„Einmalige Chance“

Freie Apothekerschaft unterstützt ABDA-Protestaufruf

Berlin - 16.05.2023, 10:45 Uhr

Die Freie Apothekerschaft ruft zur Geschlossenheit auf und stellt sich hinter den Protestaufruf der ABDA. (Screenshot: DAZ / Facebook / Freie Apothekerschaft)

Die Freie Apothekerschaft ruft zur Geschlossenheit auf und stellt sich hinter den Protestaufruf der ABDA. (Screenshot: DAZ / Facebook / Freie Apothekerschaft)


Die Freie Apothekerschaft wirbt dafür, sich am 14. Juni an dem von der ABDA ausgerufenen Protesttag zu beteiligen. Auf Facebook hat sie dazu einen Videoclip veröffentlicht. Und die erste Vorsitzende Daniela Hänel appelliert an die Kolleginnen und Kollegen, die Betriebe an diesem Tag geschlossen zu halten. „Es ist unsere einmalige Chance, gemeinsam für unsere Forderungen zu kämpfen.“

Der 14. Juni wird der Tag der Wahrheit: Wie ernst ist es den Apothekerinnen und Apothekern mit ihren Forderungen nach Wertschätzung und einer Anpassung des Apothekenhonorars? Die ABDA ruft an diesem Tag zum Protest auf – auch Schließungen will sie unterstützen. Jetzt bekommt die Rückendeckung von der Freien Apothekerschaft.

In einem Videoclip, den der Verein am gestrigen Montag auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, ist zunächst ein Zusammenschnitt der Aktion „Der letzte Kittel“ zu sehen. Ende März war die Freie Apothekerschaft (FA) zusammen mit der IG Med, der Vereinigung unabhängiger Vertragszahnärzte und den Vereinten Therapeuten nach Berlin gereist, um Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einige symbolische letzte Kittel zu übergeben, die die Heilberufler bei Aufgabe ihrer Praxis oder Apotheke an den Nagel hängen. Einen Videobeitrag dazu finden Sie hier.

„Wir waren bereits für euch aktiv“, fasst die FA in ihrem Clip zusammen. „Warum zögert ihr?“, fragt sie mit Blick auf den Protestaufruf der ABDA. Die Botschaft der Freie Apothekerschaft ist klar: „Geschlossenheit zeigen. Für dein Apothekenteam, für eine gesicherte Versorgung – wohnortnah und vertrauensvoll. JETZT!“

Hänel bittet um Schließungen

Die erste Vorsitzende des Vereins, Daniela Hänel, hatte sich bereits am Wochenende in den sozialen Medien an die Kolleginnen und Kollegen gewandt. „Ich hoffe, es gibt in jedem Bundesland eine organisierte Veranstaltung des jeweiligen Verbandes, wo wir InhaberInnen mit unseren Teams laut werden können!“, schreibt sie in einem Post. „Wir haben genug mit Patienten und Abgeordneten geredet, verschiedene Plakate kleben schon seit Sommer 2022 an den Schaufenstern.“

Jetzt sollen Taten folgen, findet Hänel. „Danke an unsere Standesvertretung, dass wir nun protestieren dürfen. Und hoffentlich mit Kolleginnen und Kollegen an zentralen Stellen mit Trillerpfeife und Kitteln als Plakate?“ Sie appelliert an die Apothekerinnen und Apotheker: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, macht bitte alle am 14. Juni 2023 mit und schließt einen Tag Eure Apotheke zu. Es ist unsere einmalige Chance, gemeinsam für unsere Forderungen zu kämpfen.“

Hier können Sie den Videoclip der Freien Apothekerschaft anschauen.



Christina Grünberg, Apothekerin, Redakteurin DAZ (gbg)
cgruenberg@daz.online


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