Pharmazie

Deutscher Apotheker Verlag - PROD
HIV: Über die neue PrEP, Selbsttests und Erkrankungen im Alter
Das Aus der USAID-Hilfen und die beschleunigte Zulassung von Lenacapavir zur Präexpositionsprophylaxe waren wichtige Themen des Jahres 2025 im Hinblick auf den Kampf gegen das humane Immundefizienzvirus (HIV). Zum Welt-Aids-Tag haben wir Sie in der DAZ zudem zu HIV-Selbsttests und zum gesunden Altern von Menschen mit HIV-Infektion informiert. Show more
Schmerztherapie-Wüste Deutschland
Von Verena Stahl | Patienten mit Kreuzschmerzen versuchen sich meist erst einmal selbst zu helfen. Dagegen ist bei harmlosen Kreuzschmerzen nichts einzuwenden und das Repertoire an Hausmitteln und das Angebot an rezeptfreien Analgetika ist groß. Bei anhaltenden Beschwerden wird oft zunächst der Hausarzt konsultiert. Dieser kann in den meisten Fällen die Therapie erfolgreich durchführen. Es wäre jedoch ratsam, bestimmte Patienten gezielt von Schmerztherapeuten behandeln zu lassen. Gerade die in der Leitlinie Kreuzschmerz geforderte multimodale Behandlung ist nur unter schmerztherapeutischer Expertise möglich. Ihre Umsetzung findet derzeit zulasten des Patientenwohls häufig zu spät oder gar nicht statt.Show moreGefährlicher „Blutverdünner“ Dabigatran?
Dabigatran zeigte sich in der zulassungsrelevanten RE-LY Studie als gleichermaßen sicher in der Prävention von Schlaganfällen oder Thromboembolien wie Warfarin. Eine neu veröffentlichte Studie verweist nun jedoch auf ein erhöhtes Blutungsrisiko unter dem oral verfügbaren direkten Antikoagulans hin.Show moreNicht immer gleich ein Antibiotikum
BADEN-BADEN (ral) | Harnwegsinfektionen zählen zu den häufigsten bakteriellen Infektionen im ambulanten Bereich und sind für einen Großteil der ambulanten Antibiotikaverschreibungen verantwortlich. Bei schweren Krankheitsverläufen ist dieses Vorgehen auch gerechtfertigt. Bei leichten Infektionen sollte allerdings zunächst eine symptomatische Therapie mit pflanzlichen Wirkstoffen empfohlen werden, statt gleich zum Antibiotikum zu greifen. Das war das Fazit eines im Rahmen der 48. Medizinischen Woche in Baden-Baden veranstalteten Expertengesprächs.Show more
Ein Patient mit Rückenschmerzen
Alfred Eiserfeld (AE) ist ein 73-jähriger Patient, der seit einiger Zeit unregelmäßig bei Ihnen in der Apotheke Rezepte einlöst. In der Patientendatei ist er nicht gespeichert. Er kommt mit einem Rezept über Carmen® (Lercanidipin) 10 mg. Außerdem möchte er noch Diclofenac-Gel. Auf die Frage, wie hoch denn sein Blutdruck im Moment sei, berichtet er, dass die Lercanidipin-Dosis von 10 mg morgens auf je 10 mg morgens und abends erhöht wurde, da seine Werte seit einigen Wochen zu hoch sind. Ebenfalls seit ein paar Wochen leidet er unter Rückenschmerzen. Dafür möchte er auch das Diclofenac-Gel kaufen. Er habe in der Werbung gesehen, dass es gut gegen Rückenschmerzen sei. Wegen der Schmerzen könne er sich nur wenig bewegen, obwohl er sich doch sehr schone. Außerdem gibt er an, seit einigen Wochen unter Sodbrennen zu leiden. Da ihn die Schmerzen bei der Pflege seiner Ehefrau belasten, ist er insgesamt mit seiner gesundheitlichen Situation nicht zufrieden.
Show moreAndrogenentzug schädigt krankes Herz
Die Androgenentzugstherapie (androgen-deprivation therapy, ADT) gilt als wichtige Therapieoption zur adjuvanten Behandlung des Prostatakarzinoms. Einige Studien verwiesen jedoch auf ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse bei Anwendung der ADT. Jetzt liegen die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse zu diesem Risiko für Männer mit Prostatakrebs vor.Show moreVernarbte Nieren nach kindlichen Harnwegsinfekten
Harnwegsinfekte bei Kindern kommen häufig vor. Im Extremfall können sie zur Vernarbung der Nieren führen. Welche Parameter und Methoden sich eignen, um vorherzusagen, wann Kinder besonders gefährdet sind, konnte nun im Rahmen einer Metaanalyse gezeigt werden.Show moreWelche Diät ist die beste?
Wer abnehmen möchte, sucht sich meistens eine Diät aus, die möglichst innerhalb kurzer Zeit die meisten Pfunde purzeln lässt. Doch die Wahl fällt nicht leicht angesichts der vielen Produkte und Empfehlungen mit vollmundigen Werbeversprechen. Nach den Ergebnissen einer kürzlich veröffentlichten amerikanischen Metaanalyse –basierend auf einer Datenbankrecherche – sind die Unterschiede zwischen den Diäten gar nicht so groß sind. Das Wichtigste scheint zu sein, möglichst lange „durchzuhalten“.Show moreBioderma | Bronchipret® | Magnesium Diasporal® 300 | Claire Fischer | Nicotinell® | Trivital® | B. Braun Melsungen | Tena® | Trivirtal |
Zu viel und zu inkonsistent
An einer neuseeländischen Universität wurden die Auswirkungen von Informationen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Patienten untersucht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Informationen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln oft nicht hilfreich sind, sondern übermäßig und inkonsistent und sie außerdem zu viele Symptome beinhalten, die im täglichen Leben auch ohne Arzneimitteleinnahme auftreten können. Show moreErst Antibiotika, dann Asthma?
Die häufig geäußerte Vermutung, zwischen der Einnahme von Antibiotika in der frühen Kindheit und der späteren Entwicklung von Asthma bestehe ein direkter Zusammenhang, wurde in einer britischen Kohortenstudie erneut überprüft. Das Fazit: Wahrscheinlich leistet nicht die Antibiotika-Gabe, sondern eine verminderte Abwehrschwäche der Kinder der Entwicklung von Asthma Vorschub.Show moreMetformin wirkt lebensverlängernd
Eine britische Studie verglich die Todesrate von über 90.000 Typ-2-Diabetikern unter Metformin- oder Sulfonylharnstoff-Therapie mit ebenso vielen Nicht-Diabetikern. Im Durchschnitt ergab sich in der Metformin-Gruppe eine 15% längere Lebenszeit als in der Kontroll-Gruppe und eine 38% längere Lebenszeit als in der Sulfonylharnstoff-Gruppe. Diese Ergebnisse bestätigen Metformin als Mittel der 1. Wahl.Show moreNeuroprotektive Antidiabetika
Nach einer neuen Studie könnte sich ein neuer Ansatz in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit abzeichnen, und zwar durch den Einsatz von Inkretin-Mimetika, die derzeit für die Behandlung des Typ-2-Diabetes zugelassen sind. Wissenschaftler an der britischen Lancaster University haben in einem Mausmodell für Lixisenatid (Lyxumia®) und Liraglutid (Victoza®) protektive Effekte durch den Schutz der Neuronen vor Verletzung oder Degeneration gezeigt.Show moreRechtliches
© 2025 Deutsche Apotheker Zeitung