Standespolitik
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
„DocMorris wird an keiner Stelle sichtbar“
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen kooperiert im Bereitschaftsdienst mit der DocMorris-Tochter Teleclinic. Bei Apotheken lässt dies die Alarmglocken schrillen. Doch die KV wiegelt ab: DocMorris werde für die Versicherten an keiner Stelle sichtbar.
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„Die ganze Last auf immer weniger Schultern“
Das Apothekensterben war ein zentrales Thema bei der Versammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, ebenso die Bedrohung der Vor-Ort-Apotheken durch den Versandhandel und die Chancen, die die neue Bundesregierung für die Apotheken bietet. In ihrer Rede brach Kammerpräsidentin Overwiening zudem eine Lanze für die Demokratie.
Kammer Nordrhein gegen die Plattformen
Die Justiziarin der Apothekerkammer Nordrhein, Bettina Mecking, kann auf eine beeindruckende Liste an Verfahren gegen diverse Arzneiversender, Online-Plattformen und Telemedizin-Anbieter verweisen. Nun hat die Kammerversammlung eine Resolution beschlossen: Sollte es nicht zu einem Rx-Versandverbot kommen, müssten verschiedene Maßnahmen gegen solche Online-Angebote ergriffen werden.
Abda-Beiträge sollen steigen
Die Abda-Mitgliedsbeiträge sollen 2026 um durchschnittlich 3,9 Prozent steigen. Während für einige Mitgliedsorganisationen das Plus noch deutlicher ausfällt, können andere mit geringeren Beiträgen rechnen. Der Beschluss soll am 1. Juli bei der Abda-Mitgliederversammlung fallen.
Zwischen Versorgungslücke und Verantwortung: Die Rolle der Apotheker*innen neu denken
In vielen Ländern dürfen Apotheker*innen als „prescribing Pharmacists“ unter bestimmten Umständen Arzneimittel verschreiben. Ob und unter welchen Bedingungen dieser Ansatz auch in Deutschland helfen könnte, Druck aus dem Gesundheitssystem zu nehmen, diskutiert die BPhD-Beauftragte für Gesundheitspolitik Jenny Schönborn in dieser Ausgabe der BPhD-Kolumne.
Mein liebes Tagebuch
Pfingsten ganz nüchtern: Dass die Apotheken jetzt eine Soforthilfe brauchen und nicht erst im nächsten Jahr – diese Erkenntnis ist in der Politik leider nicht angekommen. Da hilft kein Apotheken-Gipfel, kein Tag der Apotheken, keines der vielen Abda-Statements zum Apothekensterben. Die Erleuchtung zu Pfingsten wird’s nicht bringen. Der Frust in der Apothekerschaft ist zum Teil schon so groß, dass einige ihr Heil in Apotheken-GmbHs sehen – die, machen wir uns nichts vor, unausweichlich über kurz oder lang zum Fremd- und Mehrbesitz führen würden. Hat die Hinhaltetaktik der Politik Methode?
Bewegung für das Zukunftskonzept der Abda
Die Apotheken können mit neuen Angeboten die Versorgung verbessern, aber dafür muss erst die Kernaufgabe angemessen honoriert werden. Dies ist das Fazit einer Diskussion beim Wirtschaftsseminar des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Abda-Vizepräsidentin Ina Lucas appellierte an das Auditorium, das Zukunftskonzept für die Apotheken von der Idee zur Bewegung zu bringen. Weitere Themen waren die Nutzung der KI, die Nachwuchsförderung und Pflegehilfsmittel.
Positive Signale aus der Politik
An diesem Mittwoch trafen sich die Mitglieder der Thüringer Landesapothekerkammer (LAKT) in Erfurt. Die Kammerversammlung befasste sich mit Problemen bei der Verteilung von Notdiensten. Aber auch die Bemessung der Kammerbeiträge und andere Themen wurden kontrovers diskutiert.
Franziska Scharpf ist Bayerns erste Kammerpräsidentin
Die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) hat seit dem heutigen Tag eine Präsidentin. Die Delegierten wählten Franziska Scharpf, bislang Vizepräsidentin, an die Spitze der Organisation. Mit 41 Jahren ist die Allgäuerin, die auch Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer ist, das jüngste Kammeroberhaupt.
Neue Nachwuchskampagne startet in Bayern
Die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) und der Bayerische Apothekerverband (BAV) haben am heutigen Mittwoch ihre neue Nachwuchskampagne für die Berufe in der Apotheke gelauncht. Das Motto: „Du machst Bayern gesund“. Unterstützt wird die Initiative von der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).
Keine Verschiebung der Sektorengrenzen!
Mehr Impfungen, mehr pDL, mehr Rechtssicherheit für die besonderen Versorgungsformen. Beim Bundesverband der Versorgungsapotheker (BVVA) macht sich nach der abgewendeten Lauterbach’schen Apothekenreform Aufbruchstimmung breit. Sorge bereitet den Verbandsmitgliedern allerdings ein Vorstoß der ADKA.
