Forschungsprojekt zu Zubereitungen mit monoklonalen Antikörpern

Wie wirken sich Transporte auf die Stabilität aus?

Berlin - 31.05.2021, 07:00 Uhr

Applikationsfertige Arzneimittelzubereitungen mit hoch empfindlichen Wirkstoffen werden teilweise über erhebliche Entfernungen zu den Behandlungszentren transportiert. Welche Auswirkungen hat das auf die Stabilität? (Foto: IMAGO / Future Image)

Applikationsfertige Arzneimittelzubereitungen mit hoch empfindlichen Wirkstoffen werden teilweise über erhebliche Entfernungen zu den Behandlungszentren transportiert. Welche Auswirkungen hat das auf die Stabilität? (Foto: IMAGO / Future Image)


Im vergangenen Jahr hat das Apotheker-Ehepaar Franz und Beatrix Stadler die Stiftung für Arzneimittelsicherheit gegründet. Ihr Ziel: Patientensicherheit soll wieder zu einem Kernthema in der Apothekerschaft werden. Nun hat der Stiftungsbeirat grünes Licht für das erste große Forschungsprojekt gegeben – es geht um eine Untersuchung des Transporteinflusses auf die Stabilität von verdünnten applikationsfertigen Zubereitungen mit monoklonalen Antikörpern.

Nach umfangreichen Vorarbeiten hat der Stiftungsbeirat der Stiftung für Arzneimittelsicherheit die Weichen für ein erstes großes Forschungsprojekt gestellt. Zusammen mit dem Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) und der auf Proteinstabilisierung spezialisierten Leukocare AG wird eine Studie zur „Untersuchung des Transporteinflusses auf die Stabilität von verdünnten applikationsfertigen Zubereitungen mit monoklonalen Antikörpern“ durchgeführt.

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Wie die Stiftung in einer Pressemitteilung erklärt, sind diese Untersuchungen von großer praktischer Relevanz. Denn vor allem bei der stetig wachsenden ambulanten Versorgung krebskranker Patient:innen werden applikationsfertige Arzneimittelzubereitungen mit hoch empfindlichen Wirkstoffen über zum Teil erhebliche Entfernungen zu den Behandlungszentren transportiert.

„Die Studie wird weltweit erstmals unter realitätsnahen Bedingungen mögliche Wirkstoff- beziehungsweise Wirkverluste beim Transport der applikationsfertigen Infusionsbeutel bei den am häufigsten eingesetzten monoklonalen Antikörpern bestimmen“, sagt Dr. Franz Stadler, Stiftungsgründer und Vorsitzender des Stiftungsbeirates. Die gewonnenen Informationen könnten Einfluss auf die künftige Versorgungslogistik haben und seien für die Arzneimittelsicherheit und damit für die betroffenen Patient:innen von großer Bedeutung.

Der Stiftungsbeirat beschloss deshalb in seiner Sitzung, das Projekt im beantragten Umfang zu finanzieren.

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, die Arbeit der Stiftung für Arzneimittelsicherheit durch Spenden oder Zustiftungen zu unterstützen finden Sie unter www.stiftung-arzneimittelsicherheit.de.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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