Arzneimittelengpässe international

„Schlimmer denn je“: Britische Apotheker kämpfen mit Lieferengpässen

15.01.2024, 17:25 Uhr

London: Auch in Großbritannien sorgen Arzneiengpässe derzeit für wachsende Probleme. (Foto: imago-images / ZUMA Wire)

London: Auch in Großbritannien sorgen Arzneiengpässe derzeit für wachsende Probleme. (Foto: imago-images / ZUMA Wire)


Probleme bei der Beschaffung von Arzneimitteln sind ein internationales Problem. Auch außerhalb der EU stehen die nationalen Gesundheitssysteme derzeit an der Belastungsgrenze.

Wie die britische Tageszeitung „Guardian“ am Sonntag berichtete, haben sich auch in Großbritannien die Arzneimittel-Lieferengpässe verschärft. Mitte Dezember standen 96 Arzneimittel auf einer Engpassliste, mittlerweile sind zehn weitere dazu gekommen, zuletzt ein Mittel gegen Epilepsie. 

Apotheker:innen und andere Organisationen beklagen, dass sich der Gesundheitszustand vieler Patient:innen aktuell deshalb verschlechtere. Janet Morrison, Vorsitzende des Apothekerverbands Community Pharmacy England ,sprach von einer bisher beispiellosen Situation: „Apotheker kämpfen seit Monaten darum, verschreibungspflichtige Medikamente zu bekommen, aber das Problem ist schlimmer denn je.“

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Als ein Grund gilt, dass der staatliche Gesundheitsdienst NHS auf dem internationalen Markt höhere Preise für Arzneimittel zahlen muss, seitdem die Wechselkurse des Pfunds infolge des Brexit gefallen waren. Als weitere Ursachen der Engpässe wurden zu hohe Besteuerungen für die Industrie sowie Lieferkettenprobleme angegeben. Seit dem Brexit sind die Arzneimittelimporte aus der EU deutlich gesunken.


mz / dpa


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