DAZ.online-Umfrageergebnis

Vier von fünf würden Corona-Impfzentren unterstützen

Berlin - 08.12.2020, 12:15 Uhr

Kurz vor der Fertigstellung steht das Zentrale Impfzentrum in Freiburg – eines der acht Zentren, die das Land Baden-Württemberg plant. Gibt es auch genug Personal? (Foto: imago images / Winfried Rothermel)

Kurz vor der Fertigstellung steht das Zentrale Impfzentrum in Freiburg – eines der acht Zentren, die das Land Baden-Württemberg plant. Gibt es auch genug Personal? (Foto: imago images / Winfried Rothermel)


Derzeit laufen die Vorbereitungen für die nahende COVID-19-Impfung auf Hochtouren. In den Ländern ziehen Kreise und Städte Impfzentren auf – unter anderem in Messehallen, Stadien, Sporthallen und sogar in Hotels. Vielerorts werden noch Freiwillige gesucht. Auch sehr viele DAZ.online-Leser:innen sind bereit zu helfen, wie das Ergebnis einer DAZ.online-Umfrage zeigt.

Bis Mitte Dezember sollen in ganz Deutschland zahlreiche Impfzentren entstehen. Überdies sollen mobile Impfteams beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen für Impfungen gegen COVID-19 sorgen. Auch Apotheker:innen und PTA sind in einigen Bundesländern und Kreisen als potenzielles Personal in den Impfzentren gefragt. In Nordrhein-Westfalen hat sich zwar die Idee zerschlagen, den Impfstoff in spezialisierten Apotheken rekonstituieren zu lassen. Grund dafür ist, dass der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, der als Erstes verfügbar sein wird, eine ganz besondere Behandlung benötigt. Dennoch: Vielerorts ist der Freiwilligenaufruf weit gefasst, auch wenn die Impfung selbst nur von Ärzt:innen und medizinischem Fachpersonal verabreicht werden darf. 

DAZ.online wollte von seinen Leserinnen und Lesern wissen, ob sie bereit wären, in den Zentren mitzuhelfen. 653 Personen haben sich an der Umfrage beteiligt. Das Ergebnis ist deutlich: Vier von fünf Befragten würden Impfzentren unterstützen. Dabei sagten 43 Prozent, sie wären dabei, wenn es dafür auch eine Vergütung gibt. Knapp 37 Prozent würden auch ehrenamtlich helfen.

16 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen antworteten, eine solche Hilfe lasse ihr Arbeitsalltag nicht zu. Nur knapp 4 Prozent sagen, sie fürchteten gesundheitliche Risiken und würden deshalb nicht mitmachen wollen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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1 Kommentar

"Helfen"

von Andreas Kolb am 08.12.2020 um 13:00 Uhr

würde ich das ganze nicht nennen. Hier die Zusammenfassung des Arzneimittelbriefs bezüglich der Corona-Impfstoffe:

Von den Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2, die sich bereits in der Phase III der klinischen Prüfung befinden, sind 60% den genetischen Vakzinen zuzurechnen (nukleinsäurebasierte und virale Vektorimpfstoffe). Bei zwei dieser Kandidaten (einem mRNA- und einem viralen Vektorimpfstoff) werden derzeit (Stand 20.10.2020) von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) im Rahmen eines „rolling review“-Verfahrens bereits erste (nicht klinische) Daten geprüft. Unter dem Zeitdruck der Pandemie wurden die laufenden klinischen Phasen I und II zur Prüfung der Sicherheit durch Zusammenschieben und Zusammenlegen deutlich verkürzt („Teleskopierung“). Durch die Verkürzung üblicher Beobachtungszeiträume erhöht sich das Risiko, dass Nebenwirkungen während der klinischen Prüfung unerkannt bleiben. Somit tangieren die beschleunigten Testphasen auch die gesundheitspolitische Verantwortung bei der staatlichen Vorsorge. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass derzeit fast alle Impfstoffe an jüngeren Erwachsenen und nicht an älteren Menschen mit deutlich höherem Risiko für schwere Verläufe getestet werden. Auch wird ein sehr wichtiger Wirksamkeitsendpunkt der Impfstoffe, die „sterile Immunität“, in den laufenden Studien kaum berücksichtigt. Würde durch eine Impfung eine anhaltende sterile Immunität erreicht – die ideale Wirkung einer Impfung – könnten Infektionsketten unterbrochen werden. Die bisher publizierten Ergebnisse der laufenden Impfstudien lassen das aber kaum erwarten.

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