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Freitag, 22. Juli 2016
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

jeden Tag sterben rund 3000 Menschen an Aids, berichten Experten auf der Welt-Aids-Konferenz in Durban. Eine Woche lang haben 18.000 Forscher, Aktivisten und Regierungsvertreter dort über die künftige Strategie im Kampf gegen HIV und Aids beraten. Heute endet das Treffen in der südafrikanischen Hafenstadt – und das Resümee ist ein trauriges: Zwar will die Weltgemeinschaft ernst machen und bis 2030 Aids besiegen. So wurde es im Juni feierlich in New York beschlossen. Doch die Konferenz in Durban hat gezeigt, dass es schlicht an den Mitteln fehlt, dieses Ziel in nur 14 Jahren zu erreichen – zu weit weg scheint mittlerweile die Bedrohung durch das HI-Virus im wohlhabenden Europa und Nordamerika.


In Zahlen: Seit der Jahrtausendwende haben Investitionen der Weltgemeinschaft in Prävention und Behandlung von HIV-positiven Menschen Millionen Leben gerettet. Jetzt sind die Ziele noch ambitionierter: Es gibt die nötigen Medikamente für die Bekämpfung, doch es werden immer weniger Gelder dafür bereitgestellt. 2013 standen für den Kampf gegen HIV/Aids noch 9,7 Milliarden Dollar von internationalen Gebern zur Verfügung, 2015 waren es mit 8,1 Milliarden Dollar gut 16 Prozent weniger, wie die Anti-Aids-Organisation der Vereinten Nationen (UNAIDS) erklärte.


Viel Hoffnung setzen Experten auf die noch relativ neue Prophylaxe mit Medikamenten: Die Einnahme einer Tablette pro Tag schützt vor einer Infektion mit dem HI-Virus. Das ist ideal für Risikogruppen. Südafrika etwa gibt „PrEP“ bereits an Prostituierte aus. Um das Medikament in größerem Maßstab zu nutzen, fehlt aber das Geld.


Microsoft-Gründer Bill Gates hat in Durban gewarnt, dass zwischen dem Ziel für das Jahr 2030 und der Realität eine große Schere klafft. „Nur weitermachen wie bisher wird ganz klar nicht ausreichen“. Im September treffen sich die Geber des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria im kanadischen Montreal, um die Mittel für die kommenden Jahre festzulegen. Die Tagung wird zeigen, ob es die Weltgemeinschaft ernst meint mit dem 2030-Ziel. 


Wetter

Unwetter im Westen

Zunächst wechselnd bis stark bewölkt, im Westen und Nordwesten gebietsweise schauerartiger Regen. Später in der Westhälfte wieder vermehrt kräftige Schauer und Gewitter, auch unwetterartiger Starkregen möglich. Im Osten nur gering bewölkt, sonnig und weitgehend trocken. Die Temperatur steigt auf 25 bis 31 Grad, an der See und im Bergland auf 21 bis 25 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nord. Bei Gewittern sind Sturmböen möglich.
 

 

Umfrage

Die Hälfte der Deutschen schläft zumindest ab und zu schlecht 

Nach einer Studie, die weltweites Schlafverhalten per App ermittelte, kommen die Deutschen auf etwa 7 Stunden und 45 Minuten Schlaf pro Nacht und liegen damit unterhalb des Durchschnitts der 20 untersuchten Länder. Etwa jeder zweite Deutsche klagt laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der „Apotheken-Umschau“ zumindest ab und zu über Schlafprobleme. Als häufigste Ursache gaben 54 Prozent der Betroffenen an, über Ereignisse nachzudenken, die sie erlebt haben oder die noch bevorstehen. Jeder zehnte Befragte beklagte sich über das Schnarchen des Partners. Experten schätzen, dass 5,7 bis 6 Prozent der Bevölkerung an behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörungen leiden. Frauen haben häufiger Schlafprobleme als Männer. Bei einer Umfrage für den DAK-Gesundheitsreport 2010 gaben in der Altersgruppe über 45 Jahren etwa ein Drittel mehr Frauen als Männer an, häufige Schlafprobleme zu haben. (dpa /  (Foto: Andrey Popov / Fotolia)

 

Kostenlose Plastiktüten

Händler verzichten

Immer mehr Textilhändler, Buchläden und Apotheken in Deutschland schaffen die kostenlosen Plastiktüten für Kunden ab. Die Zahl der Handelsunternehmen, die sich verpflichtet haben, in Zukunft für die umweltschädlichen Tragetaschen Geld zu verlangen, erhöhte sich in den vergangenen drei Monaten von 260 auf rund 350, berichtet ein Sprecher des Einzelhandelsverbandes Deutschland (HDE). „Da ist richtig Bewegung drin.“
Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung will der Handel eine EU-Richtlinie umsetzen, wonach der jährliche Verbrauch von Kunststoff-Tragetaschen bis Ende 2025 auf höchstens 40 Tüten pro Einwohner sinken soll. Zuletzt lag er in Deutschland bei 71 Stück. Der Handelsverband Textil (BTE) geht sogar davon aus, dass noch mehr Unternehmen mitmachen als auf der offiziellen Liste des HDE auftauchen. Einigen Händlern seien die mit der Selbstverpflichtung verbundenen Meldeauflagen einfach zu groß, sagte ein BTE-Sprecher. Deshalb verzichteten sie auf die formelle Anmeldung. (dpa / Foto: LAV)

 

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Das große Filialsterben - handelsblatt.com (Foto: dpa)

Pollenflug

Osten und Mitte stark belastet

Am Freitag kommt es im Osten weiterhin zu mäßigem, örtlich auch starkem Pollenflug. Sonst dämpfen Schauer und Gewitter den Pollenflug. Meist ist dabei nur mit schwachen, nur vereinzelt auch mit mäßigen Pollenkonzentrationen zu rechnen.
 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Freitag. Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: nkuhrt@daz.online 

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Start in einen sonnigen Tag - und ein ebensolches Wochenende! Bis Montag, Ihre

Nicola Kuhrt, DAZ.online

 

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