Pharmazie

Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Die DAZ in Zahlen
Wer sich fragt, wie viele Artikel die DAZ-Redaktion im Jahr 2025 getippt hat oder welche der Texte von Leserinnen und Lesern am häufigsten gelesen wurden, ist in diesem Rückblick goldrichtig. Show morearzneimittel-und-therapie
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Ein etwas anderer Rückblick
29.12.2025, 05:00 Uhr
Chemotherapie bis zum Schluss?
Chemotherapien in den letzten Lebensmonaten sind keine Seltenheit. Neben sinnvollen Indikationen sind sie häufig Ausdruck von Machtlosigkeit und nicht reflektiertem Aktionismus. Doch wie wirkt sich dieses Vorgehen auf die Lebensqualität des Betroffenen aus? Eine Studie befasste sich mit dieser Frage. Show more09.09.2015, 22:00 Uhr
Sommerloch-Thema oder echte Gefahr?
Im Zollernalbkreis wurden seit Mitte Mai 49 Personen an das Gesundheitsamt gemeldet, bei denen das sogenannte Q-Fieber aufgetreten ist. Um Schlimmeres zu vermeiden, wurde ein Dorffest und ein Blutspendetermin abgesagt – gerechtfertigte Maßnahmen oder übertriebene Vorsicht? Show more09.09.2015, 22:00 Uhr
Mit Wärme gegen Regelschmerzen
STUTTGART (wes) | Acht von zehn Frauen leiden laut einer aktuellen Online-Befragung während der Menstruation unter Schmerzen [1]. Sie fühlen sich in ihrem Alltag und ihrer Freizeit oft eingeschränkt und suchen nach einer Lösung für unbeschwertere Tage. Die ThermaCare® Wärmeauflagen bei Regelschmerzen bieten hier eine neue Behandlungsoption.Show more09.09.2015, 22:00 Uhr
Ernährung, Medikamente oder Sport?
Die ADA und AHA haben die amerikanischen Leitlinien zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse bei Diabetikern überarbeitet. Dabei wurde erklärt, dass eine zu strikte Kontrolle des Hb A1c-Wertes und des Blutdrucks vielen Patienten eher schadet als nutzt und individuell abzuwägen ist. Bei der Behandlung von Dyslipidämien konnte nur für die Senkung des LDL-Spiegels ein signifikant positiver Effekt nachgewiesen werden. Sportliche Aktivität konnte zwar die Lebensqualität der Patienten steigern, brachte aber keine Reduktion des kardiovaskulären Risikos mit sich. Dagegen reduzierte eine mediterrane Diät das Risiko um 30%. Bariatrische Eingriffe reduzierten Körpergewicht und kardiovaskuläre Risikofaktoren stärker als eine medikamentöse Therapie.Show more09.09.2015, 22:00 Uhr
Favipiravir könnte nach Ebola-Exposition schützen
bk | Für die Therapie von Ebola bzw. das Vorgehen im Falle einer potenziellen Ansteckung gibt es wenig klinische Erfahrung. Nun berichten britische Forscher über acht Personen, bei denen eine Post-Expositions-Prophylaxe mit Favipiravir durchgeführt wurde. Dass alle diese Patienten von einer Ebola-Infektion verschont blieben, beweist allerdings nicht die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen.Show more09.09.2015, 22:00 Uhr
Betablocker in der Tumortherapie
Betablocker werden zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen, darunter Hypertonie, KHK, Glaukom oder Migräne eingesetzt. Sie unterdrücken durch Blockade adrenerger Rezeptoren den Einfluss des Sympathikus auf den Körper. Derselbe Mechanismus scheint auch Auswirkungen auf die Progression des Ovarialkarzinoms zu besitzen, wie nun eine Studie berichtet. Show more09.09.2015, 22:00 Uhr
