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Thüringer Sondierungspapier CDU, BSW, SPD
THAV will mehr Apotheke im Koalitionsvertrag
In Thüringen sondieren CDU, BSW und SPD derzeit, ob es zusammen eine Landesregierung geben könnte. Ein Papier dazu wurde nun vorgelegt, die Apotheken kommen darin aber nur einmal explizit vor.
20 Minuten, länger soll es in Thüringen nicht dauern, bis man medizinische Versorgung vor Ort erhält. So steht es im Sondierungspapier von CDU, BSW und SPD, das am Freitag vergangener Woche bekannt wurde. So hatten es die Christdemokraten zuletzt auch im Wahlkampf versprochen. Voraussetzung dafür seien mehr Ärzte und Fachkräfte im Gesundheitsbereich, heißt es im Sondierungspapier – von Apothekerinnen und Apothekern keine Rede.
Die tauchen auf, wenn es darum geht, wie bei (Zahn-)Ärzten eine Landapothekerquote einzuführen. Ansonsten sucht man Apotheken im Sondierungspapier vergeblich. Man könnte allerdings annehmen, dass sie mitgemeint sind, wenn von der Erweiterung der Studienkapazitäten die Rede ist – dafür kämpft die Apothekerschaft in dem Bundesland schon seit langem.
Es gebe mehrere Stellen in dem Sondierungspapier, an denen man sich gewünscht hätte, explizit aufzutauchen, heißt es vom Thüringer Apothekerverband (THAV) gegenüber der DAZ. Allerdings gibt sich der Verband zuversichtlich, dass man in den Koalitionsgesprächen noch Einfluss nehmen kann.
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Bezüglich der Landapothekerquote signalisiert der Verband, dass man sich dem Prozess nicht verweigern werde. Vorgesehen ist, dass durch Niederlassungsförderung und Stipendienprogramme Anreize für das Arbeiten im ländlichen Raum geschaffen werden sollen.
Man müsse sich die Pläne aber erst einmal im Detail anschauen und unter anderem die rechtliche Machbarkeit prüfen. Wenn die Zahl der Studienplätze zudem nicht ausgebaut wird, gebe es auch nicht mehr Pharmazeutinnen oder Pharmazeuten, die im Land gehalten werden könnten.
Neben den erwähnten Aspekten sieht das Sondierungspapier einen „Anwerbungs- und Anerkennungsturbo für Fachkräfte aus dem Ausland im Bereich Medizin und Pflege“ vor. Alle Krankenhausstandorte sollen erhalten bleiben und mit einer Poliklinik 2.0 soll die sektorenübergreifende Versorgung gestärkt werden.
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