Beratung
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Suizid als unerwünschte Arzneimittelwirkung
Immer wieder tauchen Meldungen auf, wonach Arzneimittel zu suizidalen Gedanken und Selbstmordversuchen führen können. Auch wenn medikamentös bedingte
Suizide selten sind, müssen die Berichte ernst genommen
werden. Besonders Menschen mit Vorbelastung können durch kritische Wirkstoffe den entscheidenden Impuls bekommen. Ein Blick in die Literatur offenbart das komplexe Zusammenspiel zwischen Medikation und Psyche.
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Mit monoklonalen Antikörpern zu mehr Luft
Wo Inhalatoren in der Asthmatherapie an ihre Grenzen stoßen, übernehmen immer häufiger Biologika: Sechs monoklonale Antikörper greifen spezifisch in die zugrunde liegenden Entzündungsvorgänge ein und verbessern die Krankheitskontrolle von Patienten mit schwerem Asthma. Die Wahl des passenden Antikörpers orientiert sich am jeweiligen Asthmaphänotyp und erfordert eine differenzierte Entscheidungsfindung. Ein Update für die Apothekenpraxis.
Immer Bewegung, selten Opioide – Therapie der chronischen Schmerzen
Den ersten Dienstag im Juni nutzt die Deutsche Schmerzgesellschaft jährlich, um auf die Bedürfnisse von Betroffenen aufmerksam zu machen. Bei der Pressekonferenz anlässlich des Aktionstags gegen Schmerz 2025 ging es auch um ein ungewöhnliches „Medikament“ für von chronischen Schmerzen Geplagte.
Nagelpilz: Ab in den Baumarkt!
Die Beratung zu Hautinfektionen in der Apotheke ist wichtig. Bei vielen Erkrankungen ist eine Selbstmedikation ausreichend, doch manches gehört auch in ärztliche Hand, wie Prof. Dr. Julia Welzel in ihrem Vortrag auf dem Pharmacon Meran erläuterte.
Die Schafgarbe ist Arzneipflanze des Jahres
Der Studienkreis der Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde in Würzburg hat in diesem Jahr die Schafgarbe – eine seit Jahrhunderten nicht nur im europäischen Arzneischatz verankerte Pflanze, die aber häufig etwas im Schatten anderer bekannter Korbblütengewächse steht – zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.
Erkrankung der 1.000 Gesichter
Am 30. Mai ist Welt-MS-Tag, er macht in diesem Jahr aufmerksam, dass hinter jeder MS-Diagnose ein Individuum steckt – mit individuellen Symptomen und Fragen. Manche Fragen können auch Apotheker*innen bei der Abgabe von MS-Arzneimitteln beantworten.
Raucherentwöhnung: Raus aus dem Dunstkreis
Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Verschiedene Kampagnen machen an diesem Aktionstag in besonderem Maße auf die Missstände rund um das Rauchen aufmerksam. Unter dem Motto „den Reiz entlarven“ schärft die Weltgesundheitsorganisation das Bewusstsein für die geschickten Werbestrategien der Tabak- und Nicotin-Industrie, neue Raucher zu rekrutieren.
Welcher Bräunungseffekt durch Melanoidine erreicht werden kann
Natürliche und künstliche ultraviolette (UV-) Strahlen bergen zahlreiche dermatologische und onkologische Risiken wie vorzeitige Hautalterung oder Hautkrebs. Topisch applizierbares Dihydroxyaceton (DHA) und Erythrulose tönen als kosmetische Wirkstoffe die Haut und sind häufig Bestandteil von Selbstbräunungsprodukten. Die systemische Anwendung von Betacarotin ist eine Alternative zur topischen Applikation.
Welcher Sonnenschutz für wen der richtige ist
Die Anzahl der neu diagnostizierten Krankheitsfälle mit schwarzem Hautkrebs hat sich im Lauf von nicht ganz 20 Jahren mehr als verdoppelt, die Neuerkrankungen an weißem Hautkrebs haben sich sogar nahezu verdreifacht. So erhielten im Jahr 2023 etwa 414.400 Menschen (2005: 188.600) die Diagnose „malignes Melanom“ und etwa 1,8 Millionen Menschen (2005: 630.000) die Diagnose „nicht melanotischer Hautkrebs“. Diese beängstigenden Zahlen veröffentlichte der aktuelle Arztreport 2025 des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) im März dieses Jahres [1].
