eRiXa mit an Bord

Neuer Plattform-Partner für apotheken.de

Berlin - 27.10.2020, 07:00 Uhr

eRiXa-Chef Stefan Odenbach hat sich zum Ziel gesetzt, eine interoperable Plattform zu schaffen, in die sich möglichst alle Insellösungen integrieren lassen, die zum Beispiel in Modellprojekten im Zuge der Digitalisierung entstanden sind. (Foto: Stefan Odenbach)

eRiXa-Chef Stefan Odenbach hat sich zum Ziel gesetzt, eine interoperable Plattform zu schaffen, in die sich möglichst alle Insellösungen integrieren lassen, die zum Beispiel in Modellprojekten im Zuge der Digitalisierung entstanden sind. (Foto: Stefan Odenbach)


Ab sofort können Patienten, die einen Arzt virtuell über die Plattform eRiXa aufsuchen, ihre Verordnung direkt bei einer der apotheken.de-Apotheken einlösen. Möglich wird dies durch eine neue Kooperation zwischen apotheken.de und PSO Prima Smart Office GmbH, dem Betreiber der Plattform.

Das Portal apotheken.de, eine Online-Tochter des Deutschen Apotheker Verlags, baut die Zahl seiner Kooperationspartner weiter aus: Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass apotheken.de künftig mit dem Telemedizinanbieter Medgate zusammenarbeiten wird, informiert der Apotheken-Dienstleister jetzt über einen weiteren Schulterschluss. Die Plattform eRiXa stößt zum Kreis der Partner von apotheken.de.

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Was will eRixa?

„eRiXa ist das Bindeglied zwischen den Insellösungen für das E-Rezept. Wir verknüpfen bestehende Pilotprojekte, damit das E-Rezept so bald wie möglich deutschlandweit in der Versorgung aller Kassen- und Privatpatienten ankommt“, beschrieb das Unternehmen sich Mitte Juni in einer Pressemitteilung selbst. DAZ.online berichtete kurz darauf über das Projekt. Dessen Gründer Stefan Odenbach hat es sich demnach zum Ziel gesetzt, eine interoperable Plattform zu schaffen, in die sich möglichst alle Insellösungen integrieren lassen, die zum Beispiel in Modellprojekten im Zuge der Digitalisierung entstanden sind. eRiXa ist als Smartphone-App für Android und iOS sowie als Webportal im Browser verfügbar und soll den gesamten Rezeptprozess lückenlos abdecken – von der Verordnung bis zur Verrechnung.

Der Name steht für das elektronische Rezept („eRX“), welches ab 2022 das Papier-Rezept in Deutschland ablöst. Über eRiXa können Ärzte kontaktlos mit ihren Patienten chatten und jegliche Dokumente wie elektronische Arztbriefe, Röntgenbilder und Laborberichte sicher austauschen und rechtsgültige E-Rezepte datenschutzkonform ausstellen. Das geht über den elektronischen Heilberufsausweis per Stapelsignatur mit bis zu 250 Rezepten oder einzeln über Fernsignatur ohne Karte.

So funktioniert die Zusammenarbeit

An eRiXa können nur Ärzte mit einer deutschen Approbation teilnehmen, schreibt apotheken.de in einer jetzt veröffentlichten Pressemitteilung. Bei einer Video-Sprechstunde kann der Arzt seinem Patienten ein qualifiziert elektronisch signiertes Privatrezept ausstellen. Der Patient sendet das Rezept über die eRiXa-App an eine Apotheke seiner Wahl. Bei vielen Apotheken ist es zudem möglich, eine Botendienstlieferung anzufordern. Die Vermittlung des Rezepts an die Apotheke erfolgt über das etablierte apotheken.de-Vorbestell-System. Dieses stellt sicher, dass das Rezept nur ein einziges Mal eingelöst werden kann.

Thomas Koch, Leiter von apotheken.de, sieht insbesondere für die Apotheke vor Ort Vorteile. „Mit eRiXa erweitern wir unser Partnernetzwerk um einen weiteren Telemedizin-Anbieter. So stellen wir sicher, dass das E-Rezept vom Patienten komfortabel und einfach in der Apotheke vor Ort eingelöst werden kann und nicht in den Versand gegeben werden muss. Wir bieten heute schon eine sichere Infrastruktur für eine Verarbeitung von E-Rezepten in den Vor-Ort-Apotheken an. Bei der Auswahl unserer Partner im Bereich Telemedizin achten wir insbesondere darauf, dass unsere Partner keine Kooperationen mit EU-Versendern haben. So verhindern wir, dass EU-Versender als Trittbrettfahrer von der flächendeckenden Einbindung der Vor-Ort-Apotheken in den Telemedizin-Apps profitieren.“


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2 Kommentare

E-Rezept und Corona

von Carsten Schmid am 27.10.2020 um 15:56 Uhr

‪Im Kampf gegen Corona geht es jetzt sehr stark um Kontaktbeschränkungen. ‬

‪Unnötige Wartezeiten in der Arztpraxis sollten vermeiden werden, gerade für chronisch erkrankte Patienten mit z.B. Diabetes, COPD, Asthma, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz etc.‬, erst recht, wenn die nur zum Arzt müssen, um sich ein Folgerezept verschreiben zu lassen oder abzuholen.

‪Mit eRiXa ist das E-Rezept Deutschland SOFORT verfügbar. ‬

‪Niedergelassene Ärzte und Telemediziner können über eRiXa für ihre Patienten rechtskonforme E-Rezepte ausstellen, über die eRixa-App kontaktlos an ihre Patienten weiterleiten und diese können die Rezepte in über 6.000 Vor-Ort Apotheken in Deutschland einlösen oder sich per Botendienst liefern lassen.

Natürlich kann das Rezept auch wie bisher per Post zugeschickt werden, aber vielleicht gibt es auch Patienten, die es schneller und direkter auf dem Handy empfangen möchten.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.‬

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An die Redaktion

von Heiko Barz am 27.10.2020 um 11:44 Uhr


So wie das die Redaktion hier beschreibt kommen mir aber Zweifel in Bezug auf die freie Apothekenwahl. Sind denn in der - apotheken.de - alle Deutschen Basis Apotheken derart gelistet, dass sie von jedermann uneingeschränkt erreichbar sind?
Und wenn nicht, wird denn in dieser Weise das Makelverbot nicht schon unterlaufen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere ältere Generation diese überfrachtete und teilweise irrationale Digitalisierung zu verarbeiten weiß, wenn es um ihre normalen täglichen AM geht. Für den normalen Patienten ist die Übersichtlichkeit seiner individuellen AM-Versorgung durch diese Art der digitalen Rezeptverschiebungen verloren gegangen. Glaubt denn irgendjemand ernsthaft, dass ein Patient noch Einfluss nehmen kann woher er sein AM bekommt? Alle werden sich hinter dem Moloch „die neuen digitalen Wege“ verstecken und bei Fragen dazu immer auf die verweisen, die uns allen das eingebrockt haben.
Das jüngste Beispiel überfrachteter und zweifelhafter Gesundheits-Apps ist die schon jetzt unsinnige und man sieht es an den täglichen Infektionszahlen überflüssige Corona-App. Da haben sich schon wieder ein paar Digitalisierungsjuppies, durch Spahn angefeuert, für teuer Geld ausgetobt mit einem fast nullwertigen Ergebnis.

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