DAZ-Adventsrätsel – Tag 23

Ein Star auf der Leinwand

23.12.2020, 01:00 Uhr

Die beeindruckend schöne französische Landschaft war ein beliebtes Motiv für Maler zu allen Zeiten. (Foto: weris7554 / stock.adobe.com)

Die beeindruckend schöne französische Landschaft war ein beliebtes Motiv für Maler zu allen Zeiten. (Foto: weris7554 / stock.adobe.com)


Pralle leuchtende Farben und mediterrane Landschaften – danach sehnen sich viele in diesen grauen Dezembertagen. Sie waren ein Markenzeichen des Stars der Impressionisten, den wir im heutigen Adventsrätsel suchen.

Der Künstler wählte für seine Blumenwiese ein Feuerwerk der Farben: ein leuchtendes Gelb, ein brennendes Rot, ein sattes Grün, ein strahlendes Blau. Das kitzelnde Sonnenlicht kann man förmlich spüren, den Windhauch hören, die Gräser riechen. Als junger Mann war er ein Meister der Details und der stimmungsvollen Lichtregie. Mit 32 Jahren schuf er das Gemälde „Impression – soleil levant“, das den Hafen von Le Havre am Morgen zeigt und einer ganzen Stilrichtung einen Namen gab. Sein liebstes Motiv aber war sein Garten im kleinen Dorf Giverny in der Normandie. Er malte immer und immer wieder dieselben Motive: den Teich, die Seerosen und die japanische Brücke. Mit hellen Farben bannte er das Licht und die Atmosphäre auf die Leinwand. Mit über 70 Jahren dann der Sinneswandel: Statt grün und blau verwendete der Künstler für die Pflanzen und das Wasser nun braun und rot. Die Kritiker waren geteilter Meinung über den Bruch. Als neuen Stil feierten ihn die einen, als „groben Farbauftrag in widerlichen Farben“ bezeichneten ihn die anderen. Der Maler selbst steckte mitten in einer Lebenskrise. Schon lange vernebelte ein grauer Star die Bilder vor seinen Augen. Beide Linsen waren nicht nur trüb, sondern vergilbten auch zusehends und ließen lediglich rotes und gelbes Licht ungehindert ins Auge treten. Die Farben Grün und Blau kannte der Maler nur noch aus der Erinnerung. Zehn Jahre vergingen. In dieser Zeit malte er weiter, zerstörte aus Wut und Verzweiflung aber viele seiner Gemälde und Skizzen gleich wieder. Schließlich diagnostizierte ein Arzt eine nur noch zehnprozentige Sehfähigkeit und riet dringend zu einer Augenoperation. Dank dieser und einer Brille konnte er mit 85 Jahren doch noch seine berühmten Seerosenbilder vollenden. Ein Jahr später starb der Künstler.

Welchen französischen Maler suchen wir?

 

Der Künstler hieß Claude Monet. 

Aus seinen Bildern kann man viel darüber lernen, wie Menschen mit grauem Star die Umwelt wahrnehmen und welche Farben besonders stark absorbiert werden. Heutzutage ist die Gefahr, aufgrund eines grauen Stars zu erblinden, sehr gering. Wenn der Betroffene merkt, dass er nur noch 50 Prozent sieht, ist das ein guter Zeitpunkt für eine Operation, raten Augenärzte. Dabei wird die Linse mit einem Ultraschallgerät zerkleinert und entfernt und eine neue Linse reingeschoben. Während der OP ist der Patient in der Regel bei Bewusstsein.


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