AMK-Meldung

Beipackzettel fehlt bei Fenistil

10.08.2022, 13:00 Uhr

Bei einigen Chargen Fenistil fehlt der Beipackzettel. (Foto: Schelbert)

Bei einigen Chargen Fenistil fehlt der Beipackzettel. (Foto: Schelbert)


Beim Antihistaminikum „Fenistil Tropfen“ fehlt offenbar bei einer Reihe von Chargen der Beipackzettel. Das haben mehrere Apotheken an die AMK gemeldet. Die betroffenen Chargen sollen vernichtet werden. 

Aus mehreren Apotheken erhielt die AMK (Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker) Meldungen zu „Fenistil Tropfen“. Bei einigen Chargen fehlt demnach der Beipackzettel. Daher bittet der Hersteller, die GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG (GSK), Apotheken, den Warenbestand an Fenistil Tropfen, bezüglich des beschriebenen Fehlers zu überprüfen. Betroffen sind folgende Chargen: Ch.-B.: 327Y-A, 3K3V, C39A, C39C, DT9R, FU4W, 20 ml Lösung (PZN 1329096). 

GSK geht jeweils von einer geringen Anzahl betroffener Packungen aus. Weitere Chargen seien nach heutigem Kenntnisstand von diesem Fehler nicht betroffen, heißt es.

Packungen sollen vernichtet werden

Apotheken, die eine der betroffenen Chargen an Lager haben, sollen eine Vernichtungserklärung der Packungen (inkl. Angabe von Produkt, Menge, Charge) an den Customer Service schicken (customer-service.muenchen@haleon.com) oder die betroffene Ware (nur Packungen ohne Beipackzettel) an das GSK-Logistikzentrum in Bönen (Gutschriften werden nach Eingang erstellt, Porto wird erstattet) senden:

GSK Consumer Healthcare GmbH & Co. KG 
a Haleon company 
c/o PharmLog Pharma Logistik GmbH 
Edisonstraße 25 
59199 Bönen.

Dimetinden

„Fenistil Tropfen“ enthalten den Wirkstoff Dimetinden, ein schnellwirkendes H1-Antihistaminikum der 1. Generation. Der Wirkstoff wirkt als Antagonist an den H1-Rezeptoren und hemmt somit die Wirkung von Histamin, das bei allergischen Reaktionen vom Körper freigesetzt wird. Durch die Blockade der H1-Rezeptoren, hilft es, histaminbedingten Juckreiz, windpocken-assozierten Juckreiz bei Kleinkindern, allergischen Schnupfen, Nesselsucht und Insektenstiche zu lindern. Bei der Behandlung einer Anaphylaxie und des anaphylaktischen Schocks kann Dimetinden intravenös leitliniengerecht eingesetzt werden. „Fenistil Tropfen“ sind außerdem Bestandteil eines empfohlenen Notfallsets für Bienen- und Wespenstichallergiker.

 Zudem ist Dimetinden als Muscarinrezeptorantagonist ein potentes Anticholinergikum, was den Off-Label-Einsatz (vor allem in der Neurologie) möglich macht.


Cornelia Neth, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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