Comirnaty Original/Omicron BA.4-5

EMA empfiehlt auch an BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff zur Zulassung

Stuttgart - 12.09.2022, 18:55 Uhr

Unter dem Namen „Comirnaty Original/Omicron BA.4-5“ soll auch der zweite angepasste Impfstoff von Biontech /Pfizer zur Anwendung ab 12 Jahren bestimmt sein – und zwar auch nur für Auffrischimpfungen. (s / Foto: janvier / AdobeStock)

Unter dem Namen „Comirnaty Original/Omicron BA.4-5“ soll auch der zweite angepasste Impfstoff von Biontech /Pfizer zur Anwendung ab 12 Jahren bestimmt sein – und zwar auch nur für Auffrischimpfungen. (s / Foto: janvier / AdobeStock)


Mit Comirnaty Original/Omicron BA.4-5 empfiehlt die europäische Arzneimittelbehörde EMA jetzt einen weiteren an die Omikron-Variante angepassten bivalenten Corona-Impfstoff zur bedingten Zulassung. Der Humanarzneimittelausschuss der EMA (CHMP) stützt seine Empfehlung insbesondere auf die klinischen Daten zu Comirnaty Original/Omicron BA.1. Die klinischen Studien mit Comirnaty Original/Omicron BA.4-5 laufen noch.

Die EMA hatte zwar in Aussicht gestellt, dass schon bald weitere (an die Omikron-Variante) angepasste COVID-19-Impfstoffe zugelassen werden könnten – doch jetzt ging es schnell. Noch am heutigen Montag teilt sie mit:


Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat empfohlen, einen angepassten bivalenten Impfstoff zuzulassen, der neben dem ursprünglichen SARS-CoV-2-Stamm auch die Omicron-Untervarianten BA.4 und BA.5 abdeckt. Mit dieser Empfehlung wird das Arsenal der verfügbaren Impfstoffe zum Schutz vor COVID-19 weiter ausgebaut, da die Pandemie anhält und in der kalten Jahreszeit neue Infektionswellen zu erwarten sind.“

EMA, 12.09.2022


Unter dem Namen „Comirnaty Original/Omicron BA.4-5“ soll auch der zweite angepasste Impfstoff von Biontech / Pfizer zur Anwendung ab 12 Jahren bestimmt sein – und zwar auch nur für Auffrischimpfungen. Wie bereits „Comirnaty Original / Omicron BA.1“ handelt es sich um eine angepasste Version des ursprünglichen Impfstoffs „Comirnaty“.

Der CHMP habe alle verfügbaren Daten für seine Zulassungsempfehlung herangezogen – einschließlich Daten zu noch nicht zugelassenen Impfstoffen, gegen andere Varianten. Insbesondere stütze sich der CHMP aber auf die klinischen Daten der zuvor erfolgten „Comirnaty Original / Omicron BA.1“-Zulassung. Abgesehen von den verschiedenen mRNAs seien die Biontech-Impfstoffe gleich zusammengesetzt. Zusätzlich stütze sich die CHMP-Empfehlung auf Daten zur Qualität und zum Produktionsprozess. Aber auch nicht klinische Immunogenitätsdaten sollen zeigen, dass „Comirnaty Original/Omicron BA.4-5“ eine angemessene Immunität gegen die jeweiligen Stämme erzeugt. 

Die klinischen Studien mit „Comirnaty Original/Omicron BA.4-5 laufen“ jedoch noch, und der CHMP werde die neuen klinischen Daten erhalten, sobald sie vorliegen. In einer umfassenden Übersicht über COVID-19-Impfstoffe in der Entwicklung hatte das „Ärzteblatt“ erst kürzlich erklärt, dass die EMA eigentlich bei der Linie bleiben wollte, neue Impfstoffe erst zuzulassen, wenn klinische Daten zu ihrer Wirksamkeit vorliegen. Das „Ärzteblatt“ berief sich auf Aussagen der EMA-Direktorin Emer Cooke vom 7. August 2022. „Sofern BA.5-angepasste Vakzinvarianten eine Überlegenheit zeigten, könne die EMA rasch reagieren“, hieß es jedoch auch.

Die Zulassungsempfehlung wird nun an die Europäische Kommission weitergeleitet, die eine endgültige Entscheidung treffen wird. Dann dürften die Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) mit noch mehr Spannung erwartet werden als ohnehin schon. 


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

8 Mäuse reichen

von Stefan Siebert am 13.09.2022 um 12:28 Uhr

Klinische Test liegen noch nicht ausreichend vor!! Tests an 8 Mäusen reichen offensichtlich, um den Impfstoff zuzulassen.
Und kein kritischer Kommentar der DAZ?
Wie tief kann man als wissenschaftliche Zeitung eigentlich sinken?
Ich brauche keine Werbeanzeige der Pharmaindustrie, sondern erwarte eine kritische Berichterstattung!
Was ist denn jetzt mit den 14 Millionen BA1-Dosen?

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