AZ-Tipp

Aktionen sind auch in der Pandemie möglich

Traunstein - 08.03.2021, 16:45 Uhr

Welche Aktionen erlauben die strengen Hygienevorschriften wegen Corona in der Apotheke? (Foto: Superingo / stock.adobe.com)

Welche Aktionen erlauben die strengen Hygienevorschriften wegen Corona in der Apotheke? (Foto: Superingo / stock.adobe.com)


Mit gut geplanten und durchgeführten Aktionen kann sich die Apotheke als kompetenter Partner rund um alle Gesundheitsfragen präsentieren. Doch in Pandemie-Zeiten ist auch hier vieles nicht möglich. Machbar und sinnvoll ist aber beispielsweise ein Prüftag für Blutdruckmessgeräte. Wird dieser optimal vorbereitet, dient er nicht nur zur Kundenbindung, sondern es können möglicherweise auch neue Kunden gewonnen und die Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten ausgeweitet werden.

In Zeiten von „Corona“ können viele aus dem eigentlich schier unerschöpflichen Pool an Aktionsthemen nicht in Betracht gezogen werden. So ist es momentan leider nicht möglich, „analoge“ Seminare, Vorträge, Blutuntersuchungs- oder Blutdruckmessaktionen etc. durch­zuführen. Dennoch kann man zusammen mit seinem Team überlegen, was noch möglich wäre. Generell gilt – wie auch in „Nicht-Corona-Zeiten“: frühzeitig planen und Themen suchen, die zum Image der eigenen Apotheke passen und deren Stärken herausstellen. Im Idealfall wird ein ganzjähriger Aktionsplan erstellt und in das eigene Qualitätsmanagementsystem eingebunden.

Blutdruckmessgeräte prüfen

Die Durchführung eines Blutdruckmessgeräteprüftages ist eine Aktion, die auch unter den momentan herrschenden Hygienebestimmungen stattfinden kann. Da die messtechnische Kontrolle der Blutdruckmessgeräte alle zwei Jahre erfolgen muss, empfiehlt es sich, Prüftage in einem derartigen Rhythmus anzubieten. Die Aktion sollte auf einen Tag begrenzt und nur bei einer extrem hohen Nachfrage auf zwei Tage ausgeweitet werden.

Welche Kosten kommen auf die Apotheke zu?

Die meisten Unternehmen, die Blutdruckmessgeräte vertreiben, bieten an, dass ein fachlich geschulter Mitarbeiter in die Apotheke kommt und dort die Prüfung vornimmt sowie die messtechnischen Protokolle ausstellt. Allerdings sind diese Prüftage nicht kostenlos, die Firmen verlangen eine pauschale Aufwandsentschädigung sowie eine Prüfgebühr für jedes Gerät. Sinnvoll ist, zunächst einen Finanzierungsplan mit allen wesentlichen Kosten, die auf die Apotheke zukommen, zu erstellen. Dazu zählen Werbematerial, Anzeigen, Kosten der Durchführung und eventuell auch indirekte Kosten wie Mitarbeiterstunden. Auf der Gegenseite stehen die zu erwartenden Einnahmen durch die Prüfgebühren, dazu addiert sich der Neuverkauf von Geräten während der Aktion. Die Prüfgebühr sollte nicht zu niedrig veranschlagt werden. Qualität und Kompetenz haben ihren Preis. Ziel sollte es sein, den Aktionstag annähernd kostendeckend durchzuführen. Einen finanziellen Gewinn durch den Prüftag an sich wird man eher selten erzielen können. Kommt man zu dem Schluss, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung für die eigene Apotheke tragbar ist, kann es in die Detailplanung gehen.

Wie diese Detailplanung aussehen sollte, beschreibt AZ-Autor Jörg Nothnagel ausführlich in AZ 2021, Nr. 10, S. 6


Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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