DAZ-Adventsrätsel – Tag 20

DIY-Grippostad

Stuttgart - 20.12.2022, 07:00 Uhr

Grippostad ist ein Klassiker in der Apotheke, mit dem viele besondere Erinnerungen verbinden. Hier eine Werbung aus den späten 1980er-Jahren. (Quelle: Apotheken Umschau)

Grippostad ist ein Klassiker in der Apotheke, mit dem viele besondere Erinnerungen verbinden. Hier eine Werbung aus den späten 1980er-Jahren. (Quelle: Apotheken Umschau)


Hinter dem heutigen Türchen geht es um eine Aufgabe, die früher klassischerweise den Praktikantinnen und Praktikanten zufiel, wenn diese sonst nichts zu tun hatten. Immerhin handelte es sich dabei um Herstellung und somit eine pharmazeutische Tätigkeit.

Das Erkältungskombinationsmittel Grippostad ist wohl den allermeisten bekannt. Und wie es so in der Natur der Kombimittel liegt, scheiden sich auch an diesen Hartkapseln, die Paracetamol, Coffein, Chlorphenamin und Vitamin C enthalten, die Geister: Man schwört darauf oder hält nichts davon. Dazwischen gibt es wenig.

Viele Apothekerinnen und Apotheker verbinden aber mit Grippostad noch eine ganz andere Erinnerung: das Falten von Schachteln. Oder korrekt ausgedrückt: Die defekturmäßige Herstellung von Grippostad im Rahmen des Stada-Lizenzpräparate-Programms. An diesem durften Apothekerinnen und Apotheker teilnehmen, die Stada-Aktionäre waren. Neben Grippostad gab es ein Lizenzpräparate-Programm auch für andere Stada-Präparate, wie Hoggar.

Das Grippostad-Schachteln-Falten war eine Aufgabe, die häufig den Praktikanten zufiel, wenn nichts Akutes zu tun war. Einzeln in Tüten verpackt lagerten die Blister, die Packungsbeilagen und der Umkarton in den Apotheken. Die beiden Letzteren galt es zu falten und mit Chargennummern zu versehen. Das Verfalldatum durfte natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie das Herstellungsprotokoll. Schließlich handelt es sich um Herstellung im Sinne des Arzneimittelgesetzes und somit eine pharmazeutische und für den Praktikanten auch einigermaßen sinnvolle Tätigkeit – im Gegensatz zum Stempeln des Apothekennamens auf die „Umschau“, weil sich der Chef oder die Chefin nicht die personalisierte Ausgabe leistete.

Das Stada-Lizenzpräparate-Programm ist heute Geschichte, ebenso wie die Stada in ihrer ursprünglichen Form – im Jahr 2017 wurde das ursprünglich als Genossenschaft von Apothekern gegründete und später in eine Aktiengesellschaft überführte Unternehmen von Investoren übernommen. Grippostad hingegen gibt es immer noch, DIY-Fans kommen allerdings nicht mehr auf ihre Kosten.

Frage:

Der Name „Stada“ ist ein Akronym. Wofür steht die Abkürzung?

Die Antwort lautet:

Standardarzneimittel Deutscher Apotheker


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