Weiterentwicklung des Apothekenportals

Gedisa testet neuen Kommunikationsdienst

Berlin - 19.07.2022, 07:00 Uhr

Gedisa testet jetzt ein neues Kommunikationstool. (b/Screenshot: GEDISA / DAZ)

Gedisa testet jetzt ein neues Kommunikationstool. (b/Screenshot: GEDISA / DAZ)


Die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken (Gedisa) testet aktuell ein neues Kommunikationstool, das den Austausch zwischen Apotheken und ihren Patienten erleichtern soll. Gemeinsam mit ausgewählten Friendly-User-Apotheken starteten am 1. Juli 2022 die Betatests mit ihrer Phase 1 und umfangreichen Anwendungstests, informiert Gedisa.

Zum 1. Juli dieses Jahres hat die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken (Gedisa) das Apothekenportal vom Deutschen Apothekerverband übernommen. Erklärtes Ziel ist es, das Portal weiterzuentwickeln und das Angebot für Apotheken und Patienten auszubauen.

Zu diesem Zweck haben sich 16 der bundesweit 17 Apothekerverbände und -vereine als Gesellschafter hinter Gedisa versammelt – nur in Westfalen-Lippe hadert man mit der Herangehensweise an das Projekt. Im Februar verweigerten die Mitglieder dort ihre Zustimmung zum Beitritt, sodass Apotheken in Westfalen-Lippe die Nutzung des Portals jetzt über Einzelverträge regeln müssen.

Wie Gedisa in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gibt, geht die Entwicklung des geplanten Kommunikationsdienstes für die Portallandschaft nun in eine weitere entscheidende Phase: „Gemeinsam mit ausgewählten Friendly-User-Apotheken starteten am 1. Juli 2022 die Betatests mit ihrer Phase 1 und umfangreichen Anwendungstests“, schreibt die Gesellschaft.

Bereits zuvor hatte Gedisa über die Zusammenarbeit mit dem Berliner Start-up Famedly informiert, das auch an der Entwicklung des Kommunikationstools beteiligt ist. Demnach basteln die Partner an einem hochsicheren und komfortablen Kommunikationsdienst, der „bewährte Nutzererlebnisse aufgreift, dafür aber die neuesten Technologien und Sicherheitsstandards auf der Basis der Spezifikationen der Telematikinfrastruktur (TI) umsetzt“. Möglich machen wollen sie damit sowohl die interne Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Betriebsstätten einer Inhaberin bzw. eines Inhabers als auch die externe Kommunikation, etwa mit Kunden, Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen oder auch den Landesapothekerverbänden und -vereinen.

Neben dem reinen Austausch von Textnachrichten soll damit nach Angaben von Gedisa auch der Austausch von Daten und eine Kommunikation per Video möglich sein. „Die Anwendungsgebiete erstrecken sich dabei von einer simplen Anfrage bis hin zu möglichen telepharmazeutischen Anwendungen und einer entsprechenden Beratung“, schrieb die Gesellschaft Anfang Juli. „Der Vorteil für die Kundinnen und Kunden unserer Apotheken liegt dabei klar auf der Hand – ein Kommunikationsweg in über 18.000 Apotheken in Deutschland.“

Friedrich: „ein erster wichtiger Schritt“

Sören Friedrich, Geschäftsführer der Gedisa, sagte laut der aktuellen Mitteilung dazu: „Gemeinsam mit unserem Entwicklungs- und Kooperationspartner Famedly GmbH haben wir einen Stand erreicht, der es uns nunmehr erlaubt, die Betatests in Phase 1 zu starten. Ziel dieser Tests ist es, Informationen zu den einzelnen Funktionen der Applikation und deren Usability, Stabilität und Handling zu bekommen. Es ist ein erster wichtiger Schritt, den neuen Kommunikationsdienst in unsere Portallandschaft zu implementieren.“

Niklas Zender, Gründer und Geschäftsführer von Famedly, fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass wir im Rahmen dieser Kooperation unseren Beitrag zu einer besseren Kommunikation im Gesundheitswesen beitragen dürfen. Dabei stehen wir gerade erst am Anfang der Möglichkeiten. Gemeinsam mit der Gedisa werden wir schrittweise Arbeitsprozesse der Apotheken digitalisieren und damit sowohl Patientinnen und Patienten als auch Apothekerinnen und Apothekern große Mehrwerte bieten.“

Die Tests sollen dem Schreiben zufolge ungefähr eine Woche laufen und im Optimalfall aufzeigen, inwieweit die Spezifikationen und Anforderungen aus der TI vom Entwicklerteam umgesetzt wurden und funktionsfähig sind. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus dieser Phase, werden dann notwendige Anpassungen bzw. Modifikationen vorgenommen.


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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