Paul-Ehrlich-Institut

Ärzte und Apotheker sollen bis Ende März Grippeimpfstoffe bestellen

Stuttgart - 15.03.2021, 10:45 Uhr

Der gesamte Herstellungsprozess der Influenzaimpfstoffe ist sehr langwierig. Nachbestellungen können somit nicht berücksichtigt werden. (x / Foto: IMAGO / Eibner)

Der gesamte Herstellungsprozess der Influenzaimpfstoffe ist sehr langwierig. Nachbestellungen können somit nicht berücksichtigt werden. (x / Foto: IMAGO / Eibner)


„Wie immer muss im März der Impfstoff-Bestellprozess für die kommende Influenzasaison abgeschlossen sein“, darüber informiert aktuell das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Ärzti:innen und Apotheker:innen sollten bedenken, dass der Umfang der mehrmonatigen Herstellung der Impfstoffe auf diesen Bestellmengen basiert. Wird also jetzt nicht genügend bestellt, könnte im Herbst ein Mangel entstehen. Bestellungen sollten daher zeitnah, idealerweise vor dem 20. März 2021, für den Hochdosis-Impfstoff vor dem 31. März 2021, abgegeben werden.

Jede Person in Deutschland, die sich gegen Influenza impfen lassen möchte, sollte dazu die Möglichkeit bekommen, schreibt das PEI in einer aktuellen Presseinformation. Doch aufgrund des mehrmonatigen Herstellungsprozesses könne die Versorgung der Bevölkerung mit Grippeimpfstoffen nur sichergestellt werden, wenn rechtzeitig ausreichend Impfstoffe vorbestellt werden.

Bekanntlich dienen die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) als Orientierungshilfe für die Vorbestellung der entsprechenden Impfstoffe. Eine wichtige Änderung gegenüber den Vorjahren ist aber: Personen ab einem Alter von 60 Jahren haben ab der Grippesaison 2021/2022 Anspruch auf eine Grippeimpfung mit einem Hochdosis-Impfstoff.

Das Paul-Ehrlich-Institut bittet Ärzt:innen und Apotheker:innen nun, durch frühzeitige Planung und Bestellung die Versorgung mit Influenzaimpfstoff in Deutschland für die Grippesaison 2021/2022 sicherzustellen.

Keine Zusatzkontingente und „Nachzügler“

Der gesamte Herstellungsprozess der Influenzaimpfstoffe sei sehr langwierig. Nachbestellungen könnten somit nicht berücksichtigt werden. Aufgrund des weltweiten Bedarfs seien auch keine Zusatzkontingente vorhanden, die „Nachzüglern“ zur Verfügung gestellt werden könnten, so das PEI.

Nach der Bestellung Ende März erfolge die Herstellung der Impfstoffe über einen Zeitraum von etwa vier bis fünf Monaten. Ab Mitte August würden die Impfstoffchargen sukzessive ausgeliefert, nach Chargenprüfung und -freigabe durch das Paul-Ehrlich-Institut. 

Bestellungen sollten daher zeitnah, idealerweise vor dem 20. März 2021, für den Hochdosis-Impfstoff vor dem 31. März 2021, abgegeben werden.


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Grippeimpfstoff

von Michael Zeimke am 15.03.2021 um 11:18 Uhr

Nur keine Hektik . Ich habe die korrupten drei Spahn , Löbel und Nüßlein mit der Beschaffung beauftragt. Kostet aber läuft.

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