Fünf Fragen an … Franziska Scharpf

„Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird – es ist Arbeit, die einfach unbezahlbar ist“

Berlin - 27.02.2023, 07:00 Uhr

Franziska Scharpf, zweite Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, Apothekerin und PTA. (b/Foto: privat)

Franziska Scharpf, zweite Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, Apothekerin und PTA. (b/Foto: privat)


Die apothekerliche Berufspolitik ist komplex. Die DAZ will von jungen Kammer- und Verbandsvorständen wissen, weshalb es sich trotzdem lohnt, sich einzubringen und welche Einstiegshürden sie sehen. Unsere fünf Fragen stellen wir heute Franziska Scharpf, zweite Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer.

STECKBRIEF

Name 

Franziska Scharpf, MPharm(HONS) 

Alter

38

Approbiert seit

2011

Ich arbeite als 

selbständige Apothekerin

Berufsorganisation und Position

  • Bayerische Landesapothekerkammer, Vizepräsidentin
  • Verband Freier Berufe, Vizepräsidentin

DAZ: Frau Scharpf, warum engagieren Sie sich standespolitisch?

Scharpf: Aus Liebe und Spaß am Beruf … für mich einfach selbstverständlich. 
Ein Zitat ist schon immer für mich im Vordergrund:
Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die einfach unbezahlbar ist.

Es gibt viele Gründe … 

  • Soziale Verantwortung - etwas bewegen und verändern, mitgestalten, Grenzen verschieben, Herzensprojekte vorantreiben
  • Selbsterfahrung - Horizont erweitern, neue Fähigkeiten erlernen, Kompetenzen und Kenntnisse weiterzuentwickeln, Abwechslung zum Apothekenalltag
  • Kontakte knüpfen - unterschiedlichste Personen kennenlernen und sich auszutauschen, an einem Strang ziehen, Meinungen und Erfahrungen weitervermitteln.

Wie sind Sie erstmals mit der Berufspolitik in Kontakt gekommen?

Ich war als PhiP im Wissenschaftlichen Institut für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) der Bayerischen Landesapothekerkammer und habe hier einiges mitbekommen ... dafür bin ich immer noch sehr dankbar.

Angefangen von der Arbeit in der Kammer, über Teilnahme an Sitzungen und Delegiertenversammlung. Auch die repräsentative Arbeit auf Messen und anderen Veranstaltungen hat mir besonders viel Spaß gemacht.

Welche Hürden mussten Sie überwinden, um in der Standespolitik Fuß zu fassen?

Zu mir hat man mal gesagt: „Franziska, man wächst mit seinen Aufgaben.“ Und deshalb sind mir Hürden, die ich überwinden musste, nicht bekannt. Für mich ist jede neue Herausforderung ein Tor zu neuen Erfahrungen.

Wie könnte man jungen Kolleginnen und Kollegen den Einstieg erleichtern?

AByou hat mir gezeigt, dass es viele Kolleginnen und Kollegen gibt, die interessiert an der standespolitischen Arbeit sind und sich für den Beruf engagieren möchten. Das ist hervorragend!

Es braucht einen niederschwelligen Zugang (anmelden und schon kann ich dabei sein), wo ich meine Meinungen und Erfahrungen mitteilen kann, also ein Netzwerk zum Austausch unter Gleichgesinnten, wo ich mich auch nur einem Thema widmen kann ohne Aufgabe 2, 3, 4 gleich an der „Backe“ zu haben.

Was ist Ihr persönliches Ziel in der Berufspolitik?

Mein Ziel: Tradition durch moderne Ansätze verbinden und weiterzuentwickeln.


Christina Grünberg, Apothekerin, Redakteurin DAZ (gbg)
cgruenberg@daz.online


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1 Kommentar

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von Thomas Eper am 27.02.2023 um 14:48 Uhr

Sehr gut bezahlte (Verhandlungs-)Profis wären mir lieber.

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