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Montag, 24. Juli 2017
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,


Wo ist der Aufschrei der Apotheker-Basis? Diesen vermisst zumindest der CDU-Politiker Michael Hennrich. Bei einer Veranstaltung bescheinigte er vor Kurzem zwar der ABDA eine unheimlich intensive Lobby-Arbeit, von der Apotheker-Basis sei aber bislang wenig zu spüren gewesen – findet Hennrich.

Zwei, die sich diesbezüglich nichts mehr vorzuwerfen haben, sind Ann-Katrin Kossendey-Koch und Jan Reuter. Die beiden Apotheker haben in Eigenregie eine Kampagne entworfen: „Daumen hoch für meine Apotheke vor Ort!“. Über die sozialen Netzwerke fordern sie zum Mitmachen auf. Unter dem Hashtag #DaumenhochfürmeineApothekevorOrt kann man posten, warum man auf die Apotheke vor Ort nicht verzichten will. Dazu haben sie Slogans entworfen. Vier sind schon veröffentlicht, weitere folgen. Es geht um Nacht-und Notdienst, Kompressionsstrümpfe und Umsetzung von Rabattverträgen. Derzeit gibt es sie nur digital, aber Postkarten sollen folgen. 

Also für alle, die den Aufschrei der Basis bislang vermisst haben (zu Recht oder zu Unrecht). Es gibt ihn! Vielleicht können wir ja in den nächsten Wochen noch über ein paar mehr Beispiele berichten. 

Auf jeden Fall an dieser Stelle: Daumen hoch für alle Kollegen, die den Mund aufmachen.  


(Foto: Shotshop / picture alliance) 

 

Nahrungsergänzungsmittel

Ärzte verletzen Berufsordnung durch Gratisproben

Jeder dritte Patient hat von seinem Arzt schon einmal Muster von Nahrungsergänzungsmitteln erhalten. Das ergab eine Umfrage der Verbraucherzentrale. 17 Prozent entschieden sich im Anschluss, das entsprechende Präparat zu kaufen. Patienten verstünden die Gratismuster folglich als Kaufempfehlung des Arztes, folgern die Verbraucherschützer hieraus. Die Verbraucherschützer sehen in diesem Vorgehen nicht nur eine Gefahr für Patienten. Insbesondere kritisieren und verurteilen sie die Abgabe von Gratisproben in der Praxis unter rechtlichem Aspekt. Die Begründung lesen Sie jetzt auf DAZ.online. 

(Foto: picture alliance/Anka Agency International)

 

Pariser Erklärung

HIV-Forschung muss ausreichend finanziert sein

Seit gestern tagt die Internationale Aids-Gesellschaft (IAS) in Paris. Bis Mittwoch versammelten sich rund 6000 internationale Spezialisten in der französischen Hauptstadt. Vor Beginn ihres Treffens haben die HIV-Forscher eine ausreichende Finanzierung im Kampf gegen den Aids-Erreger gefordert. Ohne Forschung könne die Epidemie nicht besiegt werden, heißt es in einer „Pariser Erklärung“, die vor dem Start der wissenschaftlichen Konferenz veröffentlicht wurde. „Wir können ohne ein entschlossenes Engagement zur Forschung nicht ehrgeizige internationale Ziele erreichen, lebenslange Behandlung für die mit HIV lebenden 37 Millionen Menschen anbieten und die Epidemie eindämmen“, heißt es dort. Wissenschaftliche Erkenntnisse seien in den vergangenen 30 Jahren die Basis im Kampf gegen das HI-Virus gewesen, das die Immunschwächekrankheit Aids verursacht.

Aktuelle Forschungserfolge gibt es derzeit auch zu vermelden. Einer im Fachmagazin Nature publizierten Untersuchung zufolge können Rinder höchst effektive Antikörper gegen den Aids-Erreger bilden. Selber infizieren können sie sich nicht. Das ließe sich für die Suche nach Impfstrategien nutzen und eventuell auch für Vaginalcremes, die das Virus neutralisieren, heißt es.
Mehr dazu später auf DAZ.online. (jb/dpa)

(Foto:dpa)

 

Meist gelesen und kommentiert

AOK will Versandhandel stärken und Höchstpreise einführen

Obwohl der AOK-Bundesverband bereits ein konsentiertes Forderungs-Papier zur Bundestagswahl vorgelegt hat, legt die AOK Baden-Württemberg nun nach. Zwar fordert die AOK im Ländle keine Apothekenketten. Dafür aber so einige andere Dinge, die bei der Apothekerschaft nicht gut ankamen. Denn auf der Wunschliste stehen eine Stärkung des Versandhandels, Direktverträge mit Versandapotheken und die Abschaffung der Festpreise.  

Mehr dazu lesen Sie hier in einem der sowohl meist gelesenen als auch meist kommentierten Artikel. 

 

Themen am Morgen

Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie wehrt sich gegen der Vorwurf der Barmer, dass hochbetagte Patienten in deutschen Krankenhäusern nicht gut versorgt werden. 
Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich mit dem „Mythos von der Sommer-Grippe"
Aber einer Arbeitszeit von 52 Wochenstunden soll das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen oder Krebs signifikant erhöht sein, berichtet die Ärztezeitung. 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Montagmorgen. 
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in die neue Woche. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Julia Borsch
Apothekerin, Chefredakteurin DAZ

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

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