
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
„Niedrigschwellige Angebote“ brauchen finanzielle Grundlage
Gesundheitsministerin Warken betont, dass sie mit ihrer Apothekenreform eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Gesundheitsfragen stärken will. Aber sie hat seit ihrem Amtsantritt nichts umgesetzt, was dieses System stabilisiert hätte, kommentiert DAZ-Chefredakteur Dr. Benjamin Wessinger. Show moreVorschläge zur Präzisierung der Substitutionspflicht
BERLIN (ks). Die kurzfristigen Sparmaßnahmen für den Arzneimittelsektor hat die Regierungskoalition bereits auf den Weg gebracht – sie sollen zum 1. August in Kraft treten. Doch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) muss sich auch um die Umsetzung der übrigen Maßnahmen des Eckpunktepapiers zur Arzneimittelversorgung kümmern, die zum 1. Januar 2011 wirksam werden sollen. Nun liegt ein erster Diskussionsentwurf für das geplante Gesetz zur Neuordnung des GKV-Arzneimittelmarktes vor. Für Apotheken von Interesse sind insbesondere die vorgesehenen Änderungen in § 129 SGB V – den Regelungen zum Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung. Hier sollen die Voraussetzungen für die Substitutionsverpflichtung des Apothekers präziser gefasst werden.Show moreIndustrie sieht Licht und Schatten
BERLIN (ks). Bei der pharmazeutischen Industrie treffen die ersten konkreteren Vorschläge zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes auf ein geteiltes Echo. Beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und Pro Generika begrüßt man zwar, dass bei Rabattverträgen künftig Kartellrecht anwendbar sein soll. Den Pharma-Mittelstand und die Generikaindustrie sieht man dennoch massiv bedroht.Show moreEuGH bestätigt spanische Apotheken-Regelungen
BERLIN (ks). Nach einem aktuellen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) sind die demografischen und geografischen Begrenzungen, die in Asturien (Spanien) bei der Eröffnung neuer Apotheken zu beachten sind, mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar. Zwar stellten die Regelungen eine Beschränkung der Niederlassungsfreiheit dar. Sie seien jedoch gerechtfertigt, soweit sie ermöglichen, dass in Bezirken mit besonderen demografischen Merkmalen die Errichtung einer hinreichenden Zahl von Apotheken nicht verhindert wird.(Urteil des EuGH vom 1. Juni 2010, Rechtssachen C 570/07 und C 571/07)
Show moreMitnahme von BtM auf Auslandsreisen
BONN (ks). Grundsätzlich können Patienten Betäubungsmittel, die ihnen nach den geltenden Bestimmungen ärztlich verordnet wurden, auch auf Reisen ins Ausland mitnehmen. In einer der Dauer der Reise angemessenen Menge gelten sie als persönlicher Reisebedarf. Die Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert vor Beginn der Reisezeit, was in welchen Ländern zu beachten ist und wo es Probleme geben kann.Show moreBund soll bei Schweinegrippe-Kosten helfen
Zu viel Impfstoff – wer soll zahlen?BERLIN (dpa-afx). Die Bundesländer wollen für die Finanzierung der überflüssigen Schweinegrippe-Impfstoffe Geld vom Bund. "Die Länder haben den Wunsch, die Gespräche mit der Bundesregierung über die Finanzverantwortung und Kostenträgerschaft von nicht veräußerten und nicht verimpften Impfstoffen wieder aufzunehmen und fortzuführen", erklärte letzte Woche ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums. Allerdings sehe sich der Bund bislang in keiner Weise in der Pflicht.
Show moreVertragsärzte: Einkommen kräftig gestiegen
Große Honorarunterschiede zwischen den einzelnen ArztgruppenBerlin (lk). In den letzten Jahren sind die Einkommen der niedergelassenen Ärzte überdurchschnittlich angestiegen: Nach Zahlen des GKVSpitzenverbandes wird jeder Praxisinhaber in diesem Jahr 164.000 Euro nach Abzug aller Praxiskosten erwirtschaften. Das sind 22.000 Euro oder 15 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Im gleichen Zeitraum stiegen die Bruttoeinkommen der Arbeitnehmer nur um fünf Prozent.
Show moreKKH Allianz schreibt 117 Wirkstoffe aus
Krankenkassen setzen weiter auf RabattverträgeBerlin (ks). Die KKH Allianz hat am 26. Mai im EU-Amtsblatt eine weitere Rabattvertragsausschreibung veröffentlicht. Diesmal werden Vertragspartner für insgesamt 117 Wirkstoffe gesucht. Pro Wirkstoff können bis zu drei Hersteller einen Zuschlag erhalten. Die Deutsche BKK hat indessen bekannt gegeben, dass ihre Rabattverträge über 84 ausgeschriebene Wirkstoffen pünktlich zum 1. Juli starten können.
