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1. Halbjahr 2024
Knapp 11 Millionen Euro für pharmazeutische Dienstleistungen
Die pharmazeutischen Dienstleistungen legen zu – allerdings weiterhin auf überschaubarem Niveau. Im ersten Halbjahr 2024 flossen für Medikationsberatungen, Blutdruckmessungen & Co. knapp 11 Millionen Euro in die Apotheken.
Der Nacht- und Notdienstfonds des Deutschen Apothekerverbands (NNF) hat den Auszahlungsbescheid zu pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) für das zweite Quartal 2024 erlassen. Dazu liefert er keine Quartalszahlen, sondern Zahlen für das gesamte erste Halbjahr. Demnach haben im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 7.763 Vor-Ort-Apotheken pDL erbracht und an den NNF gemeldet – also nicht einmal die Hälfte der Betriebsstätten. Wie viele Dienstleistungen und welche genau erbracht wurden, teilt der NNF nicht mit. Außen vor sind bei den pDL die großen EU-Arzneimittelversender. DocMorris hat im vergangenen Frühjahr deshalb bereits eine Klage eingereicht.
Ausgezahlt wurden an die pDL-erbringenden Apotheken im ersten Halbjahr 10.938.199,37 Euro. Damit ist immerhin schon fast die Summe erreicht, die im gesamten Jahr 2023 für pDL geflossen sind – das waren rund 11,5 Millionen Euro.
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Dennoch ist unübersehbar: Es ist weiterhin viel Luft nach oben. Eigentlich ist ein jährliches Volumen in Höhe von 150 Millionen Euro für die pDL vorgesehen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant bereits in der Apothekenreform 50 Millionen Euro davon umzuwidmen – das Geld soll dann in eine bessere Finanzierung der Notdienste fließen.
Klar ist: Das aufgelaufene Geld sieht in Zeiten klammer Kassen niemand gerne. Die Krankenkassen würden den Fonds für pDL am liebsten ganz auflösen und stattdessen die erbrachten Leistungen direkt mit den Apotheken abrechnen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Lauterbachs Reformpläne weiterentwickeln. Bekanntlich stockt die Apothekenreform, wogegen das weiter fortgeschrittene Gesunde-Herz-Gesetz neue pDL für Apotheken vorsieht, die aus demselben Topf gespeist werden sollen.
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