Bei Begleiterkrankungen umfassend beraten
Am heutigen 19. Mai erinnert die Gastro-Liga an Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und informiert über aktuelle Behandlungsoptionen. Aufgrund der vielschichtigen Symptomatik besteht bei Erkrankten ein erhöhter Beratungsbedarf insbesondere zu
Nahrungsergänzungsmitteln, Arzneimitteln und Ernährung. Was muss in der Apotheke beachtet werden?
Therapieresistente Hypertonie: Druck außer Kontrolle
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist weit verbreitet und mit gefährlichen Folgeerkrankungen verbunden. Obwohl für die Therapie zahlreiche Arzneimittel unterschiedlicher Wirkstoffklassen zur Verfügung stehen, gelingt es häufig nicht, den angestrebten Zielwert zu erreichen.
Suizidgedanken unter Finasterid – was jetzt zu tun ist
Finasterid wird bei genetisch bedingtem Haarausfall oder bei benigner Prostatahyperplasie eingesetzt. Insbesondere bei 1-mg Finasterid Tabletten können Suizidgedanken auftreten. Betroffene sollen das Präparat absetzen. Aber auch bei Störungen der Sexualfunktion sollten Anwender hellhörig werden.
Stiller Reflux: Magensäure auf Abwegen
Heiserkeit am Morgen, ein ständiges Räuspern, ein Kloßgefühl im Hals: Alles Symptome, die selten sofort mit Reflux in Verbindung gebracht werden. Dabei steckt hinter diesen unspezifischen Beschwerden nicht selten ein stiller Reflux. Anders als beim klassischen Sodbrennen verläuft er oft unbemerkt – und erschwert damit sowohl Diagnose als auch Therapie.
Wundauflagen zur Dekubitusprävention - die Haut vor Druck schützen
Druckgeschwüre kommen relativ häufig bei älteren und immobilen Personen vor und sind in jedem Fall problematisch. Oberste Priorität hat daher, einen Dekubitus zu vermeiden, nicht zuletzt mithilfe von Wundauflagen. Doch können sie die Geschwüre tatsächlich verhindern? Und welche Art von Verband ist für wen geeignet?
Gerstenkorn: gut beraten trotz Lieferengpässen
Lieferengpässe der Bibrocathol-haltigen Augensalbe Posiformin® erschweren die Beratung zur Therapie des Gerstenkorn (Hordeolum). Was kann alternativ empfohlen werden und haben die immer wieder auftretenden Engpässe bald ein Ende?
Aktinische Keratose: HPV-Impfung reduziert Hautläsionen
Viele Menschen bringen die humane Papillomviren(HPV)-Impfung vor allem mit einer Prävention des Gebärmutterhalskrebses in Verbindung. Doch in einer aktuellen Studie wurde gezeigt: HPV-Impfungen könnten in anderen Einsatzgebieten erfolgreich sein. Forscher injizierten das Vakzin Patienten mit aktinischer Keratose, einer typischen UV-bedingten Hautveränderung. Das Ergebnis: Die Hautläsionen gingen zurück.
Ab in die Schule zur Impfung
In der Europäischen Impfwoche (27. April bis 3. Mai 2025) wird daran erinnert, wie wirksam Impfungen vor Infektionskrankheiten schützen. Ob in der Schule oder Apotheke: Niederschwellige Impfangebote können helfen, die Impfquoten zu steigern.
Mückenstichfrei vom Baggersee bis nach Bali
Weil viele Erkrankungen, die von Stechmücken übertragen werden können, nicht oder nur schwer behandelbar sind, ist der Schutz vor Mückenstichen – die sogenannte Expositionsprophylaxe – besonders wichtig. Neben allgemeinen Maßnahmen wie der Nutzung von Moskitonetzen und dem Imprägnieren von Kleidung spielen insbesondere Repellents eine zentrale Rolle.
Erhöhter Nährstoffbedarf bei genetisch bedingtem Haarausfall?
Circa 80% der Männer und 40% der Frauen in der europäischen Bevölkerung machen bis zu ihrem 70. Geburtstag Erfahrung mit erblich bedingtem Haarausfall – der androgenetischen Alopezie. Das Bundesamt für Risikobewertung hat geprüft ob diese Personen aus medizinischer Sicht zusätzliche Nährstoffe benötigen.
