Ablehnung radiakler Protestformen

ABDA kritisiert Kampagne der Freien Apothekerschaft

Berlin - 08.01.2024, 14:55 Uhr

Gegenüber diffamierenden Formen der Kritik geht die ABDA auf Distanz (Foto: mz/DAZ)

Gegenüber diffamierenden Formen der Kritik geht die ABDA auf Distanz (Foto: mz/DAZ)


Der Unmut der Apotheker:innen gegenüber Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist groß. Die ABDA lehnt jedoch diffamierende Formen der Kritik ab.

Die ABDA geht auf Distanz zu den Schmähplakaten, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als Sensenmann oder als „Apothekenterminator“ darstellen. Die ABDA lehne derartige Formen der Kritik ab, machte Verbandssprecher Benjamin Rohrer gegenüber dem Tagesspiegel deutlich: „Wir distanzieren uns von jeglichen diffamierenden und personalisierten Angriffen auf einzelne Politiker/ -innen.“ Die entsprechenden Abbildungen seinen nicht von der ABDA entworfen oder gebilligt worden.

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Die Freie Apothekerschaft vertreibt die besagten Plakate und Postkarten seit längerem. In der letzten Zeit tauchten diese vermehrt in Apothekenschaufenstern auf. Daraufhin hatte Paula Piechotta von den Grünen Kritik auf dem Nachrichtenportal X gegenüber den Apothekenverbänden geäußert: „Ich bin mir aber sicher, dass sowas vielen Apothekerinnen und Apothekern peinlich ist.“

Beleidigende Hetzkampagnen dürften niemals zum Kommunikationsmittel werden. Dennoch sieht Rohrer weiterhin die Notwendigkeit zu protestieren sofern das Bundesgesundheitsministerium auf seinen jetzigen Positionen beharre,“ werden auch wir wieder in der Öffentlichkeit protestieren.“


Michael Zantke, Redakteur, DAZ
redaktion@daz.online


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11 Kommentare

ABDA kritisiert Kampagne der Freien Apothekerschaft

von Bernd Haase am 09.01.2024 um 14:09 Uhr

Ganz ehrlich empfinde ich persönlich diese Art der " Geschlossenheit " als volkommen unerträglich.

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Rohrer

von Dieter Dosquet am 09.01.2024 um 10:38 Uhr

Wer bitteschön ist dieser Benjamin? Was schert es die Eiche wenn sich eine Sau an ihr kratzt? Die FA ist mit Abstand das frischeste und beste was den Apothekern in den letzten Jahren passiert ist. Dann kommt lange nichts. Stellt euch vor, die Vorsitzende der Bauern hiesse Overwiening. Dann hätte Özdemir jetzt 1000e von Kinderhand gemalte Kuhbilder in der Post. Und Kühe können so niedlich sein.

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Abda

von Conny am 08.01.2024 um 20:26 Uhr

Mir solls ja eigentlich egal sein, aber das Gesäusel dieser Frau ist kaum zu ertragen.

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AW: Conny

von paul meier am 09.01.2024 um 9:31 Uhr

Mir solls ja eigentlich egal sein, aber dieses bösartige Gestichel von Conny ist kaum zu ertragen.

wer beleidigt wen ?

von Dr. Ralf Schabik am 08.01.2024 um 19:47 Uhr

Ungeachtet der Tatsache, dass auch bei Meinungsverschiedenheiten Grenzen zu beachten sind (was sich am Fähranleger in Schüttsiel abgespielt hat, halte ich bei aller Wut auf Habeck für absolut inakzeptabel), muss ich hier einen Vergleich loswerden:

Bei den Landwirten, deren Probleme zu einem sehr großen Teil 1:1 denen der Apothekerschaft entsprechen, stellt sich der zuständige Minister zusammen mit dem Verbandschef der Landwirte auf's Podium und hält nicht nur wütende Proteste aus, sondern kontert auch ein Wortspiel auf seine Kosten ("türkischer Basar"). Respekt, Cem Özdemir !

Und was macht Lauterbach ? Wenn die Apotheker demonstrieren, twittert er unverschämt und wahrheitswidrig aus seinem Elfenbeinturm, verweigert sich erneut dem persönlichen Dialog auf dem Apothekertag - und lässt nun mit Frau Piechotta ausgerechnet eine Parlamentarierin sprechen, die in der Vergangenheit schon mehrfach die Grenzen des Anstands gegenüber den Apothekern ignoriert hat.

Ich kann die Stellungnahme der ABDA politisch verstehen -aber ich frage mich ernsthaft, wer hier wen beleidigt: Lauterbach die Leistungserbringer im Gesundheitssystem oder die Freie Apothekerschaft einen Minister, der seit 20 Jahren das deutsche Gesundheitssystem demontiert und sein Werk jetzt zu vollenden droht.

Und @ Frau Piechotta: DIE sollte mal in ihren eigenen Reihen aufräumen, in denen ein Minister "mit Deutschland noch nie was anfangen konnte", eine Vizepräsidentin des deutschen Bundestags sich "darauf freut, dass sich Deutschland drastisch verändert" - und eine JungGrünen-Chefin Deutschland als "eklige weisse Mehrheitsgesellschaft" verachtet.
Man muss den Terminator nicht gut finden - sollte aber die sprichwörtliche Kirche im Dorf lassen und akzeptieren, dass man Sturm erntet, wenn man unentwegt Wind sät.






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von Anita Peter am 08.01.2024 um 18:21 Uhr

Frau Piechotta peinlich sind eigentlich nur Politiker wie ihresgleichen. Dass Frau Overwiening und Herr Rohrer gleich einknicken liegt am fehlenden Rückgrat und der mangelnden Chuzpe. Deswegen gibt es nicht mehr Honorar. Werden die beiden jedoch nie verstehen.

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Schämt euch

von Anneliese am 08.01.2024 um 17:16 Uhr

Nichts auf die Reihe kriegen, nur Niederlagen einfahren, aber dann gegen die eigenen Leute schießen. Schämt euch!
Satire deckt die Handlungen der Apotheker ab!

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Geht's noch ...

von Rolf Lachenmaier am 08.01.2024 um 16:14 Uhr

Lieber Herr Rohrer, vielleicht ist Ihnen (und Frau Piechotta - wobei bei ihr weiss man es nicht genau...) die größte Schmähung der versammelten Apothekerschaft der letzten Jahrzehnte entgangen - kann ja mal passieren: Pflichttext "Bei Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen (...) fragen Sie ihrer Apotheke!"
Da sind die Plakate der Freien Apothekerschaft Kindergarten dagegen. Btw. Wir hatten interessante Diskussionen auch mit SPD Mitgliedern zu den Plakaten...

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AW: Geht's noch

von Rolf Lachenmaier am 08.01.2024 um 17:26 Uhr

Beim Pflichttext fehlt noch ein "in".

geleidigende Kampagnen

von Ratloser_Apotheker am 08.01.2024 um 15:45 Uhr

...oder die Posts auf X des Gesundheitministers, tronend über den Protestierenden, als er die Inhalte des Protestrufe (wissentlich...?) falsch wiedergegeben hat...

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beleidigende Kampagnen...

von Ratloser_Apotheker am 08.01.2024 um 15:41 Uhr

Ich empfinde den Dinosaurier-Apotheker in dem gematik-Filmchen auch nicht gerade repektvoll...

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