Arzneimittelinteraktionen
Die Arzneimittelinteraktionen (Tab. 5 und 6) orientieren sich überwiegend an der Fachinformation und den Interaktionen, die in der ABDATA-Datenbank aufgeführt sind. Interaktionen der ABDATA-Datenbank, die nur vorsichtshalber zu überwachen sind (niedrigste Risikostufe), werden nicht beschrieben.1. Veränderung der Wirkung bzw. Nebenwirkung von Antikonvulsiva durch komedizierte Wirkstoffe | ||
betroffenes Antikonvulsivum | verändert durch | Veränderung und Mechanismus |
|---|---|---|
a. Hemmstoffe der neuronalen Erregung | ||
| Carbamazepin | Diuretika, serotonerge AntidepressivaMAO-HemmstoffeFlupirtinFluvoxamin, FluoxetinHypnotika, Sedativa, Alkohol | SIADH, unter anderem durch Natrium-Verlust und Flüssigkeitsretentiontheoretisch: Serotonin-SyndromHepatotoxizität Akkumulation von Carbamazepin durch Abbau-HemmungSedierung, Reaktionsvermögen ↓ |
| Oxcarbazepin | Diuretika | SIADH, Hyponatriämie |
| Gabapentin | Mg- und Al-haltige Antazida | mäßiger Wirkverlust |
| Pregabalin | OpioideH1-Blocker | verstärkte ObstipationAppetitsteigerung (?) |
| Lamotrigin | Estrogen-haltige Kontrazeptiva | Wirkverlust |
| Phenytoin | Amiodaron, Antikonvulsiva | Wirkverstärkung durch CYP2C9/19-Hemmung |
| Valproat | Acetylsalicylsäure | Wirkverstärkung durch Verdrängung aus der Plasma-Protein-Bindung |
| Zonisamid | CYP3A4-Induktoren | Wirkverlust |
b. Verstärker der neuronalen Hemmung | ||
| Tiagabin | CYP3A4-Induktoren | Wirkverlust |
2. Beeinflussung von Wirkstoffen durch Antikonvulsiva | ||
Antikonvulsivum | betroffener Wirkstoff | Veränderung und Mechanismus |
a. Hemmstoffe der neuronalen Erregung | ||
| Carbamazepin | CYP3A4- und 2C9-Substrate: Kontrazeptiva, Phenprocoumon, Azol-Antimykotika, Z-Substanzen, Ciclosporin (Tacrolimus?)β-Blocker, VerapamilLithium | Wirkverlust durch beschleunigten Abbau via CYP3A4- oder CYP2C19-InduktionAV-Block durch Hemmung der Erregungsausbreitunginitiale Neurotoxizität (unklarer Mechanismus) |
| Oxcarbazepin | prinzipiell wie Carbamazepin | |
| Eslicarbazepin | CYP3A4-Substrate wie Estrogene, Phenprocoumon und Ciclosporin | Wirkverlust durch beschleunigten Abbau |
| Lamotrigin | Estrogen-haltige Kontrazeptiva | eventuell Wirkverlust |
| Perampanel | Gestagen-haltige Kontrazeptiva | Wirkverlust |
| Phenytoin | Estrogen- und Gestagen-haltige KontrazeptivaClozapin, Metamizol | WirkverlustAgranulozytose |
| Rufinamid | Kontrazeptiva | Wirkverlust durch CYP3A4-Induktion |
| Valproat | Benzodiazepine | Wirkverstärkung durch Hemmung des Abbaus |
b. Verstärker der neuronalen Hemmung | ||
| Benzodiazepine | sedierende Wirkstoffe | Wirkverstärkung |
| Phenobarbital | CYP3A4- und CYP2C9-Substrate wie Estrogene, Phenprocoumon, TheophyllinTetracycline, Griseofulvin, Methotrexat, Ciclosporin | Wirkverlust durch CYP-InduktionWirkverlust durch Verstärkung des Abbaus |
| Primidon | wie Phenobarbital | |
Antikonvulsivum | 2. Antikonvulsivum | (Plasmaspiegel-)Veränderung des 2. Antikonvulsivums |