Nur gezielt supplementieren
Eltern möchten, dass sich ihre Kinder gesund ernähren. Wenn der Nachwuchs Obst und Gemüse verschmäht, erscheinen Nahrungsergänzungsmittel als sinnvolle Alternative. Ebenso besteht in der Erkältungssaison oft der Wunsch, dem kindlichen Organismus etwas Gutes zu tun. Doch sind solche Produkte überhaupt notwendig und sicher?
Black-Box-Warnhinweise für Oxycodon und Fentanyl
Als Konsequenz zweier europäischer, die periodischen Sicherheitsberichte bewertenden Verfahren müssen die Packungsbeilagen von Monoarzneimitteln mit den Wirkstoffen Oxycodon und Fentanyl künftig deutlich vor dem Abhängigkeitspotenzial warnen.
Damit aus Ohrenschmalz keine Pilzinfektion wird
Die Otomykose ist eine oberflächliche Pilzinfektion, die den äußeren Gehörgang befällt. In vielen Fällen reicht eine Selbstmedikation nicht aus, um eine Infektion zu behandeln. Besonders bei stärkeren Symptomen ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
Vier Wirkstoffe im Kampf gegen tränende Augen
Die ersten Pollen fliegen bereits, die Heuschnupfensaison hat begonnen. Für die lokale Therapie der allergischen Konjunktivitis am Auge stehen mit der Markteinführung nicht-verschreibungspflichtiger Olopatadin-Augentropfen nun vier verschiedene H1-Antihistaminika in der Selbstmedikation zur Verfügung. Welche Unterschiede bestehen zwischen den Wirkstoffen?
Rosuvastatin trifft Leflunomid – (k)ein Sorglospaket?
Eine Stammkundin kommt mit einem Rezept über den Cholesterol-Senker Rosuvastatin (20mg). Sie erhält zudem zur Behandlung ihrer rheumatoiden Arthritis Leflunomid (20 mg/Tag). Bei dieser Kombination wird eine rote Warnmeldung im Kassenprogramm angezeigt – wir nehmen diese Interaktion genauer unter die Lupe.
Teste sich, wer kann
Habe ich eine Infektion? Oder einen Vitaminmangel? Oder gar Krebs? Dass letztere Frage nicht durch zwei Striche auf einem Schnelltest beantwortet werden kann, sollte klar sein. Doch da es Tests gibt, die dies versprechen, ist eine Aufklärung in der Apotheke wichtig. Ein Überblick über Sinn und Unsinn von Selbsttests.
Steckt tatsächlich nur drin, was draufsteht?
Rötungen, Juckreiz, Brennen, Hautausschlag: das können Zeichen für eine allergische Reaktion auf Kosmetikprodukte sein. Vor allem Duft- und Konservierungsstoffe sind Auslöser. Dann rücken hypoallergene Produkte in den Fokus. Doch sind Allergiker mit hypoallergener Kosmetik auf der sicheren Seite?
Amitriptylin, Paroxetin, Ivabradin – tödliche Kombi?
2023 starb eine 34-jährige Frau an Herzrhythmusstörungen, die zum plötzlichen Herztod führten. Ein möglicher Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und der gleichzeitigen Einnahme von Amitriptylin, Paroxetin und Ivabradin wird vermutet. Nun warnt der Gerichtsmediziner vor dieser gefährlichen Interaktion.
„Pille danach“: Immer noch viele Wissenslücken
Am 15. März 2015 wurde ellaOne®, ein Notfallkontrazeptivum mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat in Deutschland, rezeptfrei. Einer Umfrage zufolge sind die Menschen immer noch nur unzureichend über die Wirkweise informiert. Der Hersteller schiebt das auch auf das Werbeverbot.
Kann das weg? Deprescribing aus Patientensicht
Damit ein Absetzen von Arzneimitteln gelingt, müssen mehrere Parteien an einem Strang ziehen: neben dem Fachpersonal auch die Patienten. Forschende haben die Präferenzen von Patienten hierbei untersucht und herausgearbeitet, auf welche Medikamente diese gerne verzichten würden – und aus welchen Gründen.
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