Apothekenpraxis
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Abda beruft DAC/NRF-Kommission
Die Besetzung der DAC/NRF-Kommission für die nächsten sechs Jahre steht fest. Wie die Abda am heutigen Freitag mitteilt, hat der Vorstand die Mitglieder berufen. Drei Posten waren gegenüber der vergangenen Berufungsperiode neu zu besetzen. Show moreRezeptbedruckung für Zytostatika neu geregelt
Von Peter Willadt
Mit den Änderungen der Arzneimittelgesetzgebung und des SGB V im Juli 2009 wurden die Preise von Fertigarzneimitteln, die in parenteralen Rezepturen verwendet werden, freigegeben. Damit verbunden ist ein Auskunftsrecht der Krankenkassen zu den Einkaufskonditionen; die technische Umsetzung des Auskunftsverfahrens ist inzwischen veröffentlicht. Da sie in gewisser Weise einen Dammbruch darstellt, wird sie im Folgenden detailliert beschrieben.
Show moreWettbewerb ja – Rabattverträge nein!
Ein Vorschlag zur Neuordnung des generikafähigen ArzneimittelmarktsVon Cosima Kötting und Uwe May
Der Wettbewerb soll es in der Arzneiversorgung "richten". Die Idee ist ebenso einfach wie gut. Auch die neue Regierung hat sich vorgenommen, den Arzneimittelmarkt unter patienten- und mittelstandsfreundlichen sowie wettbewerblichen Kriterien effizient neu zu ordnen. Die Frage, die sich dabei stellt: Was konkret ist Wettbewerb in diesem Sektor und unter welchen Rahmenbedingungen kann er überhaupt seine positiven Kräfte entfalten? Eines wird immer deutlicher: Die Rabattverträge sind nicht die gesuchte Lösung. Patienten, Apotheker, Ärzte und Arzneimittelhersteller kritisieren unisono die medizinisch-pharmazeutischen wie auch die wirtschaftlichen Folgen des Systems. Das hier vorgeschlagene Erstattungspreis-Korridor-Modell könnte den Wettbewerb vollständig zur Geltung bringen und somit zu einer qualitativ hochwertigen und zugleich wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung führen.
Show moreFlexibilität durch Zielpreise
Alternative zu RabattverträgenVon Thomas Müller-Bohn
Rabattverträge belasten den Apothekenalltag mehr als andere Sparbemühungen und könnten langfristig die Bildung von Oligopolen auf dem Generikamarkt fördern. An diesen beiden zentralen Kritikpunkten setzt das Zielpreiskonzept der ABDA an. Dabei garantieren die Apotheker den Krankenversicherungen Zielpreise. So wären die Einsparungen sicher, aber die Apotheker hätten bei der Arzneimittelabgabe mehr Wahlmöglichkeiten. Das Konzept verspricht, die unerwünschten Effekte der Rabattverträge zu vermeiden.
Show moreCOPD – „Atemlos, aber nicht hilflos“
Von Nils Keiner und Marion SchaeferDie chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist, wie schon der Name sagt, durch eine permanente Atemwegsobstruktion charakterisiert und nimmt einen progredienten Verlauf. Wenn sie früh erkannt wird, lässt sie sich gut in den Griff bekommen. Wenn die Symptome wie Atemnot, starker Husten und Auswurf schon seit längerer Zeit auftreten, hat der Betroffene bereits einen Teil seiner Lungenfunktion irreversibel eingebüßt. Die Therapie besteht in der Reduktion von Risikofaktoren – insbesondere durch Raucherentwöhnung – sowie pharmakologischen und flankierenden nicht-pharmakologischen Maßnahmen. Der Apotheker ist im Rahmen der Pharmazeutischen Betreuung für die Optimierung der Arzneimitteltherapie, des Patientenwissens, des Selbstmanagements sowie der Compliance mitverantwortlich.
Show moreImpfprophylaxe: Beratung in der Apotheke
Das Beispiel Mecklenburg-VorpmmernsVon Jörg Fuchs
Mecklenburg-Vorpommern zählt zu den Bundesländern mit den höchsten Impfraten in Deutschland [1, 2]. Diese Tatsache beruht teilweise auf der besseren Impfakzeptanz der Bewohner in den neuen Bundesländern, ist aber auch ein Verdienst der dort verantwortlichen Fachkreise. Während in anderen Bundesländern noch diskutiert wurde, wie die Kostenerstattung der Impfungen gemäß den neuen Impfempfehlungen der STIKO erfolgen soll, gelang es in Mecklenburg-Vorpommern, zügig geeignete Lösungen zur Umsetzung zu finden.
