Pharmazie

Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Auf Interaktionen geblickt
Um die Arzneimitteltherapiesicherheit der Patientinnen und Patienten in Apotheken aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, zu intervenieren, wenn eine Medikation potenzielle schwere Interaktionen birgt. In der DAZ haben wir einige Interaktionen unter die Lupe genommen und sind ihnen bis ins kleinste Detail auf den Grund gegangen. Show moreVom Wundermittel zum Placebo?
Aktuelle Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie aus den USA ernüchtern: Vitamin-D-Gaben bewirkten bei postmenopausalen Frauen nichts außer höheren Vitamin-D-Spiegeln; selbst eine Hochdosis-Intervention mit Vitamin D steigerte kaum die Calcium-Resorption. Günstige Effekte auf Knochendichte, die Muskelkraft und Sturzprävention blieben aus. Nichts spricht aus Sicht der Autoren dafür, Vitamin-D-Blutspiegel oberhalb der derzeit empfohlenen Referenzwerte von 20 ng/ml anzustreben.Show more
Schlaflos oder abhängig?
Benzodiazepine und verwandte Wirkstoffe gelten als wichtige und sichere Arzneimittel und sind weit verbreitet. Zahlreiche Untersuchungen belegen jedoch, dass sie bei einer sehr großen Anzahl an Patienten nicht Leitlinien-konform länger als acht Wochen verordnet werden. Bei langfristiger Einnahme führen sie zu Abhängigkeit und schwerwiegenden Nebenwirkungen, von denen insbesondere alte Menschen betroffen sind. Qualifizierte pharmazeutische Beratung in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt kann wesentlich zu einer verbesserten Arzneimitteltherapiesicherheit und gesteigerter Lebensqualität betroffener und gefährdeter Patienten beitragen.
Von Ernst Pallenbach

Eine Patientin mit Schlafstörungen
L.N., eine 47-jährige Patientin, leidet an starken Schlafstörungen. Sie
berichtet, dass sie während der Woche fast gar nicht schlafen kann,
Probleme mit dem Einschlafen hat und nachts auch mehrmals aufwacht. Sie
schaut sich oft bis spät in die Nacht hinein Sendungen im Fernsehen an.
Am Wochenende versucht sie den Schlaf nachzuholen und schläft dann auch
tagsüber viel. Seit ca. zwei Monaten nimmt sie regelmäßig Temazepam
gegen die Schlafstörungen ein. Erst kürzlich wurde die Dosierung von
10 mg auf 20 mg erhöht. Sie leidet zudem an Depressionen, COPD, Migräne,
Sodbrennen und allergischer Rhinitis. Im Gespräch fällt auf, dass sie
häufig die Einnahme ihrer Medikamente vergisst. L.N. raucht täglich etwa
fünf Zigaretten und trinkt sechs bis acht Tassen Kaffee über den Tag
verteilt.
Von Ina Richling, Frank Richling, Olaf Rose und Hartmut Derendorf
Show moreSeit über 40 Jahren praktisch bewährt und wissenschaftlich bestätigt
Luft ist Lebenselixier und freies Atmen Voraussetzung für alle schönen Dinge des Lebens. Aber was tun, wenn Infekte der Atemwege diesen physiologischen Prozess behindern? Der Forschung zu diesem Thema hat sich Pohl-Boskamp mit der Marke GeloMyrtol® forte seit über 40 Jahren verschrieben.Show moreBehandlung der AMD bald tropfenweise?
VasotideTM heißt ein neuartiges zyklisches Peptid, welches die spezifische Bindung des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor VEGF an dessen Rezeptoren unterbindet. Es wird als weitere Therapieoption für Erkrankungen gehandelt, die mit abnormal erhöhter Gefäßneubildung einhergehen, wie die altersbedingte Makuladegeneration, das diabetische Makulaödem oder diverse Tumore.Show morePanobinostat ergänzt Therapie bei multiplem Myelom
Mit Panobinostat (Farydak®, Novartis) steht erstmals ein Histon-Deacetylase(HDAC)-Inhibitor mit epigenetischer Aktivität zur Verfügung. Der Wirkstoff ergänzt die Behandlung von Patienten, die an einem rezidivierten oder refraktären multiplen Myelom erkrankt sind. Panobinostat ist zur Behandlung des multiplen Myeloms in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason zugelassen und seit 8. Oktober 2015 in Deutschland verfügbar. Show moreKaum Schutz vor neuen kolorektalen Adenomen
du | Eine weitere randomisierte Placebo-kontrollierte Studie mit Vitamin D und Calcium sorgt für Ernüchterung. Sie kann die auf Daten von In-vitro-Studien, Tierexperimenten und epidemiologischen Untersuchungen beruhende Hypothese nicht stützen, dass Vitamin D und Calcium das Wiederauftreten von kolorektalen Adenomen verhindern können. Show moreNeuer Risikomarker für Morbus Alzheimer
Ob sich aus einer einfachen kognitiven Störung letztlich eine Alzheimer-Demenz entwickelt, scheint mit der Konzentration des Proteins Neurogranin zu korrelieren. Dieses könnte daher als neuer Biomarker zur Identifikation von Risikopatienten dienen.Show moreWas ist eigentlich Pfeiffersches Drüsenfieber?
Im Kleinkindalter zeigt die Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus meist keine Symptome. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen kann es zum typischen Krankheitsbild des Pfeifferschen Drüsenfiebers kommen. Im Allgemeinen ist die Prognose gut, schwere Verläufe und Komplikationen sind die Ausnahme. Dennoch sollte die Erkrankung – auch differenzialdiagnostisch – ernst genommen werden.Show moreRechtliches
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