Apotheken rufen nach Soforthilfe der Bundesregierung
Die Zahl der Apotheken in Sachsen-Anhalt sinkt. Der zuständige Verband hofft auf schnelle Hilfe aus Berlin, um den Trend zu stoppen.
Mein liebes Tagebuch
Kommt jetzt der Wirtschaftsturbo? Können auch Apotheken vom Sofortprogramm der Bundesregierung profitieren? Von Investitionsförderung und Steuererleichterungen? Ja schon, aber Apotheken brauchen eine wirtschaftliche Soforthilfe – und die ist noch immer nicht in Sicht. Auch wenn unser BAK-Präsident Armin Hofmann im sonnigen Meran im Koalitionsvertrag die Ankündigungen für Apotheken schon als Erfolg sieht – umgesetzt ist bisher noch nichts. Das weiß er auch und sagt: „Wir brauchen einen „ganz, gang langen Atem“. Den wird nicht jede Apotheke haben. Also, die politische Überzeugungsarbeit geht weiter! Laden wir so viele Abgeordnete wie möglich in unsere Apotheken ein!
Freie Apothekerschaft will weiter Druck machen
Gegründet vor 15 Jahren, hat die Freie Apothekerschaft mittlerweile mehr als 1500 Mitglieder. Diese sind offenbar zufrieden mit der Arbeit ihrer Verbandsspitze – und bestätigten den dreiköpfigen Vorstand im Amt.
„Nicht nur Ankündigungen machen, sondern zeitnah umsetzen“
In seiner Eröffnung des 61. Pharmacon-Kongresses der Bundesapothekerkammer (BAK) in Meran beschrieb Präsident Dr. Armin Hoffmann die gesundheitspolitische Umbruchsituation und warf einen kritischen Blick auf den Koalitionsvertrag. Er sieht ihn als einen Erfolg für den Berufsstand, mahnte aber angesichts der wirtschaftlichen Lage vieler Apotheken eine rasche Umsetzung an.
Mein liebes Tagebuch
Das Abda-Zukunftspapier sei nur ein erster Impuls, heißt es aus Abda-Kreisen. Okay, dann wird’s langsam Zeit, dem Ganzen mal mehr Struktur zu geben: Mehr Details bitte! Wie soll‘s weitergehen mit Impfungen und Telemedizin? Was wird aus dem Dahindümpeln von pDL? Wie bekommt man da mehr Power ins System? Und vor allem: Wie stellt sich die Abda vor, die Ärzteschaft mehr einzubinden? Da sollte mal mehr Input aus Berlin kommen. Derweil warten wir wohl noch lange aufs elektronische BtM-Rezept. Dabei würde es sogar Rezept-Fälschungen erschweren. Aber fürs E-BtM-Rezept ist kein Geld da. Das kann noch heiter werden.
„Ich hätte mir mehr Klartext im Zukunftskonzept gewünscht“
In ihrem Zukunftskonzept schlägt die Abda neue Aufgaben für die Apotheken vor – gleichzeitig dümpeln die pharmazeutischen Dienstleistungen vor sich hin und der Anteil der in Apotheken verabreichten Impfdosen an der Gesamtzahl der Grippeimpfungen ist verschwindend gering. Weshalb die neuen Angebote nicht sofort flächendeckend zünden und warum das Potenzial der Offizinen hierzulande dennoch groß ist, darum ging es in einer Diskussionsrunde beim Future Lab in Berlin.
Apotheken steigern die Impfquoten – auch in den Arztpraxen
Impfen in der Apotheke, Telemedizin und die Unterstützung der Ärzte – das waren die Themen einer prominent besetzten Podiumsdiskussion beim Abyou-Future-Lab am heutigen Dienstag in Berlin. Über die grundsätzliche Sinnhaftigkeit dieser Angebote waren sich Georg Kippels (CDU), Ina Lukas (Abda), Tim Steimle (TK) und Ramin Heydarpour (Pfizer) einig
Mein liebes Tagebuch
Das hält keine Branche auf Dauer aus: Mehr Umsatz, aber immer weniger Gewinn. Das Sterben der Apotheken geht weiter. Wirklich? Es gibt schwache Hoffnung auf Besserung: ein höheres Fixum, mehr Kompetenzen und ein größeres Aufgabenfeld in Richtung Prävention und Primärversorgung. Zwar gefällt der Ärzteschaft nicht, was über die „Pharmazeutik“ hinausgeht. Aber so what! Die Politik will’s: Apotheker sind mehr als Arzneimittelverkäufer, die Rolle der Apotheke als Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung wird ausgebaut. Das klitzekleine Problem: Mehr Honorar steht unter Finanzierungsvorbehalt. Und die ABDA versucht‘s mit einem Coup: Sie will 11 Euro Honorar für jede Apo bis zur 20.000. Packung. Im Ernst?
DAV will Grundkostenzuschlag für alle statt Landapotheken-Förderung
Das Vorhaben im Koalitionsvertrag, besonders versorgungsrelevante Apotheken finanziell fördern zu wollen, sorgt für Unruhe in der Branche. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) präsentiert jetzt seine Idee dazu: Alle Apotheken sollen für die ersten 20.000 abgegebenen Packungen im Jahr ein Fixum in Höhe von 11 Euro erhalten, alle weiteren sollen mit 9,50 Euro Festzuschlag vergütet werden. Der Finanzierungsbedarf sprengt die vorgesehenen 75 Millionen Euro im Jahr jedoch deutlich.