Show moreRetaxfalle Hilfsmittel
(tmb). In den bisherigen Folgen ging es um Verordnungen von Arzneimitteln, aber in einer Serie über Retaxationen dürfen Hilfsmittel nicht fehlen. Denn Hilfsmittelrezepte bilden einen großen Teil der Retaxationsfälle. Die Vielfalt der Regelungen erschwert die korrekte Taxierung von Hilfsmitteln besonders. Viele Abrechnungsregeln für Hilfsmittel gelten nur auf regionaler Ebene. Doch gibt es auch etliche typische Retaxfallen aus dem Hilfsmittelbereich, die überall beachtet werden sollten. Hier werden einige Problemfälle vorgestellt, die nach den Erfahrungen von Retaxfallen-Autor Dieter Drinhaus für den Apothekenalltag besonders wichtig sind.Show moreVitamin-B12-Creme: Rezepturprobleme und ihre Lösung
Die Vitamin BVon Gerd Wolf, Grafschaft-Ringen
Mit dem Medizinprodukt Regividerm® soll in Kürze eine Vitamin-B12 -haltige Creme eingeführt werden, die Neurodermitis- und Psoriasispatienten Hilfe ohne Nebenwirkungen verspricht. Für Aufregung sorgt die Markteinführung im engen zeitlichen Zusammenhang mit dem in der ARD ausgestrahlten Film "Heilung unerwünscht" und der Vermarktung eines Buches unter gleichem Titel, dem auch die Rezeptur zu entnehmen ist. Auch die Herstellerfirma hat die Rezeptur auf ihren Seiten veröffentlicht. Mit ihr lässt sich jedoch keine stabile Creme herstellen. Damit muss auch unter dem Blickwinkel einer instabilen Rezeptur die Wirksamkeit des angeblichen Wirkstoffs, des Vitamin B12 , bezweifelt werden. Zu fragen ist, warum eine solche unvollkommene Formulierung überhaupt "in die Welt gesetzt" wurde. Doch auch die vom NRF vorgeschlagenen Rezepturen scheinen keine Alternative zu sein.
Show moreH1N1 und das Arbeitsrecht
Aus Seuchen-Angst die Arbeit nicht liegen lassen
(bü). Das H1N1-Virus kann sich auch auf die Arbeitswelt auswirken. Deshalb gibt es für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer ein paar Dinge zu beachten. Wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter erkrankt und in Quarantäne muss, so hat er Anspruch auf Lohnfortzahlung. Aber: Aus Angst vor der "Schweinegrippe" darf ein Angestellter nicht einfach zu Hause bleiben.
Show moreDick aufgetragen: Der ARD-Film „Heilung unerwünscht“
Eine Vitamin-B12-haltige "Wundersalbe" soll als Medizinprodukt auf den Markt kommen und Neurodermitis- und Psoriasis-Patienten helfen
Von Doris Uhl
Ein in der ARD am 19. Oktober 2009 ausgestrahlter Beitrag mit dem Titel " Heilung unerwünscht" über eine angebliche Wundersalbe hat für große Aufregung gesorgt. Die Vitamin-B12 - und Avocadoöl-haltige Salbe könne Millionen von Neurodermitis- und Psoriasis-Patienten die ersehnte Linderung verschaffen. Doch die Einführung dieses "Juwels im Verborgenen" werde durch die Pharmaindustrie verhindert, so der Grundtenor des Films. Als dann auch noch der Autor des Films in "hart aber fair" seinen Film und das passend dazu veröffentlichte Buch vorstellen durfte und zeitgleich die Markteinführung der Wundersalbe Mitte November unter dem Namen Regividerm® verkündet wurde, kam der Verdacht auf, dass es sich um einen geschickt eingefädelten PR-Coup handelt (s. a. Kommentar vom 22. 10. 2009 auf unserem Internetportal DAZ.online).
Show moreFrage an das BfArM - Arzneimittel oder Medizinprodukt?
