RKI: Maßnahmen zeigen deutlich Wirkung

COVID-19: Die aktuelle Lage in Deutschland

Stuttgart - 03.04.2020, 14:00 Uhr

Beispielsweise die Krankenhäuser der Stadt Kiel und das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) bereiten sich auf weiteren Bedarf an Intensivpatienten wegen der Coronavirus-Pandemie vor. Vom Land seien weitere Millionen Euro bewilligt worden. (t/Foto: imago images / penofoto)

Beispielsweise die Krankenhäuser der Stadt Kiel und das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) bereiten sich auf weiteren Bedarf an Intensivpatienten wegen der Coronavirus-Pandemie vor. Vom Land seien weitere Millionen Euro bewilligt worden. (t/Foto: imago images / penofoto)


Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland zeigen nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts messbar Wirkung. Ein infizierter Mensch stecke in Deutschland seit einigen Tagen im Durchschnitt nur noch einen weiteren Menschen an, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am heutigen Freitag. Ein Grund zur Entwarnung sei das aber noch nicht.

In Deutschland sind bis Freitagvormittag mehr als 80.500 Infektionen (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 73.900) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert dabei von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige Bundesländer ihre Zahlen auch nicht immer zur gleichen Uhrzeit.

Besonders hohe Zahlen haben der Auswertung zufolge Bayern mit mehr als 19.100 nachgewiesenen Fällen und mindestens 277 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 18.500 Fällen und mindestens 220 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 146,5 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 96,9.

Labore in Deutschland arbeiten rund um die Uhr

Während der Corona-Epidemie arbeiten zumindest einige Labore in Deutschland rund um die Uhr, damit so viele Menschen wie möglich auf das Virus getestet werden können. An sieben Tagen der Woche werden 24 Stunden am Tag Proben auf SARS-CoV-2 hin überprüft, wie es etwa aus Laboren in Köln und im sächsischen Plauen heißt.

Nach Angaben der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) werden bundesweit in 97 Laboren die entsprechenden Tests durchgeführt. Einer deutschlandweiten Laborabfrage des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge testeten Mitte März sogar mehr als 150 Labore in der Bundesrepublik Abstriche auf SARS-CoV-2. Rund 300.000 Corona-Tests werden ALM zufolge in den Laboren wöchentlich durchgeführt. Dem RKI zufolge waren es in der vergangenen Woche rund 350.000 Tests.

Im Kölner Labor Dr. Wisplinghoff werden täglich 5000 Corona-Tests durchgeführt, nach Unternehmensangaben so viele wie in keinem anderen Labor in Deutschland. Die Kapazitäten wurden aufgestockt: Gut 100 Mitarbeiter sind momentan nur mit den COVID-19-Tests beschäftigt.



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