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Repellents: Schutz vor Mücken – aber richtig!

Stuttgart - 31.07.2020, 09:15 Uhr

Zack – erwischt! Wer sich wirksam vor Mücken schützen möchte, sollte den Aufenthalt an Gewässern meiden oder zuvor ein Repellent auftragen. (m / Foto: Medice)

Zack – erwischt! Wer sich wirksam vor Mücken schützen möchte, sollte den Aufenthalt an Gewässern meiden oder zuvor ein Repellent auftragen. (m / Foto: Medice)


Wer kennt es nicht? Man lässt noch gemütlich den Abend am See ausklingen und plötzlich juckt es einen am Bein. Ein störendes Summen kommt dazu und man weiß, die Mücken sind da. Welche Möglichkeiten gibt es, sich die kleinen Blutsauger vom Hals zu halten? Was ist für wen geeignet und wie sollte ein Mückenschutz richtig angewendet werden?

Diethyltoluamid (DEET) ist ein effektiver Wirkstoff mit den meisten Erfahrungswerten. Ein ähnliches Wirkspektrum und eine vergleichbare Wirkdauer bietet Hydroxyethyl-Isobutyl-Piperidin-Carbox­ylat (Icaridin). Wer in Gebiete reist, die stark von Mücken besiedelt sind, oder wo die Gefahr herrscht, sich mit einer Krankheit wie Malaria, Dengue, Zika oder Gelbfieber anzustecken, sollte laut WHO-Empfehlung zu einem der beiden Wirkstoffe greifen.

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Beide sind nur anzuwenden, wenn Mücken tatsächlich vorhanden sind. DEET kann gerade bei empfindlichen Menschen Augen und Schleimhäute reizen und greift zudem Plastik an. Präparate mit DEET (Anti Brumm Forte, Nobite Hautspray) sollten also vorsichtshalber nicht auf die Kleidung gesprüht werden, da sie Kunststofffasern zersetzen können. Repellents mit Icaridin (Autan Protection Plus Multi Insektenschutz, Doctan Classic Spray Lotion) schneiden bei Stiftung Warentest im Durchschnitt besser ab als DEET-haltige Insektenschutzsprays. Sie sind demnach etwas besser verträglich als DEET-haltige Präparate. Zudem greifen sie Kunststoffe nicht an und können somit auch auf Kleidung aufgesprüht werden.

Repellents mit Citriodiol®, auch Para-Menthan-3,8-diol (PMD), werden oft als „natürliche“ Insektensprays bezeichnet (Anti Brumm Naturel, Zedan Natürlicher Insektenschutz). In der Natur kommt der Wirkstoff im ätherischen Zitroneneukalyptusöl vor, kann aber auch synthetisch hergestellt werden. Die Produkte haben üblicherweise eine kürzere Wirkdauer als DEET- und Icaridin-haltige Mittel und können bei empfindlichen Personen zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen.

Ethyl-Butylacetylamino­propionat (EBAAP) ist weniger effektiv als die drei zuvor genannten Wirkstoffe, ist aber auch besser verträglich (Ream Quartett Anti Mücke Hautspray) und kann zum Beispiel Personen empfohlen werden, die zuvor empfindlich auf andere Wirkstoffe reagiert haben.



Yevgeniya Dranova, Pharmaziepraktikantin
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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