Show moreVorläufig kein Preisstopp für PKV-Arznei
Ulrike Flach (FDP): GKV-Instrumente lassen sich nicht einfach auf die PKV übertragen
Berlin (lk). Vorerst kein Preisstopp und Zwangsrabatt für die PKV:
Die privaten Krankenkassen werden aus rechtlichen Gründen zum
1. August nicht in das Arzneimittelsparpaket einbezogen. Die Prüfung der Übertragbarkeit von Preismoratorium und der Erhöhung des
Herstellerrabattes von sechs auf
16 Prozent sei schwierig und noch
nicht abgeschlossen, so die FDP-Gesundheitspolitikerin Ulrike Flach gegenüber der AZ.
Einigung in der Palliativversorgung
Kassenartenübergreifender Vertrag für HamburgHAMBURG (tmb). Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung ist im SGB V geregelt, wird aber regional sehr unterschiedlich umgesetzt. Für Hamburg wurde jetzt als erstes Bundesland ein kassenartenübergreifender Vertrag über die Versorgung Sterbender geschlossen. Dies gaben die beteiligten Krankenkassenverbände am 27. Mai bekannt.
Show moreWieder mehr Azubis in Apotheken
Berufschancen für Pharmazeuten auch in den nächsten Jahren sehr gutBerlin (lk). Der Beruf des Apothekers bleibt auch in Zukunft überdurchschnittlich attraktiv: Experten zufolge sind die Berufschancen von Pharmazeuten in den kommenden Jahren besonders gut. Die Arbeitslosigkeit bei Apothekern ist 2009 auf ein Rekordtief gesunken. Und: Trotz leicht rückläufiger Apothekenzahl steigt die Zahl der angestellten Apotheker und der jungen Menschen, die einen Beruf in der Apotheke erlernen.
Show moreTK-Gesundheitsreport: Arbeit und Arbeitslosigkeit rauben vielen die Nerven
Rückblick auf zehn Jahre Arzneimittelund KrankenstandsdatenBerlin (ks). Seit geraumer Zeit hört man es immer wieder: Die psychischen Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Auch der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK), für den Daten von 3,4 Millionen Erwerbspersonen ausgewertet wurden, zeigt, dass die Zahl der psychisch bedingten Fehltage in den vergangenen zehn Jahren um 40 Prozent gestiegen ist. Zudem wurden in der vergangenen Dekade zunehmend Arzneimittel zur Behandlung des Nervensystems, zu denen insbesondere auch Antidepressiva zählen, verordnet.
Show moreApotheker müssen Bußgeld zahlen
OLG Celle verhängt Geldbußen wegen wettbewerbswidriger MarktaufteilungCelle (ks). Wegen illegaler Absprachen müssen sieben Apotheker aus dem Raum Duderstadt (Niedersachsen) Bußgelder von 13.000 bis 16.000 Euro bezahlen. Das hat der Kartellsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Celle am 17. Mai entschieden. Die Apotheker hatten sich in einem Vertrag untereinander verpflichtet, keine Filialapotheken in einer bestimmten Region zuzulassen.
Show moreRoland Koch gibt Ämter auf
BERLIN (lk). Paukenschlag in Hessen: Der langjährige Ministerpräsident und CDU-Vize Roland Koch zieht sich aus freien Stücken aus der Politik zurück.Show moreSchleppender Rollout in Nordrhein
DÜSSELDORF (dpa). Bald acht Monate nach dem Beginn des Rollouts in Nordrhein breitet sich die elektronische Gesundheitskarte (eGK) weiterhin nur im Schneckentempo aus. Von den insgesamt neun Millionen Versicherten in der Pilotregion sollten ursprünglich bis zum Frühjahr wenigstens 100.000 der neuen Karten mit Lichtbild verteilt sein. Doch selbst diese nicht eben hochgesteckten Ziele rücken in immer weitere Ferne.Show moreDiabetruw ist als diätetisches Lebensmittel verkehrsfähig
BERLIN (ks). Diabetruw Zimtextraktkapseln dürfen wieder als diätetisches Lebensmittel vertrieben werden. Der langjährige Rechtsstreit zwischen dem Hersteller Truw Arzneimittel GmbH und dem Verband Sozialer Wettbewerb um die Frage, ob das Präparat ein Arzneimittel oder ein Lebensmittel ist, ist beendet.Die Bezirksregierung Detmold hat ihre im September 2005 erlassene Ordnungsverfügung am 5. Mai 2010 aufgehoben und damit festgestellt, dass Diabetruw verkehrfähig ist.Show more
Apotheken droht Finanzchaos
BERLIN (ks). Der GKV-Spitzenverband will mit Arzneimittelherstellern nicht länger über noch ausstehende Generikarabatte seit dem Jahr 2006 verhandeln. Er hat seinen Mitgliedskassen empfohlen, sich die auf rund 250 Millionen Euro bezifferte Summe nun über entsprechende Kürzungen der Apothekenrechnungen einzuholen. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) sieht ein Finanzchaos auf die Apotheken zukommen. Er setzt nun auf eine schnelle Klärung und die Unterstützung durch Politik und das Bundesgesundheitsministerium.Show moreVertrauensbildende Maßnahme
