Zustimmung der Aktionäre

Zur Rose heißt ab 11. Mai DocMorris

München - 05.05.2023, 15:30 Uhr

Bald gibt es nur noch den Namen DocMorris im einstigen Zur-Rose-Universum. (Foto: Zur Rose Group)

Bald gibt es nur noch den Namen DocMorris im einstigen Zur-Rose-Universum. (Foto: Zur Rose Group)


Nun ist es beschlossen: Voraussichtlich ab 11. Mai ist der Name Zur Rose Group Geschichte. Stattdessen wird sich der Schweizer Arzneimittel-Versandhändler dann DocMorris AG nennen und damit den Namen der gleichnamigen niederländischen Tochtergesellschaft übernehmen. Die Generalversammlung machte dazu jetzt den Weg frei.

Die Umbenennung war bereits angekündigt, doch die Zustimmung der Aktionäre stand noch aus. Auf der Generalversammlung in Zürich haben diese nach einer Pressemitteilung von Zur Rose nun für den neuen Namen gestimmt. Damit ändert sich voraussichtlich am 11. Mai 2023 nicht nur das Börsen-Tickersymbol an der SIX Swiss Exchange von bislang ROSE auf „DOCM“, sondern auch die Strategie des Unternehmens: Mit dem vor Kurzem abgeschlossenen Verkauf des Schweizer Geschäfts und dem Übergang des Markennamens „Zur Rose“ an die Schweizer Migros-Tochter Medbase fokussiert sich das Unternehmen künftig auf das B2C-Kerngeschäft – also das Geschäft zwischen Unternehmen und Endkunden – mit Schwerpunkt Deutschland. Damit, so Zur Rose nach einer früheren Mitteilung, wolle die Gruppe ihre Position „im 50-Milliarden-Euro-Medikamentenmarkt Deutschland und in weiteren europäischen Ländern stärken“.

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Darüber hinaus genehmigte die Generalversammlung die Schaffung eines finanziellen Kapitalbandes sowie von neuem bedingtem Kapital. Außerdem stimmten die Aktionäre für eine Erhöhung des bedingten Kapitals für Mitarbeiterbeteiligungen. Mit einem Volumen von 12 Millionen Franken soll es dazu dienen, Beschäftigte des Unternehmens wie auch Berater zusätzlich in Aktien zu vergüten.

5,1 Millionen Franken für Konzernleitung

Grünes Licht gab es auch für die Vergütung von Konzernleitung und Verwaltungsrat. Demnach erhielten die acht Mitglieder der Konzernleitung für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt 4,26 Millionen Franken. Für 2024 soll die Gesamtvergütung, bestehend aus einem fixen und einem variablen Anteil, 5,1 Millionen Franken betragen. Der Verwaltungsrat erhielt den Angaben zufolge für das Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtvergütung von 1,315 Millionen Franken.

Nach Unternehmensangaben wurden auf der Veranstaltung zudem sämtliche Mitglieder und der Präsident des Verwaltungsrats in ihrem Amt bestätigt.

Zur Rose mit ihrer Tochtergesellschaft DocMorris bezeichnet sich als „größte Online-Apotheke Deutschlands“. Die Belieferung erfolgt hauptsächlich aus dem Logistikzentrum im niederländischen Heerlen. In Südeuropa betreibt die Gruppe nach eigenen Angaben „den führenden Marktplatz für Gesundheits- und Pflegeprodukte“.

Wie berichtet, benennt sich auch der niederländische Wettbewerber Shop Apotheke Europe um: Voraussichtlich ab Mitte Juni wird das Unternehmen Redcare Pharmacy heißen. Dahingegen geht Shop Apotheke in der Schweiz genau den entgegengesetzten Weg wie Zur Rose: Künftig arbeitet das Unternehmen dort mit dem Gesundheitsdienstleister Galenica eng zusammen und bringt dazu seine Schweizer Geschäftstätigkeiten in den Arzneimittelversender Mediservice ein. 


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Gibt es denn eine Zustimmung der Apothekerkammer?

von Rainer W. am 06.05.2023 um 9:22 Uhr

Bei einer Namensänderung der Apotheke bedarf es einer schriftlichen Zustimmung der Apothekerkammer, die die Betriebserlaubnis erteilt hat.

Wurde diese beantragt und erteilt? Wo hat DocMorris überhaupt eine Betriebserlaubnis?

Oder sind die soweit außerhalb des gesetzlichen Rahmens aktiv, dass eh alles egal ist?

Leider kenne ich die Antwort auf diese Frage, und sie wurde der deutschen Politik auf etlichen Spargelfahrten detailiert erläutert.

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