Nach Hackerangriff

E-Rezept-Update bei CGM Lauer: Wie ist der Stand?

28.02.2022, 15:15 Uhr

E-Rezept-ready? Bei Apotheken, die CGM Lauer nutzen, fehlt ein Update. (Foto: Schlebert)

E-Rezept-ready? Bei Apotheken, die CGM Lauer nutzen, fehlt ein Update. (Foto: Schlebert)


Ende vergangenen Jahres wurde das Softwarehaus CGM Opfer eines Hackerangriffs, auch die Apothekensparte CGM Lauer war betroffen. Die Folgen sind offenbar immer noch nicht ganz ausgemerzt: So können Apotheken, die mit der Warenwirtschaft von CGM Lauer arbeiten, immer noch keine E-Rezepte bearbeiten. Es fehlt ein notwendiges Update.

Auch wenn Apotheken möglicherweise durch den Hackerangriff auf die Compu Group Medical, den Mutterkonzern des Apothekensoftwarehauses CGM Lauer, nicht direkt zu Schaden gekommen sind – indirekt waren sie doch über Wochen beeinträchtigt beziehungsweise sind es immer noch. So war zum Beispiel der Kundenservice nicht erreichbar und verschiedene Angebote wie die Business-Intelligence-Plattform Metis und die Lauer-Taxe online standen lange nicht wie gewohnt zur Verfügung. Letztere sei seit vergangener Woche wieder erreichbar, wie das Unternehmen auf Nachfrage erklärt. Laut CGM Lauer ist das Produkt deutlich verbessert worden. Metis soll CGM zufolge auch wieder laufen. 

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Allerdings können Apotheken, die die Software von CGM Lauer nutzen, wohl immer noch keine E-Rezepte empfangen. Sie warten auf ein notwendiges Update – Five-Rx 2.0.. Es sei laut Kundenservice wegen des Hackerangriffs verschoben worden, schreiben Kolleg:innen in den sozialen Netzwerken.

CGM: Update wird fertig gestellt

Auch auf Nachfrage der DAZ heißt es: „Wir stellen gerade das E-Rezept-Update fertig und werden in den nächsten Tagen unsere CGM-Lauer-Kunden darüber informieren.“ Zudem verweist das Unternehmen darauf, dass man sich wie die anderen Softwareanbieter in der Pilotphase befinde, in der für die von der Gematik gemeldeten Ärzte geeignete, das heißt, in unmittelbarer Nähe befindliche Apotheken gefunden werden. Im Rahmen der Pilotphase steige die Anzahl der eingelösten E-Rezepte langsam, aber kontinuierlich an. Die Gematik habe das Ende der Pilotphase quantitativ, aber nicht zeitlich begrenzt. Oder kurz gesagt: Es gebe ja keine Eile.

Für die Apotheken, die mit dem System arbeiten, dürfte diese Antwort auf jeden Fall nicht befriedigend sein. Zumal es offenbar nicht das einzige Problem im Zusammenhang mit der TI bei CGM Lauer ist. Wie Nutzer:innen berichten, gab es im Geschäftsbereich Telematikinfrastruktur außerdem ein Problem, Rechnungen auszudrucken. Das führte dazu, dass viele Kund:innen Rechnungen mehrfach erhalten haben. Belege mit gleicher Rechnungsnummer können jedoch entsorgt werden, heißt es.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Aber

von Karl Friedrich Müller am 28.02.2022 um 15:36 Uhr

Herr Ditzel behauptet doch alle 14 Tage, die Apotheken seien eRezept ready!
Was denn nun?
Wir haben dann doch insofern Glück, dass die Einführung verschoben wurde.
Das ist alles der Wahnsinn.

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