Digitale Gesundheitsdienste

Amazon startet Programm für virtuelles Gesundheitsmanagement

Berlin - 15.01.2024, 12:15 Uhr

Amazon erweitert sein Angebot für digitale Gesundheitsdienstleistungen. (Foto: imago-images / USA TODAY Network)

Amazon erweitert sein Angebot für digitale Gesundheitsdienstleistungen. (Foto: imago-images / USA TODAY Network)


Amazon will in den USA den Zugang von Patienten zu digitalen Gesundheitsleistungen erweitern. Als Partner beim Management chronischer Krankheiten soll nach den Vorstellungen des Tech-Konzerns dabei das kalifornische Unternehmen Omada Health dienen.

Die jährliche JP Morgan Healthcare Conference in San Francisco gilt als eine der weltweit wichtigsten Veranstaltungen der Gesundheitsindustrie, um Neuheiten und geschäftliche Entwicklungen vorzustellen. So auch Anfang 2024. Dabei nutzte der US-Online- und Tech-Konzern Amazon die Gelegenheit, um den Start seines neuen „Health Condition Programs“ anzukündigen. 

Nach einem Bericht des Informationsdienstes MobiHealthNews soll dieses US-Kunden ermöglichen, digitale Gesundheitsleistungen ihres Arbeitgebers oder ihrer Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen. Dabei werde Omada Health, ein Unternehmen für das Management chronischer Erkrankungen, als Partner fungieren.

Ziel von Amazon ist es dem Bericht zufolge, Personen den Zugang zu digitalen Gesundheitstools zu erleichtern, die ihnen beim Umgang mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Prädiabetes und Bluthochdruck helfen.

Omada wurde 2011 gegründet und begann mit dem Management früher Stadien von Diabetes. Inzwischen umfasst das Angebot auch Dienste für den Umgang mit Diabetes, Bluthochdruck und Erkrankungen des Bewegungsapparats.

Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco unterstützt Patienten bei der Bewältigung ihrer Gesundheitsprobleme durch personalisiertes, datengesteuertes Coaching. Die Omada-Plattform soll Nutzern zudem helfen, ihre Bewegung, Ernährung, den Blutzucker und andere Messwerte unter Kontrolle zu behalten.  

Ausbau digitaler Gesundheitsdienste

Amazon teilte mit, seine Aktivitäten durch Partnerschaften mit weiteren Unternehmen im Bereich der digitalen Gesundheit ausbauen zu wollen. Der Konzern ist, wie berichtet, bereits seit mehreren Jahren in dem Geschäft tätig. So startete der Konzern 2019 Amazon Care, eine virtuelle Klinik für die eigenen Mitarbeiter. Der Dienst wurde später auf Externe ausgeweitet, 2022 aber wieder eingestellt. 

Zugleich wurde Amazon Clinic auf den Markt gebracht, eine virtuelle Plattform, die Pflege für häufig auftretende Erkrankungen und Leiden wie Haarausfall, Sodbrennen, Akne, Schuppen und saisonale Allergien anbietet. 2022 gab Amazon außerdem bekannt, dass es eine Vereinbarung zum Kauf des Primärversorgers One Medical für 3,9 Milliarden US-Dollar unterzeichnet habe. Der Deal wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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