Fortbildungskongresse
Deutscher Apotheker Verlag - PROD
Was 3D und 4D mit der öffentlichen Apotheke zu tun haben
Ein dritter Schwerpunkt auf dem Jubiläums-Pharmacon war ein Blick in die Zukunft: wird alles nur teurer oder auch besser? Wie gelingt ein belastbares und patientenfreundliches Gesundheitssystem? Steht bald in jeder Apotheke ein 3D-Drucker zur Entwicklung einer individuellen Medikation? Und welche neuen Wirkstoffe könnten bald zugelassen werden?altdaten_daz-az
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Entdecken, informieren, ausprobieren
ral | Auch in Mannheim bot die diesjährige Interpharm neben den verschiedenen wissenschaftlichen und praxisnahen Fortbildungsveranstaltungen eine Pharmazeutische Ausstellung für die Besucher. Arzneimittelhersteller, Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika und Medizinprodukten, Hersteller von Warenwirtschaftssystemen und Kommissionierern, der Großhandel und zahlreiche Dienstleister rund um die Apotheke waren vor Ort, um mit den Messebesuchern ins Gespräch zu kommen und den einen oder anderen Verkaufsabschluss zu machen. Junge Unternehmen konnten sich in einem besonderen Start-up-Bereich präsentieren. Zum Nacherleben für alle, die zwar vor Ort in Mannheim waren, den einen oder anderen Stand aber vielleicht nicht besuchen konnten, sowie zum Neuentdecken für diejenigen, die keine Gelegenheit hatten, die Interpharm und die Pharmazeutische Ausstellung zu besuchen, finden sich auf den folgenden Seiten unsere Messeimpressionen.
Sonnige Interpharm
Mannheim zeigte sich den Besuchern der Interpharm von seiner besten Seite: Bei sonnigem Frühlingswetter strahlten der Wasserturm und das Kongresszentrum mit dem schönen Namen Rosengarten um die Wette. Die fortbildungsbegeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten neben dem spektakulären Festvortrag und dem Besuch der Pharmazeutischen Ausstellung die Qual der Wahl beim abwechslungsreichen Programm in drei Themenräumen: In dieser Ausgabe lesen Sie, was in „Pharmazie & Wissenschaft“ mit den Schwerpunkten Diabetes, Longevity, Inflammaging und Palliativpharmazie geboten war, erste Highlights aus „Apotheke & Trends“ und einen Messebericht. Über die Inhalte zu „Beratung & Praxis“ berichten wir nächste Woche in DAZ Nr. 17. | Ein Bericht der DAZ-RedaktionDer Tod ist nicht das Ende!
cb | Der Kölner Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke ist Deutschlands einziger öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für biologische Spuren. Er faszinierte die Zuhörer seines Festvortrages mit Einblicken in seine Arbeit, bei der Bakterienkolonien sowie insbesondere deren Farben und Gerüche eine wichtige Rolle spielen.Das Regal mit koreanischer Kosmetik
js | Enrico Kappus bezeichnet sich selbst gerne als Wald-, Feld- und Wiesenapotheker, weil er in seinen drei Apotheken gerne Neues ausprobiert. Was ein Trend ist und wie man ihn in der Freiwahl einer Apotheke aufgreifen kann, erklärte er in seinem Vortrag auf der diesjährigen Interpharm.Happy Hour und Absacker
daz | Am 12. und 13. April findet die Interpharm zum ersten Mal in Mannheim statt. Neben den spannenden Vorträgen für das ganze Apothekenteam darf auch gefeiert werden: Gehen Sie am Freitag, 12. April, von 18.00 bis 19.00 Uhr zur Happy Hour! An vielen Messeständen der Ausstellung und auch beim Deutschen Apotheker Verlag können Sie mit Kolleginnen und Kollegen und Ausstellern ins Gespräch kommen – und natürlich auch mit der Redaktion der DAZ. Freuen Sie sich auf ein besonderes Programm am Freitagabend: Kommen Sie zum Interpharm-Absacker ab 21.00 Uhr mit in die Hagestolz Bar. Das Hagestolz ist eine der ältesten Locations im Mannheimer Szeneviertel Jungbusch. Seien Sie gespannt auf kreative Cocktailkreationen und ausgewählte Biersorten. |Mit „Schwarmintelligenz“ in die Zukunft
sk | Seit 20 Jahren dürfen Apotheken in Deutschland Filialen eröffnen. Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Franchise-, Familien- und Filialverbünden und wo liegen die größten Vorteile? Und welche Rolle nehmen die Filialleiterinnen und -leiter dabei ein? Darüber und über viele weitere Aspekte hat beim Interpharm-Satelliten „Filialapothekentag“ eine Diskussionsrunde unter Leitung von Moderator Dr. Benjamin Wessinger debattiert.Wie gelingt die Balance zwischen Pharmazie und BWL?
tmb | Wie passen Pharmazie und BWL zusammen? Dr. Thomas Müller-Bohn, Süsel, hat dies beim Interpharm Filialapothekentag eher als punktuelle Herausforderung und nicht als allgemeines Problem beschrieben. Als Antwort empfahl er, Transparenz zu schaffen, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge zu prüfen und kritische Fragen mit Perspektivwechseln zu betrachten.
