Apotheker
Dr. Tony Daubitz
Studium der Pharmazie an der Universität Leipzig; Diplomarbeit in Basel an der Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) zu antientzündlichen Eigenschaften von Bambus-Extrakten; Promotion am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin zur Pharmakologie von Anionenkanälen
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Veröffentliche Artikel von Dr. Tony Daubitz

Üppige Mähne dank retardiertem oralem Minoxidil
Bei androgenetischem Haarausfall bietet orales Minoxidil eine mögliche Alternative zur topischen Anwendung. Bislang erfolgt der Einsatz jedoch off label. Eine neue Retardformulierung soll nach vorläufigen Studienergebnissen nun Wirksamkeit und Verträglichkeit verbessern. Ob die systemische Therapie tatsächlich Vorteile bringt und für welche Patienten sie geeignet ist, bleibt Gegenstand aktueller Forschung.Show morePotenzielle Alopezie-Therapie

Anticholinerge Last: Die unterschätzte Gefahr
Anticholinergika sind bei Erkrankungen wie COPD oder einer überaktiven Blase wichtige Therapiebausteine. Ihre Gefahr liegt jedoch in ihrer Summe: Werden mehrere Medikamente mit anticholinerger Wirkung kombiniert, erhöht sich die anticholinerge Last, die besonders bei älteren Menschen zu akuter Verwirrtheit, Stürzen sowie einem langfristig erhöhten Demenzrisiko führen kann. Spezielle Bewertungsskalen helfen, die Last zu erfassen und zu senken. Der beste Ansatz bleibt jedoch, eine hohe anticholinerge Last durch eine vorausschauende Verordnung von vorneherein zu vermeiden.Show moreNebenwirkungen reduzieren

Wie gut Alzheimer-Antikörper wirken – ein Perspektivwechsel
Die beiden Anti-Amyloid-Antikörper Lecanemab und Donanemab bauen die Amyloid-Plaques zwar drastisch ab, die kognitiven Benefits aber blieben hinter den Erwartungen zurück. Eine neue Serie im Lancet widmet sich eingehend der Therapie der Alzheimer-Erkrankung, räumt mit Vorurteilen gegenüber den Alzheimer-Antikörpern auf und blickt in die Zukunft. Show moreWirksamkeit von Biologika bei chronischen Erkrankungen verglichen

Fehlalarm Arzneimittelallergie
Nicht wenige Patienten berichten von Arzneimittelallergien auf verschiedene Wirkstoffe, die sich bei genauem Hinsehen jedoch als Unverträglichkeiten herausstellen: Unter dem sogenannten Multiple Drug Intolerance Syndrome (MDIS) leiden insbesondere Frauen und multimorbide Patienten. Eine sorgfältige Abklärung ist entscheidend, denn nur so lassen sich unnötige Therapieeinschränkungen vermeiden und wirksame Behandlungsoptionen bewahren. Show moreMultiple Medikamenten-Unverträglichkeit

Aus dem Takt geraten
Beim Vorhofflimmern gerät das Herz aus dem Takt. Betroffene klagen über Herzrasen, Schwindel und Atemnot, während langfristig Schlaganfälle oder eine Herzinsuffizienz drohen. Die Therapielandschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt: Direkte orale Antikoagulanzien haben Vitamin K Antagonisten den Rang abgelaufen, und eine Katheterablation kommt mittlerweile schon früh zum Einsatz – Zeit für eine Bestandsaufnahme.Show moreVorhofflimmern

Wenn Licht zu Leid führt
Die Haut rötet sich, juckt, schmerzt – und das nach kurzer Sonnenexposition. Was wie ein Sonnenbrand aussieht, kann auch eine Nebenwirkung sein. Viele gängige Medikamente können phototoxische oder photoallergische Reaktionen auslösen, bei der die Haut empfindlich auf Sonnenstrahlen reagiert. Wenn das Arzneimittel nicht abgesetzt werden kann, ist konsequenter Sonnenschutz unerlässlich.Show moreErhöhte Photosensitivität durch Arzneimittel

Gezielt statt mit der Gießkanne supplementieren
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Dr. Julia Podlogar warnte auf der Interpharm in Stuttgart vor einem unkritischen Einsatz von Mikronährstoffen. Statt pauschaler Empfehlungen fordert sie eine individuelle und evidenzbasierte Beratung. Entscheidend sei, Risikopatienten zu identifizieren und gezielt zu supplementieren.Show moreTherapiebegleitende Mikronährstoffe

