Serie Apotheken-Apps und Plattformen (Teil 5)

Was kann die „ApothekenApp“ von apotheken.de?

Leipzig - 08.11.2022, 07:00 Uhr

Die ApothekenApp ist schon seit über zehn Jahren im Markt und damit eines der etabliertesten Angebote. (s / Foto: apotheken.de)

Die ApothekenApp ist schon seit über zehn Jahren im Markt und damit eines der etabliertesten Angebote. (s / Foto: apotheken.de)


Die „ApothekenApp“ ist eines der etabliertesten App-Angebote. Seit über zehn Jahren ist sie im Markt und hat vor Kurzem ein komplettes Make-over erfahren. Mobile First heißt das neue Motto. Die wichtigsten Features stellen wir im fünften Teil unserer Serie vor. 

Viel Spielraum für Individualität bietet die „ApothekenApp“, welche bereits als eines der ersten Angebote in diese Richtung seit mehr als zehn Jahren von apotheken.de, der Online-Tochter des Deutschen Apotheker Verlags (DAV) angeboten wird. Mittlerweile gibt es über 6000 aktive Apotheken, die mit der App arbeiten. Will man die App für seine Apotheke nutzen, kann man zwischen der reinen App-Nutzung oder der Buchung des Komplett-Pakets von apotheken.de wählen. Für einen monatlichen Preis von 92,70 Euro netto erhält die Apotheke mit dem Komplett-Paket neben der App eine Website mit E-Commerce-Shop, eine verbesserte Online-Sichtbarkeit, einen Telepharmazie-Kanal, ein Terminbuchungs- sowie Reservierungstool und die Möglichkeit, die eigene Warenwirtschaft mit apotheken.de zu verknüpfen.

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 Für die reine App-Nutzung werden 22,80 Euro netto monatlich fällig, wobei es keine Transaktionsgebühren gibt. Diese günstige Einsteigeroption eignet sich besonders, wenn man schnell und einfach mit einer unabhängigen App starten möchte.

Optimiert für die Übertragung von Rezepten und E-Rezepten

Obwohl die App bereits seit Markteinführung viel genutzt wird, ist es wohl die fortschreitende Digitalisierung, die sie in den letzten Jahren besonders vorangebracht hat. Vor allem die Bestellung von Rezepten und E-Rezepten ist sehr einfach, da die Herausgeber darauf besonderen Wert legen. Die Datenübertragung läuft über einen deutschen Server Ende-zu-Ende verschlüsselt und bietet dem Nutzer einen hohen Sicherheitsstandard. In den kommenden Jahren ist auch der Ausbau des Shopping-Bereichs von OTC-Produkten in der App geplant. 

Anbindung an viele Warenwirtschaften möglich

Es handelt sich um eine reine Vorbestell-App ohne Online-Bezahlfunktion. Das bietet beispielsweise bei Lieferengpässen die Möglichkeit, über die Chatfunktion mit dem Kunden in Verbindung zu treten und ein alternatives Produkt zu empfehlen. So bleibt die Beratungsleistung gewahrt und Bestellungen müssen nicht unnötig storniert oder umgebucht werden. Um die Handhabung im Alltag besonders einfach zu gestalten, kann die ApothekenApp an die großen gängigen Warenwirtschaftsanbieter angeschlossen werden. Dazu gehören Awinta Prokas, ADG S3000 und A3000, Pharmatechnik Ixos sowie CGM Lauer WinApo. Weitere wie Aposoft und ADV sind geplant. Für den schnellen Draht kann die Apotheke den Botendienst-Service, mit oder ohne Lieferzeitfenster hinterlegen. Fokus ist der schnelle Kontakt zu einer bestimmten Stammapotheke, die der Kunde direkt zu Beginn mittels Name, Postleitzahl, Standortfreigabe oder QR-Code hinterlegen kann. Ein Wechsel, zum Beispiel auf Reisen, ist unkompliziert über das Kundenmenü möglich. Ein Preisvergleich umliegender Apotheken ist nicht möglich und auch nicht angedacht. Die Apotheke kann ihre App-Seite stark individualisieren. Zu den Features gehören eigene Angebotsflyer, Beiträge, Postings oder die Ankündigung von Aktionstagen. Bald wird die Push-Nachrichtenfunktion freigeschaltet, wodurch die Kunden direkt über solche speziellen Ereignisse auf dem Handy informiert werden. Auch kostenloses Werbematerial wie Plakate oder Flyer gibt es direkt beim Anbieter

Praktische App mit leichter Bedienbarkeit

Die App des DAV ist derzeit im Google-Play-Store mit 3,5 / 5 Sternen (1453 Bewertungen) eingestuft und wurde bereits mehr als 100.000 Mal heruntergeladen (Stand 27.10.22). Kritische Kommentare werden vom Serviceteam schnell beantwortet und Lösungsvorschläge angeboten. Man sieht, dass kontinuierlich an der Verbesserung gearbeitet wird. Nach schneller Registrierung wird eine Stammapotheke ausgewählt. In dem Apotheken-Profil sind alle wichtigen Informationen aufgelistet, wie Öffnungszeiten, Notdienst, Logo, Kontaktmöglichkeiten und, je nach Apotheke, Angebote oder ein News-Feed. Man hat direkt die Möglichkeit ein E-Rezept zu scannen, ein herkömmliches Rezept per Foto hochzuladen oder eine Nachricht zu schreiben. Im Bereich „Pillendose“ hat man die eigene Medikation immer im Blick und vergisst durch die Einnahme-Erinnerung im Alltag keine seiner Arzneimittel.

Fazit

Man merkt, dass die App im Sinne der Vor-Ort Apotheke aufgebaut ist. Sie stärkt den Kontakt zur individuellen Stammapotheke und bietet zu jeder Zeit eine schnelle sowie sichere Kontaktmöglichkeit an. Der günstige Preis für die reine App-Nutzung stellt für interessierte Apotheken eine gute Möglichkeit dar, eine App in den Apothekenalltag zu integrieren, ohne zu viel Aufwand zu betreiben. Durch die Erweiterung mit apotheken.de und die vielen Individualisierungsoptionen eine empfehlenswerte App, unabhängig davon welchen Warenwirtschaftsanbieter man verwendet.


Carolin Kühnast, Apothekerin
redaktion@daz.online


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