Umfrageergebnis

Menschen in Deutschland wünschen sich Verlängerung der Bürgertests

Berlin - 16.05.2022, 13:15 Uhr

Viele Bundesbürger:innen wünschen sich auch weiterhin die Möglichkeit, sich auf Staatskosten auf SARS-CoV-2 testen lassen zu können. (s / Foto: IMAGO / Ralf Pollack)

Viele Bundesbürger:innen wünschen sich auch weiterhin die Möglichkeit, sich auf Staatskosten auf SARS-CoV-2 testen lassen zu können. (s / Foto: IMAGO / Ralf Pollack)


Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich, auch über Ende Juni hinaus weiterhin Bürgertests auf SARS-CoV-2 in Anspruch nehmen zu können. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Dazu müsste das Bundesministerium für Gesundheit die Coronavirus-Testverordnung verlängern, auf deren Basis auch Apotheken solche Tests anbieten.

Auch wenn viele Corona-Regeln inzwischen gefallen sind oder zumindest gelockert wurden: Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Das scheinen auch viele Menschen hierzulande zu wissen: Trotz der aktuell etwas entspannteren Lage sind fast zwei Drittel der Bundesbürger:innen den Ergebnissen einer Umfrage zufolge für eine weitere Verlängerung des Angebots von Gratis-Schnelltests auf SARS-CoV-2.

Dass es auch über Ende Juni hinaus kostenlose Bürgertests geben sollte, befürworten 65 Prozent, wie die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Nicht mehr nötig finden es dagegen 24 Prozent, 11 Prozent machten keine Angaben oder wussten es nach eigenem Bekunden nicht. Im Osten Deutschlands lag die Zustimmung zu längeren Bürgertests mit 69 Prozent noch etwas höher als im Westen mit 64 Prozent. Für die Umfrage wurden vom 6. bis 10. Mai 2.054 Menschen ab einem Alter von 18 Jahren befragt.

Das Bundesministerium für Gesundheit hatte die Coronavirus-Testverordnung, die auch das Angebot von Bürgertests regelt, vorerst bis Ende Juni verlängert. Damit haben alle Personen auch ohne Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an Teststellen durch geschultes Personal und mit Bescheinigung.

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Der Pandemierat der Bundesärztekammer (BÄK) macht sich derweil dafür stark, die Bürgertests einzustellen und den Arztvorbehalt bei Tests auf SARS-CoV-2 wiederherzustellen. Apotheken und andere Anbieter dürften dann keine solchen Tests mehr anbieten. „SARS-CoV-2-Tests sind nur von medizinischem Fachpersonal unter strikter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zur Qualitätssicherung durchzuführen“, halten die Expertinnen und Experten in einer Stellungnahme aus dem April fest. „Bürgertests und anlasslose Massentestungen haben im aktuellen Testkonzept keinen Platz.“

Konkret empfiehlt der BÄK-Pandemierat, vornehmlich Menschen mit bestehenden Vorerkrankungen, Immunsupprimierten, Senioren und anderen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe aufweisen, Vorrang bei den Testungen einzuräumen. Zudem sind nach Einschätzung der Ärztinnen und Ärzte vor allem auch Personen, die in Alten- und Pflegeheimen, Betreuungseinrichtungen sowie Krankenhäusern versorgt werden, mit geeigneten Testkonzepten zu schützen. PCR-Testkapazitäten müssen demnach für die im Herbst benötigten Testungen aufrechterhalten werden.


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