NSAR: Gemeinsam gefährlicher
Nichtsteroidale Antirheumatika sind für ihr Blutungsrisiko bekannt. Zwar sind Blutungen selten – doch sie können lebensbedrohlich sein. Besonders gefährlich wird es bei einer Kombination mit Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmern, selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern oder Glucocorticoiden. Taucht in der Kassensoftware eine Warnmeldung auf, muss individuell abgewogen werden.Show moreBlutungsrisiko

Was steckt in der Pipeline gegen Alzheimer?
Im April hat die Europäische Kommission den anti-Amyloid-Antikörper Lecanemab (Leqembi®) zur Therapie der Alzheimer-Erkrankung im Frühstadium zugelassen – die erste Therapieinnovation seit vielen Jahren. Ein aktueller Blick in die Pipeline zeigt, dass eine bunte Palette an Wirkstoffen in den Startlöchern steht, die neue Targets adressieren.Show moreZum Großteil krankheitsmodifizierende Wirkstoffe

Suizid als unerwünschte Arzneimittelwirkung
Immer wieder tauchen Meldungen auf, wonach Arzneimittel zu suizidalen Gedanken und Selbstmordversuchen führen können. Auch wenn medikamentös bedingte Suizide selten sind, müssen die Berichte ernst genommen werden. Besonders Menschen mit Vorbelastung können durch kritische Wirkstoffe den entscheidenden Impuls bekommen. Ein Blick in die Literatur offenbart das komplexe Zusammenspiel zwischen Medikation und Psyche.Show moreWenn sich die Gedanken verdunkeln

Mit monoklonalen Antikörpern zu mehr Luft
Wo Inhalatoren in der Asthmatherapie an ihre Grenzen stoßen, übernehmen immer häufiger Biologika: Sechs monoklonale Antikörper greifen spezifisch in die zugrunde liegenden Entzündungsvorgänge ein und verbessern die Krankheitskontrolle von Patienten mit schwerem Asthma. Die Wahl des passenden Antikörpers orientiert sich am jeweiligen Asthmaphänotyp und erfordert eine differenzierte Entscheidungsfindung. Ein Update für die Apothekenpraxis. Show moreModerne Asthmatherapie

Juckreiz nach Absetzen von Cetirizin
Antihistaminika sollen lästiges Jucken eigentlich lindern. Jetzt warnt die Food and Drug Administration (FDA) vor schwerem Juckreiz nach dem Absetzen von Cetirizin oder Levocetirizin nach längerer Anwendung. Das seltene Phänomen beeinträchtigt die betroffenen Personen teilweise erheblich in ihrer Lebensqualität.Show moreAntihistaminika

Neue Coronavirus-Variante auf dem Vormarsch
Die neue SARS-CoV-2-Variante NB.1.8.1 breitet sich weltweit aus. Erste Analysen zeigen, dass Mutationen am Spike-Protein die Infektiosität erhöhen und die Immunflucht verstärken, jedoch ohne Hinweise auf schwerere Krankheitsverläufe. Die WHO bewertet das zusätzliche globale Gesundheitsrisiko durch NB.1.8.1 derzeit als gering; die vorhandenen COVID-19-Impfstoffe behalten ihre Wirksamkeit.Show moreCOVID-19

Polypharmazie bei Herzinsuffizienz reduzieren
Patienten mit Herzinsuffizienz nehmen besonders häufig viele Medikamente ein. Das beeinträchtigt nicht nur die Adhärenz, sondern erhöht auch das Risiko für unerwünschte Wechselwirkungen und Nebenwirkungen. Um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen, hat die European Society of Cardiology ein umfassendes Konsensuspapier mit praxisnahen Empfehlungen zur Reduktion der Polypharmazie vorgelegt.Show moreWeniger ist mehr

Triglyceride: Der Beifahrer bestimmt die Richtung mit
Während selbst Laien zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Cholesterol unterscheiden, kümmern sich die wenigsten um ihre Triglycerid-Spiegel. Über deren kardiovaskuläres Risiko wurde lange gestritten, doch mittlerweile ist klar: Nicht nur LDL-Cholesterol und Lipoprotein(a), sondern auch die Triglyceride als „Beifahrer“ begünstigen atherosklerotische Gefäßveränderungen. Das Therapiearsenal, bestehend aus Statinen, Fibraten und das beim familiären Chylomikronämie-Syndrom indizierte Antisense-Oligonukleotid Volanesorsen wird womöglich bald um weitere Nukleinsäure-Therapeutika erweitert werden.Show moreKardiovaskuläres Risiko durch Hypertriglyceridämie

