Bayerische Landesapothekerkammer

Vierte Amtszeit für Thomas Benkert

München - 21.06.2022, 13:45 Uhr

Thomas Benkert wurde als Präsident der Landesapothekerkammer Bayern bestätigt. (Foto: jb / DAZ)

Thomas Benkert wurde als Präsident der Landesapothekerkammer Bayern bestätigt. (Foto: jb / DAZ)


Thomas Benkert bleibt Kammerpräsident in Bayern. Bei der konstituierenden Sitzung der Delegiertenversammlung der Bayerischen Landesapothekerkammer, die am heutigen Dienstag in München stattfindet, sprachen ihm die frisch gewählten Apothekervertreter:innen erneut das Vertrauen aus – der amtierende BAK-Präsident wurde für weitere vier Jahre an die Spitze der Kammer gewählt. Es ist Benkerts vierte Amtszeit.

Am heutigen Dienstag trafen sich die frisch gewählten Delegierten der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) in München zu ihrer konstituierenden Sitzung. Die neue Delegiertenversammlung ist für vier Jahre gewählt. Sie hat 100 Mitglieder, davon 41 weiblich, also eine Frau weniger als in der letzten Wahlperiode. 57 Delegierte sind Apothekeninhaber:innen (52 in der letzten Wahlperiode). 31 Apotheker:innen wurden neu in die Versammlung gewählt.

Wie bei konstituierenden Sitzungen von Apothekerkammern üblich stand die Wahl des neuen Vorstandes ganz oben auf der Tagesordnung. Der neue Vorstand umfasst, ebenso wie der alte, neun Mitglieder: einen Präsidenten, zwei Vizepräsidenten und sechs Beisitzer. Das hatten die Delegierten in einer ersten Abstimmung mit großer Mehrheit festgelegt. Grundsätzlich ist laut Satzung eine Größe von sieben bis neun Mitgliedern möglich. Da mit Ullrich Koczian, Elke Wanie und Doris Unterreitmeier drei der bisherigen Vorstandsmitglieder nicht mehr für das Amt kandidierten, waren immerhin drei neue Gesichter gesetzt.

Los ging es mit der Wahl des Präsidenten. Hier setzen die Bayern auf Kontinuität. Der einzige Kandidat und bisherige Kammerpräsident Thomas Benkert geht in seine vierte Amtszeit. Er wurde mit einer Mehrheit von 71 Stimmen wiedergewählt, bei zehn Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Der gebürtige Franke, der unter anderem eine Apotheke im oberbayrischen Mammendorf betreibt, ist seit 2002 Vorstandsmitglied der BLAK, 2006 wurde er dann Vize-Präsident und 2010 schließlich BLAK-Präsident. Seit 2021 ist der 66-Jährige zudem Präsident der Bundesapothekerkammer, zuvor war er bereits Vize-Präsident des Gremiums.

Wahlen ohne Gegenkandidaten

Da der bisherige erste Vizepräsident Ulrich Kozcian nicht mehr antrat, war klar, dass dieses Amt neu besetzt wird. Doch auch hier blieb jegliche Spannung aus. Die einzige Kandidatin war die bisherige zweite Vizepräsidentin und angestellte Apothekerin Sonja Mayer.  Folglich gab es auch einen neuen zweiten Vizepräsidenten bzw. Vizepräsidentin. Einzige Kandidatin war Franziska Scharpf, die bislang schon als Beisitzerin im Vorstand war. Im nächsten Wahlgang ging es dann um die Wahl der ersten Beisitzerin. Vorgeschlagen wurde Cynthia Milz, die dem Vorstand bereits seit 2006 angehört. Auch für dieses Amt gab es keine weiteren Bewerber:innen. Für das Amt des zweiten Beisitzers wurde mit Alexander von Waldenfels, der bereits seit 2017 dem Vorstand der BLAK angehört, ebenfalls nur ein Kandidat vorgeschlagen.  Der nächste Beisitzerposten ging an einen Krankenhausapotheker, Dr. Christoph Sturm. Er war bereits in der letzten Wahlperiode Mitglied des Vorstands.

Mit Christian Machon gibt es einen Rückkehrer. Der Inhaber war bereits von 2014 bis 2017 Mitglied des BLAK-Vorstandes. Beisitzerin Nummer 5 ist ein neues Gesicht im Vorstand: Susanne Zieglwallner, eine weitere angestellte Apothekerin. Und auch der letzte Vorstandsposten ging an einen Newcomer: wiederum an den einzigen Kandidaten Wolfgang Dittrich.

Somit setzt sich der neue BLAK-Vorstand aus vier Frauen und fünf Männern zusammen, also eine Frau weniger als in der letzten Wahlperiode. Sechs der Vorstände waren auch schon in der letzten Wahlperiode Mitglieder des Gremiums.

Positionspapier: Benkert bedauert Ablehnung der Studierenden

In einer kurzen Antrittsrede gab der alte und neue Kammerpräsident einen kurzen Ausblick auf das Programm der kommenden Jahre. Es werde kein leichter Weg werden, so Benkert. Oberste Priorität haben die Dienstleistungen – da müsse man schauen, dass die zum Fliegen kommen –, die Änderung der Approbationsordnung, die Nachwuchsproblematik sowie die Digitalisierung beziehungsweise das E-Rezept. Was die Novellierung der Approbationsordnung angeht, bedauert Benkert, dass das Papier von den Studierenden abgelehnt wurde. Das sei ein bisschen Wasser in den Wein, erklärte er. Das Ziel des runden Tisches sei gewesen, mit einer Stimme an die Politik heranzutreten. Es sei schade, dass es nun so gelaufen ist. Benkert hofft, dass die Studierenden doch noch zustimmen – vielleicht mit der Einschränkung, dass sie die hohe Stundenzahl ablehnen. Andernfalls müsste die verfasste Apothekerschaft, zu der die Studierenden ja noch nicht gehörten als Verfasser des Papiers fungieren, so Benkert.

Benkert zeigte sich aber optimistisch, mit dem neuen Vorstand die kommenden Aufgaben zu bewältigen – und zwar gemeinsam mit Teamgeist und Kollegialität.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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