Gewinnmarge der Apotheken bleibt auf historischem Tief
Der Gesamtumsatz der Apotheken stieg 2024 auf 70,4 Milliarden Euro. Doch die Betriebsergebnisse halten nicht mit und das Apothekensterben hält an. Derweil freuen sich die EU-Versender über anhaltende Zuwächse dank des E-Rezepts. Das zeigt der aktuelle Apothekenwirtschaftsbericht des Deutschen Apothekerverbands.
Hubmann: „Apotheken sind nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung“
An diesem Mittwoch startet das Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes. Der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann zeichnete in seinem Eröffnungsvortrag ein zweigeteiltes Bild der politischen Lage. Neben unwägbaren Risiken auf der Weltbühne gebe es auch Grund für Optimismus auf nationaler Ebene.
Wirksame Förderung erfordert Auswahl von Apotheken
Wenn alle Apotheken für die ersten 20.000 abgegebenen Rx-Packungen jeweils 1,50 Euro mehr Festzuschlag erhalten, kostet das über eine halbe Milliarde Euro. Das Arbeitspapier zum Koalitionsvertrag veranschlagt aber nur 75 Millionen Euro für die Landapothekenförderung. Das bringt die Berufspolitik in die Verlegenheit, besonders förderungswürdige Apotheken auszuwählen, zeigt DAZ-Redakteur Thomas Müller-Bohn anhand der wesentlichen Zahlen.
Mein liebes Tagebuch
Diese Woche hatte es in sich! Mal in Kürze: Da gab’s Olaf Scholzs Zapfenstreich mit „respect“; Friedrich Merz stolpert im zweiten Wahlgang in die Kanzlerschaft und die neue Regierung steht. Weißer Rauch in Rom nach dem vierten Wahlgang: US-Robert F. P. wird Papst Leo XIV. (und Merz freut sich, dass manche mehr Wahlgänge brauchen als er); Karl Lauterbach weint seinem Traumjob nach und geht, Nachfolgerin Nina Warken kommt mit Demut; Thomas Preis, der Abda-Präsident, schaut auf seine ersten 100 Tage, schwärmt vom Erfolgsmodell pDL und einem Zukunftspapier und fordert die Fixumserhöhung für Apotheken in den nächsten 100 Tagen. Fehlt nur noch ein bisschen Umsetzung.
„Nur wirtschaftlich gestärkte Apotheken können mehr leisten“
Der Apothekerverband Nordrhein, der Heimatverband des Abda-Präsidenten Thomas Preis, hatte am gestrigen Mittwoch zu seiner Mitgliederversammlung nach Düsseldorf geladen. Preis ging in seinem Bericht auf den Regierungswechsel und den Koalitionsvertrag ein, aber auch auf das Zukunftskonzept der Abda.
Auch Nordrhein schließt Rahmenvertrag mit der Gedisa
Auch Nordrhein tritt dem Rahmenvertrag mit der Gedisa bei. Die Mitgliederversammlung des Apothekerverbandes hat am gestrigen Mittwoch einen entsprechenden Haushaltsentwurf für das kommende Jahr verabschiedet. Außerdem wurde eine Erhöhung der Beiträge beschlossen.
„Die pDL sind ein Erfolgskonzept“
Vor etwas mehr als 100 Tagen wurde der langjährige Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein Thomas Preis an die Spitze der Abda gewählt. Im Gespräch mit der DAZ blickt er zurück, aber auch in die Zukunft.
Benkert wird erster Ehrenpräsident der BAK
Zum ersten Mal ernennt die Bundesapothekerkammer einen Ehrenpräsidenten: Der Vorstand zeichnete Thomas Benkert, der dem Gremium bis zum Jahreswechsel vorgesessen hatte, für sein Engagement für den Berufsstand aus.
Mein liebes Tagebuch
Apotheken sind für sie eine tragende Säule in der Arzneimittelversorgung. Und sie kann kommunizieren: die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU). Mit ihr kann es doch nur besser werden für Apotheken, oder? Aber wird sie sich für die Erhöhung des Fixums einsetzen? Und wenn noch der frische Wind und ein frisches Mindset der neuen, (relativ) jungen Abda hinzukommt, schwärmt Ex-Abda-Kritiker Stefan Hartmann, sind wir fast schon auf dem richtigen Weg. Wobei das Zukunftspapier noch mehr Pepp und drastischere Schritte bräuchte, sagen Ökonomen. Und wieder ein lauter Knall: ein erneuter Startschuss für die ePA! Der Wievielte eigentlich?
„Ich habe die Abda immer konstruktiv kritisiert“
Stefan Hartmann, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen, ist seit Neuestem bekennender Fan der „neuen Abda“. Im Gespräch mit der DAZ erzählt er, wie es zu diesem Sinneswandel kam.
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