Börsengang von GSKs Consumer-Geschäft

OTC-Sparte firmiert künftig unter Haleon

München - 02.03.2022, 15:00 Uhr

Die Cosumer-Sparte von GSK, zu der unter anderem Zahnpflegeprodukte gehören, heißt künftig Haleon. (b/Foto: IMAGO / Manfred Segerer)

Die Cosumer-Sparte von GSK, zu der unter anderem Zahnpflegeprodukte gehören, heißt künftig Haleon. (b/Foto: IMAGO / Manfred Segerer)


Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat Details vorgestellt, wie seine OTC-Sparte nach dem geplanten Börsengang im Juli dieses Jahres aufgestellt sein wird. Demnach soll die Consumer-Sparte, zu der zum Beispiel Odol, Sensodyne und Dr. Best, aber auch Apothekenmarken wie Voltaren, Fenistil und Otriven gehören, unter dem Namen Haleon mittelfristig ein jährliches organisches Wachstum von 4 bis 6 Prozent erreichen. GSK will nach eigenen Angaben lediglich einen kleinen Anteil behalten, sich zuvor allerdings eine Milliardenzahlung gönnen.

Wie GSK in einer Präsentation vor Investoren mitteilte, soll Haleon sein gesamtes Geschäft auf den Bereich Consumer Health ausrichten. Nach einem Umsatz von 9,5 Milliarden Pfund im Jahr 2021 strebt der Konzern für 2022 und mittelfristig ein jährliches Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent sowie eine „nachhaltige moderate Expansion“ der bereinigten operativen Marge für Haleon an.

Die Sparte, die bislang GSK Consumer Healthcare hieß, geht auf den Zusammenschluss von entsprechenden Geschäftsteilen verschiedener Hersteller zurück. So hatte der Schweizer Pharmariese Novartis 2015 seine Aktivitäten im nicht verschreibungspflichtigen Bereich in ein Gemeinschaftsunternehmen mit GSK eingebracht. 2019 legte GSK schließlich seine Consumer-Aktivitäten mit dem korrespondierenden Geschäftsbereich von Pfizer zusammen. Dem britischen Konzern gehörten nach der Fusion mit Pfizer 68 Prozent der Anteile, der Rest liegt seitdem beim US-Partner.

Wie GSK nun weiter ausführte, will der britische Konzern nach dem für Juli geplanten Börsengang rund 20 Prozent der Anteile behalten. Der übrige Teil des eigenen Aktienpaketes soll an die eigenen Aktionäre gehen. Pfizer wird dann mit seinem Paket von voraussichtlich weiterhin 32 Prozent der größte Einzelaktionär sein. Chef von Haleon soll Brian McNamara bleiben, der bereits heute das Consumer-Geschäft von GSK leitet. Für Pfizer seien hingegen zwei Plätze im Aufsichtsrat vorgesehen, dessen Vorsitzender der ehemalige Unilever-Manager und spätere Tesco-CEO Dave Lewis ist.

Im Vorfeld des Börsengangs soll eine außerordentliche Dividende an die beiden derzeitigen Eigentümer der OTC-Sparte ausgeschüttet werden. Demnach soll GSK 7 Milliarden Britische Pfund erhalten, Pfizer 3 Milliarden Pfund.

Zum Portfolio von Haleon gehören Marken wie Voltaren, Otriven und Vitasprint. Das Unternehmen ist auch im Bereich der Mundhygiene tätig – mit Marken wie Dr. Best, Sensodyne und Parodontax. Mehrere kleinere Marken wurden in jüngerer Zeit verkauft, so Cetebe und Lemocin an Stada sowie Baldriparan und Spalt an PharmaSGP.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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