Die geplante Einführung von Regividerm ® als Medizinprodukt zur Behandlung der Neurodermitis und Psoriasis ab dem 1. Lebensjahr lässt die Frage aufkommen, ob diese Salbe tatsächlich ein Medizinprodukt ist oder ob sie als Arzneimittel einzustufen ist. Wir haben beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte nachgefragt und folgende Antwort erhalten:Show moreDie LOHAS – eine Zielgruppe für Apotheken
LOHAS - Menschen mit dem Lebensstil für Gesundheit und NachhaltigkeitVon C. A. Schmitz und R. Zeiß
Gesundheit wird von den Medien zum neuen Megatrend ausgerufen und betrifft schon lange nicht mehr nur das private Umfeld. Produkte mit gesundem Mehrwert und Nachhaltigkeit für die Umwelt sind auf dem Vormarsch, ziehen sich quer durch alle Branchen und verhelfen Gesundheitsanbietern zu respektablen Renditen – auch in Zeiten der Welt-Wirtschaftskrise und steigender Arbeitslosigkeit. Dieser Trend scheint bisher jedoch an den meisten Apotheken vorbeigegangen zu sein. Dabei sind es doch gerade sie, welche nahezu prädestiniert sind, den neuen Anforderungen an das Gesundheitsverständnis gerecht zu werden und ihren Wettbewerbsvorteil auszuspielen. Etwa 12% der deutschen Bevölkerung können bereits der Gruppe der LOHAS zugeordnet werden. Es sind Menschen, die einen Lebensstil pflegen, der auf Gesundheit und Nachhaltigkeit aufbaut (Lifestyle of Health and Sustainability – LOHAS).
Show moreRetaxfalle Verordnungsmenge
(tmb). Schon bei der "Verordnung ungenau-Falle" (siehe DAZ 29) wurden die möglichen Widersprüche zwischen dem ärztlichen Willen und der formal-juristisch exakten Interpretation von Rezepten deutlich. Ein ähnliches Problem ergibt sich vielfach bei der Frage nach der richtigen Verordnungsmenge, ganz besonders wenn bei der Abgabe mit mehreren Packungen gestückelt werden muss. Wenn dabei die geltenden Lieferverträge nicht genau beachtet werden, droht die "Verordnungsmengen-Falle".Show moreRetaxfalle BtM-Verordnungshöchstmengen
(tmb). Der Variantenreichtum der Retaxationen nimmt weiter zu. Während einige Retaxationen, die in dieser Serie vorgestellt wurden, schon seit Jahren immer wieder vorkommen, wird in dieser Folge eine offenbar neue Variante präsentiert. Dabei geht es um die Interpretation der Verschreibungshöchstmengen bei Betäubungsmitteln.
Show moreHydrophile Betamethasonvalerat-Hautemulsion NRF
Von Holger Latsch, Lisa Schlegel, Angelika Hohmann, Mona Tawab, Manfred Schubert-ZsilaveczDas Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) hat vom Januar bis April 2009 einen Ringversuch zur Qualitätssicherung von in Apotheken hergestellten Rezepturen durchgeführt. Als Rezeptur war die "Hydrophile Betamethasonvalerat-Hautemulsion 0,05% (NRF 11.47.)" ausgewählt worden, die von den Apotheken im Routinebetrieb anzufertigen war. Die Auswertung des Ringversuchs ergab, dass in Abhängigkeit vom angewandten Herstellverfahren deutliche Unterschiede bei der Konsistenz der Emulsion auftreten.
Show moreJährliches „American & German Healthcare Forum“ in Minneapolis
Die pharmazeutische Kompetenz besser nutzen
Implementierung von internationalen Best-Practice-Standards in das deutsche ApothekenwesenVon Jochen Pfeifer und Andreas Niclas Förster
Im Anschluss an das Urteil des EuGH vom 19. Mai 2009 zum Fremd- und Mehrbesitzverbot in Deutschland [1] ist es an der Zeit, sich ernsthaft mit der Frage zu beschäftigen, auf welcher Grundlage pharmazeutische Tätigkeit in Deutschland fußt, vor allem angesichts von „Pick-up-Stellen“ in Drogeriemärkten und Versandapotheken, Discountapotheken verschiedenster Ausprägung und Preisdumping mit teilweise grotesken Ausprägungen, wie der „Happy hour“ oder „15% auf Alles an jedem Samstag“. Wir sollten uns auf unsere heilberufliche Ausprägung rückbesinnen und diese in den Vordergrund unseres Handelns stellen.
Show moreRechtliches
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