Erfolgreiche Synergien
daz | Seit 20 Jahren dürfen Apotheken in Deutschland nun Filialen eröffnen. Wo stehen sie heute? Was bedeutet Filialisierung für die Apotheke? Was gibt es an aktuellen Entwicklungen und Trends bei der Filialisierung, auch in anderen Handelsbranchen als den Apotheken? Welche Rechte und Pflichten haben Filialleiterinnen und -leiter? Welche Herausforderungen bringt die Sandwich-Position der Filialleitung mit sich? Und wo kann in einem Verbund Zentralisierung sinnvoll sein und welche Tätigkeiten bleiben besser in der jeweiligen Apotheke? Expertinnen und Experten aus dem Markt haben beim Filialapothekentag auf der Interpharm online Antworten auf diese Fragen gegeben. |Blick in die Zukunft: Wie ab 2030 die Heimversorgung aussehen könnte
rh | Wird der größte Wertschöpfungsbeitrag der Apotheken auf längere Sicht immer noch darin liegen können, Schachteln von A nach B pharmazeutisch kommentiert zu bewegen? Wird es noch Sinn machen, teuer konfektionierte Fertigarzneimittel aufwendig in Einzeldosierungen umzupacken, oder zeichnen sich bessere Lösungen ab? Und wie könnte eine Honorierung in der Heimversorgung künftig aussehen? Prof. Dr. Reinhard Herzog hat Zukunftsszenarien entworfen.Blistern – eine Chance für jede Apotheke?
jb | Soll ich Verblisterung anbieten oder nicht? Die Frage stellen sich einige Apothekeninhaber*innen. Die Antwort, die Prof. Dr. Thomas Schmid von der Hochschule Kempten in seinem Vortrag gab, ist ermutigend. Denn seine Message lautet: Die Eintrittshürden sind gering und auch kleine Apotheken können im Markt gut bestehen.In Heimen ist Corona nicht vorbei
ck | Zwar wird die Zahl der Corona-Infektionen nicht mehr erfasst, aber die zunehmende Krankheitsschwere und Zahl der Hospitalisierungen lässt aufhorchen. Der Hospitalisierungsindex lag im Herbst 2023 bei 2,3 COVID-19-Fällen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohnern. Und damit im Bereich, wie zum Zeitpunkt, als die WHO die Pandemie ausrief. Das Problem ist nicht mehr präsent in den Medien, aber „die Fälle sind da“, so Björn Schittenhelm, Apotheker aus Holzgerlingen.
Praxisnahe Einblicke
daz | Die Online-Veranstaltungen im Rahmen der Interpharm 2024 waren sehr erfolgreich. Am 8. März ging es bei der „Heimversorgung kompakt“ darum, welche vielfältigen Möglichkeiten die Versorgung von Pflegeheimen bietet, warum (und wie) das Verblistern für Apotheken eine Chance sein kann und wie man die pharmazeutischen Dienstleistungen in der Heimversorgung am besten umsetzen kann. Zudem gab es einen Ausblick auf die Versorgung im Jahr 2030 sowie Einblicke in die Spezialversorgung von HIV- und Palliativpatientinnen und -patienten. Unser Bericht über den „Filialapothekentag“ wird in der nächsten DAZ-Ausgabe am 21. März erscheinen. Dort bilanzieren wir 20 Jahre Filialisierung und zeigen, wie sich die Apothekenlandschaft dadurch gewandelt hat. Dabei geht es auch um rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte von Filialapotheken und praxisnahe Einblicke. Nach Ostern wartet dann der Höhepunkt auf Sie: Bei der Interpharm vor Ort in Mannheim bieten wir am 12. und 13. April ein spannendes Programm aus den Bereichen Pharmazie & Wissenschaft, Beratung & Praxis sowie Apotheke & Trends. |Wie PTA und PKA unterstützen können
cel | Die Apotheke versorgt ein Senioren- oder Pflegeheim: Welche Aufgaben müssen Apothekerinnen und Apotheker erledigen, was dürfen PTA übernehmen und gibt es auch Einsatzmöglichkeiten für PKA? Apothekerin Manuela Queckenberg erklärte, wie PTA und PKA approbierte Kolleginnen und Kollegen entlasten können.„Die Apotheker müssen ihre Komfortzone verlassen und sich neu erfinden“
gbg | Die Zukunft der Apotheken ist längst nicht so düster, wie die ABDA vermittelt. Da waren sich die Diskutanten bei der Podiumsdiskussion im Zuge des Interpharm-Satelliten Apotheke & Wirtschaft einig. Mit Blick auf die Eckpunkte zur Apothekenreform sollte die Standesvertretung ihre Blockadehaltung aufgeben, meinen sie – aber auch die Apotheker selbst müssen ihre Komfortzone verlassen.
Wohin steuert das Apothekensystem?
tmb | Den Apotheken fehlt Geld. Das ergibt sich nicht nur aus einer einfachen Betrachtung des Festzuschlags auf Rx-Arzneimittel, sondern das zeigt auch eine Analyse der Ertragssituation, wie DAZ-Wirtschaftsexperte Dr. Thomas Müller-Bohn bei der Interpharm Apotheke & Wirtschaft zeigte. Ohne mehr Geld bleibt den Apotheken nur eine Rationalisierungsstrategie. Dabei liegen sinnvolle Automatisierung und die Gefahr einer „Arzneimittelversorgung light“ dicht beieinander.
