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Montag, 19. Juni 2017
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,


am 5.Juli 1998 erschien eine Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung mit der folgenden Meldung:

„ABDA-Vorstand bei Bundeskanzler Helmut Kohl.“ Berichtet wurde über ein Gespäch zwischen der damaligen ABDA-Spitze um Hans-Günter Friese und Ex-Kanzler Helmut Kohl und seinem damaligen Gesundheitsminister Horst Seehofer. In der Meldung hieß es weiter: „Kohl betonte, dass die Arzneimittelversorgung in der Eigenverantwortung der freiberuflichen Apotheker zu den besten der Welt gehöre. Apothekenketten und dem Herausbrechen einzelner Teile aus dem Versorgungsauftrag der Apotheker erteilte der Bundeskanzler eine Absage. Die Bundesregierung sehe im Apotheker den Arzneimittelfachmann schlechthin. Seine Fachkompetenz dürfe nicht durch den Versandhandel unterlaufen werden.“ Außerdem lobte Kohl insbesondere die ostdeutschen Apotheker, die nach der Wende die flächendeckende Arzneimittelversorgung in den neuen Bundesländern etabliert hatten. 20 Jahre später ist die Grundstruktur dieses von Kohl gelobten Systems noch erhalten, die Angriffe darauf nehmen aber zu. Helmut Kohl hat sicherlich viel größere, und bedeutendere Punkte auf seiner langen Vermächtnis-Liste als die Erhaltung der Apothekenstruktur und den Einsatz für die inhabergeführte Apothek vor Ort. Kohl war der Kanzler der Einheit und hat das freie Europa gebaut, in dem wir heute leben. Doch der Text aus der 1998er-DAZ zeigt, dass eben auch der Alt-Kanzler dafür verantwortlich ist, dass Patienten ihre Medikamente immer noch wohnortnah und samt einer unabhängigen Beratung erhalten anstatt aus den Händen eines Großkonzerns. Insofern verneigen sich in diesen Tagen ganz sicher auch viele Apotheker vor dem Lebenswerk von Helmut Kohl.

(Foto: Schelbert)

 

Stiftung Warentest-Umfrage

Wirkmechanismus für Patienten wichtiger als Arzneimittelpreis 

Wie zufrieden sind die Bundesbürger mit der Arzneimittelberatung? Und wo informieren sie sich? In der Apotheke oder doch lieber im Internet. Interessieren sie sich überhaupt für ihre Pillen? Oder vertrauen sie blind dem Arzt? Stiftung Warentest ging diesem Thema nach. Die Ergebnisse? Für Apotheken durchaus positiv. Knapp 80 Prozent sind mit der Apotheken-Beratung zufrieden. Interessant ist auch: Für die meisten Befragten ist der Arzneimittelpreis zweitrangig. Die Verbraucherschützer leisten ihrer Ansicht nach aber auch selbst einen nicht unerheblichen Beitrag zur seriösen Arzneimittelinformation. Und ist das wirklich so? Lesen Sie jetzt alles über die große Warentest-Umfrage auf DAZ.online.

(Foto: dpa)

 

vfa-Analyse

Deutschland bleibt Nr.2 bei der klinischen Forschung

Anfang Juni hat der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) das US-amerikanische öffentlich zugängliche Studienregister „clinicaltrials.gov" durchforstet. Das Online-Register ist gleichzeitig eine Ergebnisdatenbank für medizinische Studien von Unternehmen, forschenden Ärzten und Krankenhäusern aus aller Welt. Nach Angaben des vfa enthält das Register derzeit rund 200.000 klinische Studien. In einer Pressemitteilung berichtet der Branchenverband nun aus seiner Sicht Erfreuliches. Deutschland konnte seine globale Position bei klinischen Arzneimittel-Studien von Pharma-Unternehmen hinter den USA im Jahr 2016 erneut behaupten. Lesen Sie jetzt alles über die vfa-Analyse.

 (Foto: Pari Turboboy / Fotolia)

 

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Die Hilfsmittelabrechnung wird teurer

Über das Wochenende interessierten sich die Leser von DAZ.online am meisten für die neuen Abrechnungsgebühren der Rechenzentren für Hilfsmittel. Einige Rechenzentren erhöhen nämlich offenbar ihre Abrechnungstarife für Hilfsmittel. 13 Euro Pauschale zuzüglich 0,85 Prozent der Rezeptsumme – das sind zum Beispiel die neuen Abrechnungsbedingungen des Schweriner Apothekenrechenzentrums. Ab 1. Juli 2017 gelten sie für Apotheken. Gründe für die Erhöhung? Da sieht es mager aus. Lesen Sie nochmals die ganze Geschichte über die neuen Hilfsmittel-Tarife.

 

Themen am Morgen

Das baden-württembergische Gesundheitsministerium registriert außergewöhnlich viele Fälle des Hanta-Virus.
Die Ärzte Zeitung berichtet über die diesjährigen Gewinner des Robert-Koch-Preises.
Das Handelsblatt berichtet, dass der größte Stada-Aktionär sein Aktienpaket an dem Pharma-Unternehmen verkauft.

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen. 
Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in den Tag. Morgen lesen wir uns wieder, wenn Sie mögen!

Benjamin Rohrer

Benjamin Rohrer
Chefredakteur DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 

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