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Fragwürdige Studienmethoden
Novartis wechselt Japan-Management aus
Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat das Top-Management seiner japanischen Tochtergesellschaft Novartis Japan ausgetauscht. Grund dafür sind fragwürdige Methoden bei Arzneimittelstudien. Einer externen Untersuchung zufolge haben Angestellte bei klinischen Studien mit einer Leukämie-Therapie Beweise vernichtet und sich persönliche Daten von Patienten verschafft.
„Novartis Pharma braucht in Japan einen Neustart mit einem frischen Team erfahrener Führungskräfte, die für die Einhaltung aller gesetzlichen und ethischen Standards bei der Geschäftsführung verantwortlich sind“, wurde David Epstein, Division Head bei Novartis Pharmaceuticals, in einer Stellungnahme auf Anfrage der schweizerischen Nachrichtenagentur AWP zitiert. Als neue Führungskräfte bei NPKK wurden Dirk Kosche als Head of Novartis Pharmaceuticals und Francis Bouchard als Head of Oncology ernannt. Außerdem kündigte Novartis die Ernennung von Michael Ferris als Country President für Japan an.
Der Stellungnahme zufolge geht Novartis davon aus, dass im Rahmen der internen Überprüfung der fraglichen Studien noch weitere Probleme ans Licht kommen werden. Diese würden dann aber ebenfalls in Angriff genommen werden. Die interne Überprüfung werde voraussichtlich bis zum Sommer abgeschlossen sein. Daraufhin werde eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und die Antwort von Novartis veröffentlicht werden. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen für die Finanzierung aller IITs (Investigator-Initiated Trials) in Japan ein befristetes Moratorium verhängt.
Zürich - 04.04.2014, 08:17 Uhr