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Westfalen-Lippe
Overwiening: „Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen“
Gabriele Regina Overwiening wird zum Jahreswechsel aller Voraussicht nach die Nachfolge des amtierenden ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt antreten. Bei einem virtuellen Treffen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe sprach die AKWL-Chefin über ihre Ziele für eine mögliche Amtszeit. Ihre Vision: ein selbstbewusster Berufsstand, der sein Schicksal wieder stärker selbst in die Hand nimmt als bisher.
Gabriele Regina Overwiening stehen bald schon neue Aufgaben bevor: Die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) ist die einzige Anwärterin für die Nachfolge des amtierenden ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt. Bewerbungen für die Posten in der ABDA-Chefetage sind bis sechs Wochen vor der Wahl möglich. Da die Delegierten bereits am 9. Dezember über die ABDA-Präsidentschaft entscheiden werden, ist diese Frist bereits verstrichen.
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Somit ist abzusehen, dass Overwiening zum Jahreswechsel auch in Berlin das Zepter in die Hand nehmen wird. Und für ihre mögliche vierjährige Amtszeit hat sie sich viel vorgenommen: Ganz oben auf ihrer Liste steht offenbar, den Berufsstand wieder zu einen. „Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen“, warnte sie beim heutigen virtuellen Treffen ihrer Kammer. Aus 60.000 Einzelkämpfern will Overwiening auf Bundesebene wieder ein Team formen und „die unterschiedlichen Stimmen zusammenführen“. Denn wenn die Mitgliedsorganisationen – sprich die jeweils 17 Kammern und Verbände – spürten, dass ihre Mitarbeit in der Bundesvereinigung erwünscht ist, „werden aus Mitgliedern Mitwirkende“. Dieser Punkt, so die AKWL-Präsidentin, sollte auch bei der ABDA-Strukturanalyse im Fokus stehen.
Auch bezüglich der wirtschaftlichen Situation der Präsenzapotheken in Deutschland sieht Overwiening Handlungsbedarf. Es gelte jetzt, finanzielle Stabilität zu schaffen und auf eine Dynamisierung des Apothekenhonorars hinzuarbeiten. „Wir dürfen nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land abgekoppelt werden“, betonte sie. Während der Coronakrise zeigten die Offizinen, was sie leisten können und auch zu leisten bereit sind. Als verantwortungsvolle und verlässliche Anlaufstellen für die Menschen verdienten sie Wertschätzung, die sich auch in einem „wertschätzenden Honorar“ niederschlagen müsse.
In diesem Zuge appellierte Overwiening an alle Kollegen, sich gegen die Bagatellisierung von Arzneimitteln zu stemmen. „Arzneimittel sind starke Helfer, die aber auch schaden können“, unterstrich sie. „Unsere eigene Rolle ist eng damit verknüpft.“ Degradierten Gesellschaft und Politik Medikamente zu reinen Handelswaren, sinke in der Folge auch das Ansehen der öffentlichen Apotheken. Eine solche Entwicklung gelte es unbedingt zu verhindern.
Stattdessen warb die Kammerpräsidentin für ein deutlich selbstbewussteres Auftreten der Apotheker als bisher – auch im Kontakt mit der Ärzteschaft. „Wir wollen und können auf Augenhöhe mit anderen Heilberuflern arbeiten“, so Overwiening. „Und das sage ich völlig losgelöst davon, ob es jedem schmeckt oder nicht.“
3 Kommentare
Harry der Hirsch
von Roland Mückschel am 11.11.2020 um 18:42 Uhr
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Zusammenwirken
von Roland Mückschel am 11.11.2020 um 16:23 Uhr
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AW: Zusammenwirken
von Harry Hirsch am 11.11.2020 um 18:30 Uhr
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