Mögliche Gesundheitsrisiken

BfR warnt vor Schlafbeeren-Präparaten

Stuttgart - 12.09.2024, 15:15 Uhr

Die Wurzeln und Blätter der Schlafbeere werden in der ayurvedischen Medizin eingesetzt. Präparate könnten Leberschäden und andere Beschwerden auslösen. (Foto: Eskymaks/AdobeStock)

Die Wurzeln und Blätter der Schlafbeere werden in der ayurvedischen Medizin eingesetzt. Präparate könnten Leberschäden und andere Beschwerden auslösen. (Foto: Eskymaks/AdobeStock)


Präparate mit Extrakten der Schlafbeere (Withania somnifera) stehen bereits seit Längerem im Verdacht, möglicherweise Leberschäden zu verursachen. Nun warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung vor „möglichen Gesundheitsrisiken“. Welchen Personengruppen sollte von Ashwaganda-Supplementen abgeraten werden?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt insbesondere Kinder, Schwangere und Stillende sowie Personen mit einer bestehenden oder früheren Erkrankung der Leber davor, Ashwaganda-Präparate einzunehmen. Die postulierten positiven Effekte des Schlafbeeren-Extraktes, wie Leistungssteigerung oder schnelleres Einschlafen, konnten wissenschaftlich nicht belegt werden. Die gesundheitlichen Risiken, die mit der Einnahme verbunden sein könnten, seien nicht gut untersucht, so das BfR in einer Pressemitteilung.

Unser ausführlicher Artikel zu den gesundheitlichen Effekten von Ashwaganda-Extrakt

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Was hat es mit Ashwaganda auf sich?

Durch Ashwaganda-Präparate kann es zu akuten Beschwerden des Verdauungstraktes wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit und Hautausschläge kommen. Außerdem gibt es Hinweise, dass das Immunsystem und das endokrine System beeinflusst werden könnten, so das BfR. Insbesondere Fallberichte über Leberschäden geben Anlass zu besonderer Vorsicht. Eine abschließende Risikobewertung sei aufgrund der mangelnden Datenlage nicht möglich.

Die Schlafbeere (Withania somnifera) ist ein Nachtschattengewächs, das einen trockenen und warmen Standort benötigt. Der bis zu zwei Meter hohe Strauch wächst auf den Kanarischen Inseln, im Süden Afrikas, auf Sri Lanka und in Indien. Die Blätter und Wurzeln werden in der ayurvedischen Medizin bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden verwendet.


Juliane Russ, M.Sc., DAZ-Redakteurin
jruss@dav-medien.de


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