|---|---|---|
| Carbamazepin (CBZ) | EthosuximidPhenytoinPerampanel | AbnahmeZu- und AbnahmeAbnahme |
| Felbamat | PhenytoinValproat | Zunahme durch CYP2C9/19-HemmungZunahme durch Oxidations-Hemmung |
| Lamotrigin | Carbamazepin, Phenytoin, PrimidonValproat | Abnahme durch UGT1A4-InduktionZunahme durch UGT1A4-Hemmung |
| Phenytoin | CarbamazepinLamotriginFelbamat | Zu- und Abnahme der PlasmakonzentrationAbnahme durch UGT1A4-InduktionAbnahme |
| Phenobarbital, Primidon | LamotriginFelbamat | Abnahme durch UGT1A4-InduktionAbnahme |
| Sultiam | Phenytoin | Zunahme (durch CYP2C9/19-Hemmung?) |
| Valproat | BenzodiazepineEthosuximidLamotriginPhenobarbital, PrimidonRufinamidFelbamatPhenytoin | Zunahme durch Hemmung des AbbausZunahmeZunahme durch UGT1A4-Hemmung (HWZ steigt von 25 auf 60 Stunden)Zunahme durch CYP2C9-HemmungZunahme durch Hemmung der ClearanceZunahmeMenge des freien Phenytoins steigt, erhöhtes Risiko für Phenytoin-Nebenwirkungen |
| CYP3A4-Induktoren | Perampanel, Tiagabin, Zonisamid | Wirkverlust |
Pharmako-logisch!
03.09.2015, 00:00 Uhr
Antikonvulsiva
Die Antikonvulsiva lassen sich nur schwer klassifizieren. Weder die pharmakodynamischen Eigenschaften noch die Indikationen bieten sich als Grundlage für eine vernünftige Einteilung von Antikonvulsiva an. Die einfache Einteilung in Pharmako-logisch! erfolgt danach, ob das Antikonvulsivum die Erregung hemmt oder die Hemmung verstärkt.Show morePharmako-logisch!
03.09.2015, 00:00 Uhr

Epilepsie und Antikonvulsiva
Epileptische Anfälle sind häufige Erkrankungen. Die Gabe von Antikonvulsiva ist die wichtigste therapeutische Maßnahme, um die pathologische Erregung im Gehirn zu unterdrücken. Diese sehr heterogene und vielfältige Gruppe von Medikamenten stellt eine große Herausforderung für das Apothekerteam dar. Die kompetente Beratung erfordert das Grundverständnis des Krankheitssyndroms sowie Kenntnisse über die vielfältigen Wirkstoffe, ihre Nebenwirkungen und ihr Interaktionspotenzial.
Von Thomas Herdegen
Pharmako-logisch!
03.09.2015, 00:00 Uhr
Blutzucker und Gewicht gemeinsam senken
Das GLP-1 Analogon Liraglutid ist seit 2009 in Deutschland erhältlich und wird in Kombination mit anderen Antidiabetika zur Behandlung von Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen eingesetzt. Ein neues Indikationsgebiet ist die Behandlung von Übergewicht bei Adipösen und Personen mit assoziierten Komorbiditäten. Eine Studie hat nun den Effekt von Liraglutid auf die Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern untersucht.Show more02.09.2015, 22:00 Uhr
Sicheres und effektives Hirndoping möglich
Modafinil (Vigil®), ein Wirkstoff aus der Gruppe der Psychostimulanzien und derzeit ausschließlich zur Behandlung der Narkolepsie indiziert, wird aufgrund seiner zentral aktivierenden Effekte auch mit einer möglichen kognitiven Leistungssteigerung assoziiert. Forscher der University of Oxford haben nun im Rahmen eines systematischen Reviews die Wirksamkeit von Modafinil als Neuro-Enhancer evidenzbasiert bewertet.Show more02.09.2015, 22:00 Uhr
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