Pharmazie

Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Kann Pankreatin eine Hepatitis-E-Infektion auslösen?
Kann Pankreatin – also Pankreaspulver – kontaminiert mit HE-Viren sein? Und wenn ja: stellt das ein Risiko für Patient*innen dar? Zu diesen Fragen stehen neue Daten zur Verfügung. Show moreZum aus der Haut fahren
Von Claudia Zeidler und Sonja Ständer | Chronischer Pruritus ist eine unangenehme Sensation der Haut, die zu Kratzen führen kann und meistens als reines Jucken auftritt, aber auch als eine Kombination von Brennen, Stechen, Schmerzen vorkommen kann [1]. Besteht sie länger als sechs Wochen wird es als chronischer Pruritus (CP) bezeichnet [2]. Der Pruritus kann auf normal aussehender Haut („Pruritus auf unveränderter Haut“), als auch auf veränderter Haut z. B. bei einer Dermatose auftreten. Im Rahmen des sogenannten Juck-Kratz-Teufelskreis kann es im Verlauf zur Ausbildung von chronischen Kratzläsionen wie Prurigo nodularis, Lichen simplex chronicus etc. kommen [2]. Show moreGinkgo besser als Placebo
Demenzerkrankungen spielen in unserer älter werdenden Gesellschaft eine immer größere Rolle. Die Therapiemöglichkeiten sind noch unbefriedigend, im besten Falle verzögert eine pharmakologische Intervention das Fortschreiten der Erkrankung. Derzeit erfolgt eine Therapie mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer (Donepezil, Galantamin, Rivastigmin) oder mit dem nicht-kompetitiven NMDA-Antagonisten Memantin. Seit vielen Jahren kontrovers diskutiert wird in diesem Zusammenhang die Effektivität eines Spezialextraktes aus den Blättern von Ginkgo biloba (EGb 761®). Die pharmazeutische Biologin Priv.-Doz. Dr. Kristina Jenett-Siems, Berlin, hat die Datenlage gesichtet. Show moreInteraktives Lernen hat Zukunft
FRANKFURT/MAIN (rei) | Wohin geht der Trend in der Apotheke? Das war Thema eines von der Johnson & Johnson GmbH veranstalteten Pressegespräches. Dabei wurde deutlich, dass auch künftig eine kompetente Beratung die entscheidende Grundlage für die Kundenzufriedenheit sowie den wirtschaftlichen Erfolg einer Apotheke sein wird. Um das pharmazeutische Fachpersonal dabei zu unterstützen, sich optimal im Bereich Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten fortzubilden, hat das Unternehmen eine neue Trainingsdatenbank ins Netz gestellt, das Online-Portal APO Wissen INTERAKTIV.Show moreZu viel könnte schaden
Der Nutzen einer Folsäure-Supplementation in der Schwangerschaft ist heute unbestritten. Nur spärliche Berichte gibt es bezüglich der Risiken. Eine portugiesische Arbeitsgruppe fand erstmalig heraus, dass eine hochdosierte Folsäuregabe an trächtige Ratten zu verschiedenen metabolischen Veränderungen bei den Nachkommen führte.Show moreTadalafil einmal täglich
Phosphodiesterasehemmer sind das Mittel der Wahl bei erektiler Dysfunktion. Die Gabe nach Bedarf erfordert jedoch etwas Planung auf Seiten der Betroffenen. Eine einmal tägliche Gabe von 5 mg Tadalafil führte zur gleichen Zufriedenheit bei Paaren und war Placebo deutlich überlegen, wie in einer US-amerikanischen Studie gezeigt werden konnte. Show moreHPV-Schutz macht nicht leichtsinnig
Mit etwa 35 bis 40% ist die HPV-Durchimpfungsrate in Deutschland noch immer relativ gering. Ähnlich verhält es sich in den USA, wo die Angst vor unerwünschten Wirkungen sowie die Sorge vor einem riskanten Sexualverhalten nach der Impfung viele Eltern davor abschreckt, ihren Töchtern bereits in jungen Jahren die empfohlene Vakzinierung zu gewähren. Eine neue Studie räumt nun mit diesen Vorbehalten auf: Die HPV-Impfung korreliert nicht mit einem erhöhten Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten.Show more
Der letzte Versuch
Von Martin Smollich und Birgit Blumenschein | Gerade im Bereich der Onkologie besitzt die Ernährungsmedizin eine herausragende Bedeutung: Abhängig von der Tumorart sind bereits bei Diagnosestellung 30 bis 90% der Patienten mangelernährt [1, 2]. Von den Tumorpatienten im Krankenhaus weisen 30 bis 40% eine manifeste Mangelernährung auf [3, 4]. Dadurch wird eine häufig ohnehin ungünstige Prognose weiter verschlechtert: So ist die Überlebenszeit mangelernährter Patienten signifikant verkürzt und die Lebensqualität signifikant verschlechtert [2, 5]. Nach der Sepsis, die oft auch direkt von der Mangelernährung begünstigt wird, ist die Kachexie die zweithäufigste Todesursache von Karzinompatienten [2].Show moreMit Vitamin D gegen Asthma und Allergien
MÜNCHEN (rs) |Vitamin D ist an zahllosen biochemischen Vorgängen im Körper beteiligt. Nicht nur Knochen und Zähne, Herz und Kreislauf, Wachstum und Muskulatur sind für optimale Funktion auf genügend Vitamin D angewiesen, sondern auch und gerade das Immunsystem. Unabhängig voneinander haben Forschergruppen nun Zusammenhänge zwischen Vitamin-D-Status und Infekten, Asthma und Allergien bestätigt.Show more
Ein Asthma-Patient mit Analgetika-Intoleranz
Gerhardt Möller, ein 61-jähriger Patient, möchte sich Ibuprofen-Tabletten gegen Kopfschmerzen und ein Mittel gegen Sodbrennen kaufen, da er in letzter Zeit zunehmend Symptome wie Sodbrennen und saures Aufstoßen verspürt. Herr Müller berichtet, dass er seit vielen Jahren an Asthma bronchiale, Bluthochdruck und chronischen Kopfschmerzen leidet. Er nimmt täglich zwei Tabletten ASS 300 mg ein, weiß aber nicht wofür. Für Herrn Möller soll eine Medikationsanalyse erstellt werden.
Von Ina Richling, Frank Richling, Olaf Rose, Hartmut Derendorf
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Allergie oder Intoleranz?
Patienten mit Allergien gegen Arzneimittel begegnen Ärzten und Apothekern tagtäglich, wobei der Umgang mit ihnen nicht immer leicht ist. Eine häufig angegebene „Allergie“ gegen Antibiotika oder Schmerzmittel zählt in den meisten Fällen jedoch zu den pseudoallergischen Arzneimittelintoleranzen. Besonders komplex und herausfordernd sind Patienten mit multiplen Intoleranzen (multiple drug intolerance syndrome, MDIS).
Von Verena Stahl
Weniger ist manchmal mehr
Amerikanische Wissenschaftler stellten die Hypothese auf, dass bei vielen älteren Diabetikern in den USA die Blutzuckereinstellung zu streng erfolgt. Eine Analyse der Gesundheits- und Behandlungsdaten einer repräsentativen Kohorte ergab tatsächlich, dass annähernd zwei Drittel der Diabetiker über 65 trotz eines mittleren bis schlechten Gesundheitszustandes jahrelang auf einen Ziel-HbA1c unter 7% eingestellt sind. Mehr als die Hälfte wurde jahrelang mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen behandelt, obwohl die Risiken einer solchen Therapie in dieser Altersgruppe den Nutzen überwiegen können.Show moreRechtliches
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