wissen Sie, was die Deutsche Bahn und viele Arzneimittelhersteller gemeinsam haben? Sie agieren Spitz auf Knopf ohne Spielraum, etwaige Nachfrageschwankungen oder Ausfälle auszugleichen. Es gibt aufgrund des Kostendrucks keine Reservekapazität.
Bei der Bahn merkt man das jedes Mal, wenn ein Zug ausfällt. Oder auch zum Ferienbeginn oder vor Brückentagen, wenn die Züge dann so voll sind, dass nicht alle, die gewollt hätten, mitkommen können.
Bei den Arzneimitteln erleben wir das derzeit auch wieder: Antihistaminika sind knapp (siehe auch unten). Zum Beispiel Livocab: Da es in dieser Allergiesaison sehr stark nachgefragt wurde, bestehen aktuell Lieferschwierigkeiten, erklärt der Hersteller.
Ein weiteres Beispiel ist Ibuprofen. Erst waren die Fiebersäfte knapp, Hintergrund soll ebenfalls die große Nachfrage gewesen sein. Nun gibt es seit geraumer Zeit Probleme mit den 600ern. Lieferengpässe bei einigen Herstellern, angeblich wegen Rohstoffknappheit, haben zu verstärkter Nachfrage beim Rest geführt, was auch da Engpässe nach sich zog.
Diese beiden Beispiele zeigen mal wieder, dass rein wirtschaftliche Maßstäbe und der daraus resultierende Kostendruck in Bereichen, die die Daseinsvorsorge betreffen wie Bahn und Arzneimittelversorgung, keine gute Idee sind.