HAMBURG (tmb). In einer am 3. Mai verbreiteten Presseerklärung betont die Deutsche Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) die Bemühungen der Apotheken um die Qualität patientenindividueller Zytostatikazubereitungen. Damit positioniert sich die Gesellschaft in der anhaltenden Diskussion über die Verwendung nicht zugelassener ausländischer Ausgangsware bei der Verarbeitung in Apotheken.Show morePhagro fordert Fixzuschläge plus 3,26 Prozent
BERLIN (lk). Eigentlich wollte der Großhandel die Zahlen geheim halten, jetzt liegen sie auf dem Tisch: Der Arzneimittelgroßhandel möchte künftig an jeder Packung 3,26 Prozent plus einem Fixzuschlag zwischen 35 Cent und fünf Euro verdienen. Einen entsprechenden Vorschlag hat der Branchenverband Phagro Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) zur Vorbereitung der zweiten Stufe des Arzneimittelsparpaketes unterbreitet. Dies bestätigte der Phagro gegenüber der DAZ.Show moreAOK Bayern fordert Schwerpunktstaatsanwaltschaft
BERLIN (ks). Um die Aufdeckung und Verfolgung von Straftaten im Gesundheitswesen effizienter zu machen, fordert die AOK Bayern, eine bayerische Schwerpunktstaatsanwaltschaft für derartige Delikte einzurichten. "Schon allein wegen der komplexen Strukturen im Gesundheitswesen wäre eine Bündelung der Kräfte bei der Bekämpfung von Fehlverhalten außerordentlich hilfreich", erklärte vergangene Woche Fritz Schösser, Vorsitzender des Verwaltungsrats der AOK Bayern.Show moreDAK warnt vor Mehrkostenregelung
BERLIN (ks). Ab dem 1. Juni gelten für DAK-Versicherte neue Arzneimittel-Rabattverträge. Anders als die AOK hat die DAK für die knapp 100 Wirkstoffe Verträge mit jeweils drei verschiedenen Herstellern abgeschlossen. Die Kasse rühmt sich ihrer Flexibilität – doch DAK-Chef Herbert Rebscher sieht das Kostensenkungsinstrument durch die Pläne der Regierungskoalition gefährdet.Show moreGesundheitsprämie: Kompromisssuche wird Chefsache
Parteichefs wollen Anfang Juni entscheidenBerlin (lk). Die Regierungskoalition hat ihre Taktik bei der Suche nach einem Kompromiss zur Einführung einer Gesundheitsprämie geändert: Der eigentlich dafür zuständigen Regierungskommission wurde letzte Woche kurzfristig der Auftrag entzogen. Stattdessen werden nun die Parteichefs der Regierungsparteien die Sache in die Hand nehmen. Anfang Juni soll bei einem Gespräch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Außenminister Guido Westerwelle (FDP) ein Modell abgestimmt werden.
Show moreLandgericht weist Vitalsana in überschaubare Schranken
Wettbewerbszentrale rügt Geschäftsklauseln und bekommt teilweise RechtBerlin (ks). Die Schlecker-Tochter Vitalsana muss bei ihrer Werbung für Arzneimittel ausdrücklich auf ihren Sitz in den Niederlanden hinweisen und auf ihren Bestell- und Abholscheinen deutlich machen, dass sie selbst – und nicht Schlecker – bei einer Bestellung Vertragspartner wird. Dies hat das Landgericht Ulm am 19. Mai entschieden. Einer deutschen (Teil-)Betriebserlaubnis bedarf die holländische Versandapotheke, die einen Teil ihrer Aktivitäten in Deutschland abwickelt, dem Urteil zufolge jedoch nicht.
Show moreKassen sollen Apothekenrechnungen kürzen
Streit um Herstellerabschlag geht in die nächste RundeBerlin (ks). Krankenkassen und Arzneimittelhersteller sind sich bei einigen Medikamenten nach wie vor nicht einig über die Höhe des Herstellerrabattes für Generika. Seit April 2006 steht den gesetzlichen Kassen grundsätzlich ein Abschlag in Höhe von 10 Prozent des Herstellerabgabepreises zu – nur unter bestimmten Bedingungen ist eine Befreiung vorgesehen. Doch einige Hersteller kennzeichnen ihre Präparate nicht richtig, in der Folge ist bei den Kassen ein Ausfall von rund 250 Mio. Euro aufgelaufen. Nun sollen die Apotheken den Streit ausbügeln: Der GKV-Spitzenverband empfiehlt den Kassen, ihnen die Rechnungen kürzen.
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