Apotheken-Protesttag

Großhändler Kehr verziert Fahrzeuge mit Protest-Slogan

Berlin - 09.06.2023, 07:00 Uhr

Auch der Pharmagroßhändler Kehr stellt sich hinter den Apotheken-Protest. (Foto: Kehr)

Auch der Pharmagroßhändler Kehr stellt sich hinter den Apotheken-Protest. (Foto: Kehr)


Kehr stärkt den Apotheken den Rücken: Im Vorfeld des Protesttags am 14. Juni verziert der Pharmagroßhändler seine Flotten-Fahrzeuge mit dem ABDA-Slogan „Apotheken kaputtsparen? Mit uns nicht!“. Zudem stellt das Unternehmen seine Mitarbeitenden in Berlin-Ludwigsfelde am kommenden Mittwoch frei, damit diese am Protestmarsch durch das Regierungsviertel teilnehmen können.

Die Uhr tickt: Am kommenden Mittwoch muss die Apothekerschaft beweisen, wie ernst es ihr mit ihren Forderungen nach einer fairen Vergütung, Bürokratieabbau und dem Aus für Nullretaxationen ist. Bundesweit haben die Apothekerverbände dazu aufgerufen, die Betriebe am 14. Juni geschlossen zu halten – und auch weitere Organisationen aus der Branche stellen sich hinter den Protest.

Nun zeigt auch der Pharmagroßhändler Kehr Flagge: Das Unternehmen will das Engagement der Apotheken mit einer Plakat-Aktion unterstützen. „An allen drei Standorten (Braunschweig, Dessau, Berlin-Ludwigsfelde) hat Kehr Auslieferungsfahrzeuge mit dem Aufkleber ‚Apotheken kaputtsparen? Mit uns nicht!‘ versehen und verdeutlicht somit seine Solidarität mit den Vor-Ort Apotheken“, schreibt der Großhändler dazu in einer Pressemitteilung. Zudem würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts Berlin-Ludwigsfelde am 14. Juni freigestellt, um sich an der Protestaktion in Berlin zu beteiligen.

„Protestaktion richtet sich gegen untätige Gesundheitspolitik“

In den vergangenen Jahren haben sich laut Kehr die Rahmenbedingungen für die Vor-Ort Apotheke zunehmend verschlechtert: der erhebliche Zeitaufwand für die Bearbeitung von Lieferengpässen, Zunahme der Bürokratie und die große Personalnot seien nur einige Punkte, die die Apotheken belasten. „Diese Protestaktion richtet sich gegen die untätige Gesundheitspolitik, die die Bedeutung der Vor-Ort Apotheke, als wichtigen Pfeiler in unserem Gesundheitssystem, nicht erkennt und keine Maßnahmen zur Verbesserung der angespannten Situation ergreift“, sagt Kehr-Geschäftsführer Stefan Holdermann dazu. „Nicht nur während der Pandemie, sondern auch besonders jetzt in Zeiten von Lieferengpässen zeigen die Apotheken, welche bedeutende Rolle sie bei der flächendeckenden Gesundheitsversorgung der Kundinnen und Kunden mit lebenswichtigen Medikamenten innehaben.“


Christina Grünberg, Apothekerin, Redakteurin DAZ (gbg)
cgruenberg@daz.online


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