an Keratoconjunctivitis epidemica registriert, die im Zusammenhang mit der Behandlung in einer Augenklinik in Bottrop stehen. Das Robert Koch-Institut sieht darin ein "Infektionsgeschehen von besonderer Bedeutung". Meldungen aus anderen Städten im Ruhrgebiet deuten darauf hin, dass das Virus zurzeit noch massiv grassiert. So sind auch in Mülheim erste Fälle mit der hochansteckenden Bindehautentzündung von niedergelassenen Augenärzten gemeldet worden.Show moreSelbstmedikation bei Senioren
Elisabeth Thesing-Bleck und Iris Hinneburg | Gesundheitsbeschwerden führen viele Menschen zuerst in die Apotheke. Von den rund 4 Millionen Apothekenkunden pro Tag kommt mehr als jeder Zweite in die Offizin, um ein Arzneimittel zu erwerben, das nicht vom Arzt verordnet ist. Etwa 30 Prozent der Kunden mit Selbstmedikationswunsch sind über 60 Jahre alt.
Show more"Pille" bei Dysmenorrhö
Obwohl zahlreiche Frauen an einer Dysmenorrhö leiden, wird diese häufig als "Befindlichkeitsstörung" abgetan. Die Studie einer schwedischen Arbeitsgruppe belegt jetzt eine Linderung der Regelschmerzen unter der Gabe von kombinierten oralen Kontrazeptiva. Zu diesem Ergebnis gab es bereits früher positive Untersuchungen, doch wurden sie 2009 vom "Cochrane Review" infrage gestellt. Die aktuelle Studie zeigt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der "Pille" und einer Linderung der Regelschmerzen.Show moreErfolgreich Tumoren aushungern
Der Multi-Tyrosinkinase-Hemmer Sunitinib (Sutent®) wird seit fünf Jahren zur Behandlung maligner Erkrankungen eingesetzt. Die Erstzulassung erfolgte zur Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms, wenig später erfolgte eine Erweiterung der Indikation, die nun auch seltene Krebserkrankungen wie gastrointestinale Stromatumoren (GIST) und pankreatische neuroendokrine Tumoren (pNET) umfasst.Show moreRechtliches
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