Neu entdecktes Peptidhormon macht schlank
GLP-1 ist nur eines von unzähligen Peptidhormonen des Menschen. US-Forscher identifizierten ein neues Nicht-Inkretin: BRP, ein 12-Aminosäure-Peptid, reduzierte bei Mäusen die Nahrungsaufnahme und das Gewicht – ähnlich wie GLP-1, aber über einen neuen Mechanismus unabhängig von bekannten Signalwegen. Show moreAdipositas-Forschung

Nur ein Zehntel der Therapien wirkt
Kreuzschmerzen führen viele Patienten in die Apotheke. Häufig sind die Auslöser unklar, die Behandlungsmöglichkeiten dafür aber vielfältig. Was den Patienten wirklich hilft, hat eine umfassende Metaanalyse ermittelt – mit ernüchternden Ergebnissen: Nur ein Zehntel der Behandlungsoptionen zeigte überhaupt eine Wirkung.Show moreRückenschmerzen

Wie Arzneistoffe die Darmflora stutzen oder pflegen
Bevor ein Wirkstoff aufgenommen wird, begegnet er unzähligen Bakterien in Mund, Darm und auf der Haut. Nicht immer bleibt das Zusammentreffen folgenlos: Einige Arzneistoffe verändern die mikrobiellen Gleichgewichte der menschlichen Mikrobiota. Das kann der Arzneimitteltherapie zuträglich sein oder Nebenwirkungen begünstigen.Show moreBeeinflussung der Mikrobiota

Abelacimab - Ideales Antikoagulanz in Reichweite?
Orale Antikoagulanzien verhindern die Bildung gefährlicher Thromben in den Blutgefäßen, erhöhen jedoch gleichzeitig das Risiko potenziell lebensbedrohlicher Blutungen. Neue Faktor-XI-Hemmer könnten diesen Zielkonflikt entschärfen. In einer kürzlich veröffentlichten Phase-IIb-Studie wurde belegt, dass der Anti-Faktor-XI-Antikörper Abelacimab das Blutungsrisiko signifikant senken kann.Show moreFaktor-XI-Inhibitoren

JAK-Hemmer zwischen Wirkung und Nebenwirkung
JAK-Inhibitoren haben als hocheffektive Immunmodulatoren zuletzt zahlreiche chronisch-entzündliche Erkrankungen als neue Indikationen erschlossen. Aufgrund der Warnungen vor kardiovaskulären, thromboembolischen, malignen und infektiösen Erkrankungen muss ihr Einsatz jedoch sorgsam abgewogen werden.Show moreInhibitoren der Januskinasen

Ungewollter Gewichtsverlust als Nebenwirkung von Arzneimitteln
Nebenwirkungen auf das Gewicht sind ein sensibles Thema, führen doch viele Arzneistoffe zu zusätzlichen Pfunden auf der Waage. Doch manche Arzneistoffe bewirken genau das Gegenteil – die Patienten nehmen ab. Durch Eingriffe in die Appetitregulation und den Stoffwechsel können unter anderem Antidepressiva, Antikonvulsiva, Antidiabetika oder Antidementiva zu einem Gewichtsverlust beitragen.Show moreZu wenig auf der Waage

Folgt nach Hypercholesterolämie eine Glaukom-Diagnose?
Bei einem Glaukom (Grüner Star) wird der Sehnerv geschädigt, was im schlimmsten Fall zur Erblindung führt. Neben dem Alter fördern bestimmte Wirkstoffe die Erkrankung. Neue Daten aus den USA sprechen für ein erhöhtes Risiko durch hohe LDL-Cholesterol-Werte sowie durch den Einsatz von Statinen. Show moreGrüner Star und Statine

Semaglutid bekämpft kardiale Entzündungsvorgänge
Das GLP-1-Analogon Semaglutid verbessert die Symptome einer Herzinsuffizienz. Die genauen Mechanismen sind aber noch weitgehend ungeklärt. Chinesische Forscher beschrieben nun eine wichtige Entzündungskaskade, die von Semaglutid günstig beeinflusst wird.Show moreSchutzschild fürs Herz
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