AVNR-Vorsitzender zu gescheiterter Impfpflicht

Apotheken wollen Bürger von Impfung überzeugen

Berlin - 07.04.2022, 15:30 Uhr

Impfende Apotheker:innen (hier im Bild eine Berliner Apotheke): Können sie die Menschen vom Piks gegen COVID-19 überzeugen? (IMAGO / Frank Sorge)

Impfende Apotheker:innen (hier im Bild eine Berliner Apotheke): Können sie die Menschen vom Piks gegen COVID-19 überzeugen? (IMAGO / Frank Sorge)


Die COVID-19-Impfpflicht ist vorerst gescheitert. Auch eine Beratungspflicht wird es nicht geben. Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, sieht jedoch nicht schwarz: Er glaubt, dass die Apotheken Überzeugungsarbeit leisten können.

Während die AfD jubelt und von einem „guten Tag für die Grundrechte“ spricht, zeigen sich die Befürworter einer Impfpflicht – mag sie zum Schluss zunächst auch nur für Über-60-Jährige vorgesehen gewesen sein – enttäuscht. Bis zum Schluss hatten sie für einen Kompromiss gekämpft. Doch gereicht hat es nicht. Die erhoffte Unterstützung aus der Union blieb aus. 

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Nach der Abstimmung hat sich der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR), Thomas Preis, zu Wort gemeldet. Er erklärte, die Apotheken wollten nun ihre Angebote verstärken – schließlich können auch sie seit diesem Jahr Impfungen gegen COVID-19 anbieten. „Wir sehen große Chancen, noch mehr Bürgerinnen und Bürger von einer Impfung zu überzeugen“, sagte Preis. Bundesweit mehr als 60.000 Corona-Impfungen in den Apotheken zeigten, dass Apotheken besonders viele Erstimpfungen durchführten. Wissenschaftliche Studien belegten auch, dass Beratung erfolgreicher als Impfpflicht sei.

„Wir müssen gut vorbereitet in den nächsten Winter gehen“, betonte Preis. Das Aus für die Impfpflicht mache die Informationskampagne für Impfungen und Booster-Impfungen noch wichtiger. Die Apotheken würden in den nächsten Wochen gezielt dazu aufklären, kündigte der AVNR-Chef an.


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