Ergebnisse der DAZ-Umfrage

Jede dritte Apotheke hält an der Maskenpflicht fest

Berlin - 01.04.2022, 10:45 Uhr

In vielen Apotheken wird man die Mitarbeitenden auch weiterhin nur mit Maske im HV sehen. (Foto: DAZ / Schelbert)

In vielen Apotheken wird man die Mitarbeitenden auch weiterhin nur mit Maske im HV sehen. (Foto: DAZ / Schelbert)


Etwa ein Drittel der Apotheken hierzulande will auch über den 2. April hinaus die Pflicht zum Tragen einer Maske in ihrer Offizin beibehalten. Mehr als die Hälfte setzt auf Freiwilligkeit und bittet zum Beispiel in Plakataushängen darum. Strengere Regeln gelten für die Teams: 78 Prozent der DAZ-Leser:innen gaben an, dass bei ihnen im Betrieb die Mitarbeitenden weiterhin eine Maske im HV aufsetzen müssen.

Am Sonntag fällt in weiten Teilen der Bundesrepublik die Maskenpflicht. Nur in bestimmten Settings bleibt sie vorerst erhalten, etwa im öffentlichen Nahverkehr und in Gesundheitseinrichtungen wie Pflegeheimen und Arztpraxen. Die Apotheken hingegen dürfen die Kundinnen und Kunden dann wieder ohne Maske betreten – sofern die Inhaberin oder der Inhaber nicht vom Hausrecht Gebrauch macht und anders lautende Regeln für ihren oder seinen Betrieb erlässt.

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Die ABDA hat bereits im Namen der Apothekerschaft gebeten, Rücksicht auf schwer kranke Menschen zu nehmen, die in den Offizinen hierzulande ihre Medikamente holen, und trotz der Lockerung weiterhin Maske zu tragen. Wie gehen die Apotheker:innen praktisch mit der Situation um? Gehen sie in den Normalbetrieb über, verlängern sie in ihrem Hause die Maskenpflicht für Patientinnen und Patienten sowie das Team oder setzen sie auf Freiwilligkeit? Das wollte die DAZ in einer Umfrage von den Leser:innen wissen.

Den nicht repräsentativen Ergebnissen zufolge plant etwa jede dritte Apotheke (34 Prozent), die Maskenpflicht über das Hausrecht weiter durchzusetzen. Mehr als die Hälfte der 1.513 Teilnehmer:innen appelliert an die Vernunft der Kundinnen und Kunden und hofft, dass diese weiterhin freiwillig eine Maske aufsetzen (54 Prozent). Nur knapp 12 Prozent gaben an, froh zu sein, dass die Pflicht entfällt.

Strenge Regeln für die Teams

Wenn es um das Team geht, sind offenbar viele Betriebe strenger: Fast 78 Prozent fordern ihre Mitarbeitenden auch über den 2. April hinaus auf, im HV eine Maske zu tragen. Etwa 17 Prozent verzichten künftig darauf und nur 5 Prozent gaben an, bei ihnen habe das Personal auch in der Vergangenheit schon keine Maske tragen müssen.

Die Quote derer, die jetzt in den Normalbetrieb übergehen, ist sogar noch ein bisschen geringer: Gut 4 Prozent der DAZ-Leser:innen berichten das aus ihren Apotheken. Zwei Drittel (67 Prozent) halten alle bestehenden Schutzmaßnahmen aufrecht, etwa den Spuckschutz an den HV-Tischen sowie Desinfektionsmittelspender und eine Begrenzung der Kundenzahl in der Offizin. Knapp 29 Prozent wollen an einigen, aber nicht an allen Schutzmaßnahmen festhalten.


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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