RKI-Daten

Welchen Beitrag leisten Apotheken zur COVID-19-Impfkampagne?

Berlin - 12.12.2022, 12:50 Uhr

Apotheken dürfen seit einer Weile auch gegen COVID-19 impfen. Das RKI hat Zahlen vorgelegt, wie sich die Impfungen auf die Leistungsbringer verteilen. (Foto: IMAGO / Rust)

Apotheken dürfen seit einer Weile auch gegen COVID-19 impfen. Das RKI hat Zahlen vorgelegt, wie sich die Impfungen auf die Leistungsbringer verteilen. (Foto: IMAGO / Rust)


COVID-19-Schutzimpfungen sollen eine Regelleistung werden. Die Impfzentren haben ausgedient und die meisten Impfungen werden ohnehin in den Arztpraxen durchgeführt. Die Apotheken sollen einen weiteren niedrigschwelligen Zugang bieten. Wie ist das Impfgeschehen eigentlich bislang aufgeteilt? Eine RKI-Grafik gibt Aufschluss.

Mehr als 190 Millionen Impfdosen gegen COVID-19 sind in Deutschland seit Beginn der Impfkampagne verabreicht worden. Wie aus der Dokumentation des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, wurde im Juni 2021 der Höchstwert von 25 Millionen durchgeführten Impfungen pro Monat erreicht. Dann flaute das Impfgeschehen mehr und mehr ab, erst im vergangenen September legte es etwas zu. Im November 2022 wurden rund 2.012.000 Impfungen verabreicht. 

Dass die Bundesregierung nun plant, die Impfungen eine Regelleistung der Krankenkassen werden zu lassen, ist angesichts dieser Entwicklung sowie der zunehmenden Verlagerung der Immunisierungen von den Impfzentren in die Arztpraxen nachvollziehbar. Das RKI hält zur Verteilung der Impfungen auf die verschiedenen Impfstellen eine interessante Grafik parat.

RKI
Aus dem RKI-Monatsbericht Dezember 2022 „Monitoring des COVID-19-Impfgeschehens in Deutschland“

Nachdem die Arztpraxen im April 2021 in die Impfkampagne eingestiegen sind, wurden bis September zunächst etwa gleich viele Impfungen aus Impfzentren / mobilen Teams / Krankenhäusern und aus Arztpraxen übermittelt. Seit Oktober 2021 findet das Impfgeschehen jedoch zum größten Teil (70 bis 80 Prozent aller gemeldeten Impfungen) in Arztpraxen statt. Impfungen durch Betriebsärzte wurden nach dem Start der Impfkampagne in der Betriebsmedizin vor allem von Juni bis August 2021 durchgeführt (etwa 5 Prozent aller Impfungen) sowie im Januar 2022, nachdem die STIKO-Empfehlung zur Auffrischimpfung für alle Personen ab 18 Jahren ausgesprochen worden war. 

Auf Gesundheitsämter, die seit Oktober 2021 am Impfgeschehen teilnehmen, entfallen seitdem zwischen 5 und 10 Prozent aller monatlich durchgeführten Impfungen. Die Anteile der Impfungen aus Apotheken (Impfmeldungen seit Februar 2022) bzw. aus Zahnarztpraxen (Impfmeldungen seit Mai 2022) belaufen sich auf monatlich etwa 1 bis 2 Prozent bzw. 0,1 Prozent. Es gibt also noch etwas Luft nach oben, wenn Apotheken die Impfung künftig regelhaft anbieten können. 


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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