Auf dem Weg zur „E-Pharmacy-Plattform“

Shop Apotheke startet Marktplatz

Berlin - 16.12.2021, 16:40 Uhr

Am heutigen Donnerstag vermeldet Shop Apotheke erneut einen „entscheidenden Meilenstein“ – der schon seit geraumer Zeit angekündigte Marktplatz in Deutschland ist eingeführt. (Screenshot: shop-apotheke.com / DAZ)

Am heutigen Donnerstag vermeldet Shop Apotheke erneut einen „entscheidenden Meilenstein“ – der schon seit geraumer Zeit angekündigte Marktplatz in Deutschland ist eingeführt. (Screenshot: shop-apotheke.com / DAZ)


Die in den Niederlanden ansässige Shop Apotheke vermeldet ihren Marktplatz-Launch in Deutschland. Er biete „zu Beginn zusätzlich 20.000 neue Produkte von über 30 sorgfältig ausgewählten und geprüften Anbietern“, heißt es in einer Mitteilung. Die Partner sind aber offenbar eher Unternehmen abseits der Arzneimittelversorgung.

Zu Wochenbeginn jubelte die Shop Apotheke bereits: Am Freitag vergangener Woche habe sie erstmals die Milliardengrenze beim Umsatz überschritten. Im laufenden Jahr erwartet der Vorstand des niederländischen Versenders einen Umsatz von über einer Milliarde – dies entspreche einer Versechsfachung des Geschäftsvolumens seit dem Börsengang im Jahr 2016. Über den Gewinn des Unternehmens sagt das allerdings wenig aus. Die erst kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen zu den ersten neun Monaten 2021 zeigten: Shop Apotheke steckt tief in den roten Zahlen.

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Am heutigen Donnerstag vermeldet Shop Apotheke erneut einen „entscheidenden Meilenstein“ – der schon seit geraumer Zeit angekündigte Marktplatz in Deutschland ist eingeführt. Seit 2019 will sich das Unternehmen „von einer reinen Online-Apotheke hin zu einer kundenzentrierten E-Pharmacy-Plattform“ entwickeln. In der Pressemitteilung heißt es: „Mit ihrer Präsenz in sieben europäischen Märkten ist Shop Apotheke Europe bestens gerüstet, um von der wachsenden Online-Penetration des Sektors zu profitieren“.

Im Angebot hat man bereits den Lieferservice „Now!“ – hier verspricht man die taggleiche Lieferung von Medikamenten in sämtlichen Metropolregionen Deutschlands. Die „Premium Abend-Lieferung“ soll bei einer Bestellung bis mittags erfolgen – rezeptpflichtiges ist allerdings ausgeschlossen, denn es müsste ja erst das Originalrezept vorliegen. Wie viele Vor-Ort-Apotheken die Shop Apotheke als Partner gewinnen konnte, verraten die Niederländer bisher nicht. Zudem kooperiert Shop Apotheke mit der Online-Arztpraxis Zava. Auch gibt es Serviceangebote wie zum Beispiel digitales Medikationsmanagement für chronisch kranke Patienten. Darüber hinaus werde man das „Angebot als Plattform für medizinnahe Produkte in den kommenden Monaten mit der Erweiterung des digitalen Marktplatzes signifikant ausbauen“.

Beauty-Produkte, Sanitäts- und Tierbedarf

Aber was hat es jetzt mit dem neuen Marktplatz auf sich? Dazu erklärt Patrick Schneider, Executive Director, Marketplace & Same-day Service: „Das direkt in unsere bestehende Shop-Apotheke-Plattform integrierte neue Marktplatzangebot bringt sowohl für unsere Kund:innen als auch für unsere externen Partner zahlreiche Vorteile mit sich. Dank des neuen Marktplatzes bieten wir unseren Kund:innen eine wesentlich größere Auswahl an Produkten rund um ihre Gesundheit. Unsere ausgewählten Partner profitieren dabei von unserem großen Kundenstamm mit einer hohen Kundenbindung sowie von unserer benutzerfreundlichen Technologieplattform.“

Von 20.000 neuen Produkten von „über 30 sorgfältig ausgewählten und geprüften Anbietern“ ist die Rede. Bald sollen es sogar bis zu 50.000 neue Produkte sein. Dabei geht es um Produkte unter anderem aus den Bereichen Sanitätsbedarf, Ernährung, Beauty und Tierbedarf. So lassen sich jetzt etwa auch „Kalbsohren mit Fell“ bei einem Shop-Apotheke-Partner bestellen. Stefan Feltens, CEO von Shop Apotheke Europe, verspricht: „Alle Drittanbieter für unseren neuen Marktplatz werden sorgfältig geprüft, bevor sie in das Marktplatz-Angebot aufgenommen werden.“ Das Angebot soll im kommenden Jahr in weitere Länder ausgerollt werden. 

Insgesamt blickt Feltens höchst optimistisch in die Zukunft: „Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt und der Online-Handel mit rezeptpflichtigen Medikamenten wird durch die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ab 2022 nochmals an Bedeutung gewinnen. Unsere Wachstumsstory ist noch längst nicht vorbei.“


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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